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·28. August 2025
Ehemaliger 1860-Trainerkandidat: DFB sperrt Antwerpen für 12 Monate

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·28. August 2025
Marco Antwerpen war im Januar 2024 heißer Trainerkandidat bei 1860 München. Im Finale setzte sich dann Agis Giannikis durch – weil die Löwen einen Kontrast zu Maurizio Jacobacci wollten. Jetzt hat Antwerpen ein massives Problem: Der DFB hat ihn für 12 Monate aus dem Verkehr gezogen. Der Grund: Versuchte Spielmanipulation.
Das entschied das DFB-Sportgericht nach einer mündlichen Verhandlung am Donnerstag. Der 53-Jährige, der bis zur Sommerpause den Drittligisten VfL Osnabrück betreute, darf ein Jahr lang nicht als Trainer arbeiten, sein früherer Assistent Frank Döpper wurde für drei Monate gesperrt. Die Entscheidung gleicht einem Aus der Trainer-Karriere. Wer stellt einen Übungsleiter ein, der auf solche Praktiken setzt?
Das DFB-Sportgericht sah es als erwiesen an, dass Antwerpen und Döpper im Vorfeld des Endspiels um den NFV-Pokal am 24. Mai zwischen Osnabrück und dem TuS Blau-Weiß Lohne versucht hatten, einen von Osnabrück an Lohne verliehenen Spieler davon abzuhalten, in dem Spiel aufzulaufen. Einer DFB-Mitteilung zufolge hätte das Trainerduo ein weiteres Staffmitglied aufgefordert, mit dem Spieler in Kontakt zu treten und ihm zu vermitteln, dass es mit Blick auf dessen Rückkehr nach Osnabrück besser sei, wenn er nicht spiele.
„Das Gericht hält den Hauptbelastungszeugen für glaubwürdig und seine Aussagen für glaubhaft“, sagte Stephan Oberholz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts: „Bei der Strafzumessung hatten wir das Ausmaß der individuellen Schuld zu berücksichtigen, hier gehen wir davon aus, dass die Vorgänge maßgeblich von Herrn Antwerpen initiiert wurden.“ Gegen das Urteil ist binnen einer Woche Berufung zum DFB-Bundesgericht möglich.