Nur die Raute
·4. Dezember 2025
Ein kleines HSV-Märchen: Spielt Jatta jetzt wieder eine Rolle?

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·4. Dezember 2025

Beinahe wäre das Volksparkstadion binnen weniger Tage um eine weitere Märchen-Story reicher geworden. Doch trotz des Treffers von Bakery Jatta schied der HSV aus dem DFB-Pokal aus.
Es war ein Moment, den so mancher Beobachter wahrscheinlich nicht mehr für möglich gehalten hatte. Nach Monaten des Wartens und Zweifelns kehrte Bakery Jatta im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Holstein Kiel in den HSV-Kader zurück. Und der Gambier schickte sich an, sofort ein kleines Fußballmärchen zu schreiben.
In der 99. Minute eingewechselt, brauchte der 27-Jährige nur wenige Ballkontakte, um das Volksparkstadion in einen Ausnahmezustand zu versetzen. Sein Treffer zum 1:0 in der 107. Minute war eine Explosion aus Emotionen, Erleichterung und purer Freude. Wie schon nach dem Last-Minute-Sieg über den VfB Stuttgart jubelte das nahezu gesamte HSV-Team ausgelassen vor der Nordkurve.
Doch das Happy End blieb aus. Kiel glich kurz vor dem Abpfiff der Verlängerung aus, gewann im Elfmeterschießen und Jattas Märchenabend bekam ein bittersüßes Ende. „Ich hätte es ihm gegönnt, dass er der Matchwinner ist“, sagte Trainer Merlin Polzin. Kapitän Miro Muheim stimmte zu, versuchte aber den Blick aufs Ganze: „Ich freue mich sehr für ihn, aber am Ende wollten wir gewinnen.“
Dass Jatta überhaupt wieder auf dem Platz stand, ist bemerkenswert. Seit dem Sommer galt er als aussortiert, durfte zwar mittrainieren, aber nicht mehr Teil des Spieltagskaders sein. Einen Wechsel schlug er aus, die Perspektive schien verloren. Doch Polzin sah zuletzt eine „positive Entwicklung“, sprach von neuer Energie und belohnte den Publikumsliebling mit seiner ersten Einsatzzeit seit Januar. Eine Belohnung, die Jatta eindrucksvoll zurückzahlte.
Bleibt die Frage: War das erst der Anfang einer unerwarteten Comeback-Story oder nur ein emotionaler Ausreißer nach oben? Polzin ließ nach Abpfiff alles offen: „Mir hat es heute wieder gezeigt, dass er ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft ist und auch weiterhin sein wird. Er bringt sehr viel Energie ein.“ Realistisch betrachtet bleibt die Konkurrenz wohl zu groß, die sportliche Zukunft somit unsicher.









































