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·30. September 2025

"Einfach sehr enttäuschend": Krise bei Hansa verschärft sich

Artikelbild:"Einfach sehr enttäuschend": Krise bei Hansa verschärft sich

Anstatt mit einem Sieg im Derby gegen Energie Cottbus einen Befreiungsschlag zu landen, hat sich die Krise der Kogge durch die 1:3-Niederlage weiter verschärft. Nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen gerät auch Trainer Daniel Brinkmann zunehmend unter Druck.

Nur ein Treffer trotz 21 Torschüssen

Nein, über fehlende Chancen konnte sich die Kogge wahrlich nicht beschweren. Doch es ist das alte Leid der Rostocker in dieser Saison, sie machen einfach zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Es war schon Wahnsinn, wie viel Hansa an diesem Abend liegenließ. In Zahlen: Von 21 (!) Torschüssen brachte nur Naderi den Ball über die Linie (42.) und antwortete damit auf die Führung der Gäste, während Energie aus gerade mal zehn Torschüssen drei Tore machte. "Wenn du die Tore nicht machst, dann kannst du die Spiele nicht gewinnen", bediente sich Trainer Daniel Brinkmann im Interview mit "MagentaSport" einer alten Fußball-Weisheit. "Das trifft es ganz gut, weil ich sehe nicht viel, wo wir heute schlechter waren außer bei der Torausbeute", so der 39-Jährige.


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"Ich finde, wir hätten sogar noch häufiger zum Abschluss kommen können, indem man einfach nicht noch mal querspielt, sondern dieses Tor unbedingt erzwingen will." Die Gier darauf konnte man der Mannschaft nicht absprechen, doch entweder fehlten Zentimeter oder Keeper Marius Funk reagierte glänzend. "Es ist einfach sehr enttäuschend. Wenn wir nur ein Drittel der Chancen nutzen, dann gewinnen wir das Spiel klar", war Brinkmann niedergeschlagen und "am Boden". Genau wie auch die Fans, die ihrem Frust nach Spielende mit lautstarken Pfiffen Ausdruck verliehen.

Druck auf Brinkmann wird größer

Marco Schuster zeigte sich ebenfalls "sehr, sehr enttäuscht über das Ergebnis". Zudem müsse sich die Mannschaft in einzelnen Momenten vorwerfen lassen, "dass wir ein- oder zweimal nicht konsequent verteidigen und vorne einfach zu viel liegen lassen. Wir hatten die Chancen heute, um drei, vier, vielleicht fünf Tore zu schießen, und machen nur eins. Dann ist es schwierig". Selbst Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz sprach von einem "glücklichen Sieg" für seine Mannschaft und davon, dass Hansa das bessere Team gewesen sei. Spielerisch war es einer der besten Auftritte in dieser Saison, doch am Ende zählen nur die Punkte. Und von denen hat Hansa nach neun Spieltagen gerade mal zehn auf dem Konto. Viel zu wenig für die Ansprüche für die Kogge, die eigentlich oben mitspielen wollte.

Nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen gerät auch Trainer Daniel Brinkmann zunehmend unter Druck. Dieser Tatsache ist sich der 38-Jährige bewusst: "Am Ende helfen nur Punkte."  Bereits vor der Partie hatte er ein Plädoyer in eigener Sache gehalten und betont, dass er den Rückhalt spüre. Damit das so bleibt, müssen nun allerdings Ergebnisse her. Dass es zum Abschluss der Englischen Woche nun ausgerechnet zum noch ungeschlagenen Tabellenführer nach Duisburg geht, macht die Aufgabe wahrlich nicht leichter. Mindestens ein Remis ist aber Pflicht, denn ansonsten hätte der FCH drei der letzten vier Spiele verloren, wodurch die Luft für Brinkmann, unter dem Hansa saisonübergreifend nur zwei der letzten elf Ligaspiele gewinnen konnte, dann dünner werden dürfte. Zum Vergleich: Vorgänger Bernd Hollerbach musste vor einem Jahr nach zehn Punkten aus elf Spielen gehen.

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