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·16. Juni 2021
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News | Zum Auftakt des 2.Gruppenspieltags der EM 2021 traf Finnland auf Russland. In St. Petersburg boten die Gastgeber eine verbesserte Leistung und gewannen letztlich verdient mit 1:0.
Der finnische Trainer Markku Kanerva veränderte seine Elf im Vergleich zum – aus bekannten Gründen in den Hintergrund gerückten – historischen 1:0-Erfolg gegen Dänemark auf einer Position. Rasmus Schüler setzte Tim Sparv im Mittelfeldzentrum. Bei der Sbornaja tauschte Stanislav Cherchesov nach der 0:3-Pleite gegen Belgien auf gleich vier Positionen – unter anderem im Tor. Matvei Safonov rückte für Anton Shunin zwischen die Pfosten.
Doch nach nicht einmal drei Minuten musste er bereits hinter sich greifen. Jukka Raitala eroberte den Ball tief in der gegnerischen Hälfte und flankte perfekt auf den eiskalt einköpfenden Joel Pohjanpalo. Der Jubel war groß, bis sich der VAR meldete und den Treffer aufgrund einer hauchdünnen Abseitsstellung zurücknahm. Danach übernahm Russland das Kommando. Die erste große Gelegenheit ergab sich in der zehnten Minute, als eine tolle Kombination über Aleksey Miranchuk zu Magomed Ozdoev führte, der aus acht Metern überhastet verzog.
Die Hausherren erarbeiteten sich anschließend zwar ein Übergewicht, doch die Uhus blieben präsent. So musste Igor Diveev mit einer exzellenten Grätschte gegen den einschussbereiten Pohjanpalo retten (20.). Wenig später schied mit Mario Fernandes unglücklicherweise ein weiterer Außenverteidiger verletzungsbedingt aus. Chefcoach Cherchesov brachte Vyacheslav Karavaev. Probleme besaß seine Auswahl auch im Angriffsspiel. Trotz hoher Ballbesitzwerte tat sie sich schwer, nennenswerte Abschlüsse zu kreieren.
In der 37.Minute schnupperte sie jedoch plötzlich an der Führung. Eine Hereingabe von Daler Kuzyaev rauschte durch den Sechszehner zu Karavaev, aber Jere Uronen fegte im letzten Moment mit großartigem Einsatz dazwischen. Zu Beginn der sechsminütigen Nachspielzeit überwand Russland die erneut gut organisierte finnische Defensive. Arten Dzyuba bediente Miranchuk, der nach innen zog und das Spielgerät sehenswert ins linke obere Eck schlenzte (45+2.). Somit nahm die unter Druck stehende Sbornaja einen 1:0-Vorsprung mit in die Halbzeitpause.
Der zweite Abschnitt begann verhaltener. Langeweile kam dennoch keineswegs auf. Zunächst zielte Aleksandr Golovin aus 20 Metern nur knapp am Tor vorbei, dann prüfte Teemu Pukki den aufmerksamen Safonov. Ohnehin agierte Finnland nach dem Seitenwechsel offensiver und verlagerte das Geschehen in die russische Hälfte. Doch dem WM-Ausrichter von 2018 gelang es, sich aus der Umklammerung zu befreien. Nach 66 Minuten hätte der frisch eingewechselte Rifat Zhemaletdinov beinahe erhöht, dessen Abschluss aus halblinker Position kullerte ganz knapp neben den Kasten. Die Uhus wiederum gaben sich noch längst nicht geschlagen. Ihre Bemühungen verliefen allerdings zunehmend im Sande.
Auf der anderen Seite endete ein Konter erst bei Lukas Hradecky, der glänzend gegen Kuzyaev parierte (72.). Russland erlangte inzwischen durch mehr Ballbesitz wieder die Kontrolle. Das Spielgerät lief ziemlich sicher durch die eigenen Reihen. Lediglich im letzten Drittel haperte es an der Zielstrebigkeit, sodass die Gäste bis zum Ende an ihre Chance auf einen Punktgewinn glauben durften. Ihnen fehlte es in der Endphase aber sowohl an der nötigen Präzision als auch an der Kraft. Mehr als ein auf dem Tornetz landender Kopfball von Paulus Arajuuri sprang nicht mehr heraus (89.). Damit feierte Russland den ersten EM-Sieg seit 2012 und kann am Montagabend gegen Dänemark, das sich vorher noch mit Belgien misst, das Achtelfinale sichern. Finnland trifft parallel auf eben jene hochfavorisierten Roten Teufel.
(Photo: Imago)
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