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Jan Schultz·2. Juli 2021
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Jan Schultz·2. Juli 2021
Nach zwei Tagen Pause geht es heute Abend bei der Europameisterschaft mit den Viertelfinals weiter. Wir holen dafür einmal mehr unsere Glaskugel heraus.
Die acht Achtelfinalpaarungen waren überraschend torreich, ganze 29 Tore durften wir bestaunen. Die größten Spektakel lieferten dabei mit Spanien und der Schweiz zwei Nationen, die zu unserer Vorfreude nun im direkten Duell aufeinandertreffen.
Die Iberer setzten sich mit 5:3 nach Verlängerung gegen Kroatien durch, die Eidgenossen schenkten Weltmeister Frankreich drei Tore ein. Entsprechend wild wird es nun auch in St. Petersburg zur Sache gehen. So dürfen sich die Zuschauer auf mindestens vier Treffer freuen.
Belgien und Italien gehören seit dem Beginn des Turnier zu den absoluten Topfavoriten. So gesehen kann das Viertelfinalduell der beiden nun schon als vorgezogenes Endspiel betrachtet werden. Und als solches wird es wie so oft einer echten Nervenschlacht gleichkommen. Nach 90 Minuten wird es ebenso wenig einen Gewinner geben wie nach 120 Minuten. Die Entscheidung wird also vom Punkt aus fallen – mit dem besseren Ende für die Italiener.
Denn die haben mit Gianluigi Donnarumma einen echten Elfmeterkiller in ihren Reihen. Der hat trotz seines jungen Alters schon fast doppelt so viele Strafstöße abgewehrt (15) wie sein Gegenüber Thibaut Courtois (acht). Dieser Qualitätsunterschied zeigt sich auch am ganz späten Freitagabend, der italienische Schlussmann führt seine Nation ins Halbfinale.
Diese Europameisterschaft hat bereits einige Überraschungen gesehen, das Viertelfinale zwischen Tschechien und Dänemark spiegelt dies ganz gut wider. Dass einer der beiden Außenseiter am Ende mindestens im Halbfinal steht, ist jetzt schon klar. Und trotzdem wird das Aufeinandertreffen eine weitere Überraschung bringen.
Denn Patrik Schick, im bisherigen Verlauf schon mit vier, teilweise spektakulären Toren, wird auch gegen die Dänen wieder knipsen. Der Angreifer Bayer Leverkusens schnürt mindestens einen Doppelpack und steigt damit zum alleinigen Toptorjäger dieser EM auf.
Als aktiver Spieler war Andriy Shevchenko, heutiger Nationaltrainer der Ukraine, einer der besten Stürmer seiner Zeit. Im Dress von Dynamo Kiew und vom AC Milan verbreitete er europaweit Angst und Schrecken, gewann einmal den Ballon d’Or. Beim FC Chelsea hingegen lief es für ihn weitaus weniger gut, England wurde gewissermaßen zum Schreckgespenst für ihn selbst.
Denn neben der unglücklichen Chelsea-Zeit gibt es noch eine für ihn schmerzhafte Episode: Sein letztes Spiel als Profi bestritt er gegen England. Bei der EM 2012 schieden die Gastgeber durch die 0:1-Pleite aus, den Ukrainern wurde seinerzeit ein klares Tor verwehrt. Dafür bekommt die ganze Nation und Shevchenko im Speziellen am Samstag nun seine Revanche. Denn der Außenseiter wird England aus dem Turnier kegeln.
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