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VfL Osnabrück

·22. Mai 2025

Endspiel an der Bremer Brücke: Lohne zu Gast im Niedersachsenpokalfinale

Artikelbild:Endspiel an der Bremer Brücke: Lohne zu Gast im Niedersachsenpokalfinale

Am Samstagmittag wird im Stadion an der Bremer Brücke der Gewinner des diesjährigen Krombacher Niedersachsenpokals zwischen dem VfL Osnabrück und dem TuS Blau-Weiß Lohne ausgespielt (Anpfiff: 12:30 Uhr). Dabei reist der Regionalligist mit vielen bekannten Gesichtern nach Osnabrück. Der Vorbericht.

Der Gegner Der Turn- und Sportverein Blau-Weiß Lohne wurde 1894 gegründet und spielt seit 2022 in der viertklassigen Regionalliga Nord. Die aktuelle Saison beendeten sie dort auf einem souveränen neunten Platz, indem sie in 34 Spielen 47 Punkte sammelten. Mit zehn Treffern ist der Lohner Toptorschütze der Saison Felix Schmiederer. Der 29-Jährige spielt seit Juli 2024 in Lohne und ging zuvor unter anderem für den SV Drochtersen/Assel auf Torejagd. Dort wurde er auch vom derzeitigen VfL-Co-Trainer Frithjof Hansen trainiert, der den Goalgetter also bestens kennt. Ein weiterer, in Osnabrück bekannter, Offensivakteur der Blau-Weißen ist Bernd Riesselmann. Der 19-Jährige ist aktuell vom VfL Osnabrück an den TuS ausgeliehen und konnte in dieser Saison mit acht eigenen Treffern und vier Vorlagen überzeugen. Der gebürtige Lohner spielte beim VfL bislang nur in der U19, sodass die Partie am Samstag die erste im Stadion an der Bremer Brücke für Riesselmann sein wird.


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Aber nicht nur für ihn wird das Pokalfinale eine besondere Rückkehr werden. Mit Sandro Heskamp (Sohn von Ralf Heskamp), Malte Wengerowski, Marc Augé, Aaron Goldmann und Roberto Sandu stehen insgesamt fünf ehemalige Osnabrücker im aktuellen Kader der Lohner. Außerdem werden die Blau-Weißen mit Uwe Möhrle vom ehemaligen Coach der Osnabrücker U17 trainiert. Und auch für Timo Beermann kommt es am Samstag zu einem besonderen Aufeinandertreffen. Denn mit Malte Beermann trifft der VfL-Kapitän auf seinen jüngeren Bruder, der bei den Blau-Weißen genau wie sein Bruder in der Verteidigung zum Einsatz kommt. Außerdem sollten VfL-Fans auch Theo Janotta am Samstag im Blick haben. Der 21-Jährige Defensivakteur bestreitet dann seine letzte Partie für den TuS, bevor er zum VfL Osnabrück wechselt und in der kommenden Saison für eine lila-weiße Defensivstabilität sorgen will.

Das Pokalfinale verspricht also nicht nur durch seine sportliche Bedeutung ein ganz besonderes für die Akteure auf dem Platz zu werden. Schließlich geht es am Ende auch um die Teilnahme am DFB-Pokal in der kommenden Saison.

Die Ausgangslange Im letzten Ligaspiel der Saison trennte sich Blau-Weiß Lohne am 16. Mai mit einem 3:3-Unentschieden von Eintracht Norderstedt. In der diesjährigen Landespokalsaison setzte man sich im Viertelfinale mit 6:4 nach Elfmeterschießen gegen den späteren Regionalligameister TSV Havelse durch, bevor man im Halbfinale mit einem souveränen 3:0-Heimsieg den SSV Jeddeloh II aus dem Wettbewerb warf. Damit erreichte man zum zweiten Mal in Folge das Finale des Wettbewerbs. Im letzten Jahr unterlag man allerdings dem SV Meppen im Endspiel mit 0:2. Den bislang einzigen Titelgewinn im Landespokal sicherte sich man im Jahre 2022, als man im Landespokal der Amateure mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den Heeslinger SC gewann.

Der VfL Osnabrück verlor sein letztes Ligaspiel am vergangenen Wochenende mit 0:3 gegen den SC Verl. In der diesjährigen Pokalsaison setzte man sich im Viertelfinale dank eines späten Treffers von Jannes Wulff mit 1:0 beim Titelverteidiger SV Meppen durch. Im Halbfinale schlug man nach einem frühen Rückstand den BSV Kickers Emden im Ostfriesland-Stadion dank des Treffers von Bastien Conus und einem Eigentor mit 2:1.

Somit steht man am Samstag zum neunten Mal im Finale des Niedersachsenpokals und könnte dann seinen insgesamt sechsten Titel in diesem Wettbewerb einfahren. Mit insgesamt fünf Titeln ist der VfL ohnehin schon Rekordsieger des Wettbewerbs. Außerdem bot die aktuelle Osnabrücker Pokalsaison eine weitere Besonderheit. So stand in jedem Pokalspiel dieser Saison ein anderer Trainer an der Seitenlinie. Während Uwe Koschinat die Mannschaft in Meppen zum Sieg coachte, tat dies dessen Nachfolger Pit Reimers im Halbfinale in Emden. Und am Samstag bestreitet schließlich Marco Antwerpen sein erstes Spiel im Landespokal mit dem VfL Osnabrück.

Die Bilanz Die Partie am Samstag wird eine Premiere. Noch nie trafen die beiden Vereine in einem Pflichtspiel aufeinander. Bislang gab es drei Freundschaftsspiele, die der VfL allesamt (10:1, 2:0, 4:2) für sich entscheiden konnte. In Pflichtspielen trafen die Lohner bislang nur auf die Zweitvertretung des VfL Osnabrück. In den Saisons 2003/04 und 2004/05 begegnete man sich in der Oberliga-Niedersachsen West. Dort konnte sich Lohne einmal mit 1:0 durchsetzen und musste ansonsten ein Unentschieden (1:1) und zwei Niederlagen (0:4, 2:7) gegen die Osnabrücker hinnehmen.

Das Personal Während bei den Lohnern keine Ausfälle zu erwarten sind, müssen die Osnabrücker weiterhin auf Innenverteidiger Jannik Müller (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Auch der Einsatz von Braydon Manu ist fraglich. Der 28-Jährige fehlte unter der Woche angeschlagen und konnte bislang keine Trainingseinheit mit der Mannschaft absolvieren.

Stimmen zum Spiel Nach dem Saisonende in der 3. Liga konnte sich das Trainerteam rund um Marco Antwerpen in der vergangenen Trainingswoche vollkommen auf die anstehende Aufgabe im Pokal konzentrieren. „Es ist jetzt ein anderer Wettbewerb, wir haben ein Pokalendspiel und da weiß auch jeder, was jetzt noch auf dem Spiel steht für den Verein. Wir wollen in den DFB-Pokal. So gehen wir das Spiel auch an.“

Die Rollen sind dabei laut Antwerpen eindeutig verteilt: „Damit müssen wir umgehen können. Du spielst zu Hause gegen eine klassentiefere Mannschaft. Von daher sollte man davon ausgehen, dass man damit leben kann, dass man mal Favorit ist.“ Und dennoch warnt der Osnabrücker Coach auch von den Qualitäten der Lohner: „Es eine gute Mannschaft, die alle auch mit einem guten physischen Profil ausgestattet sind. Von daher erwartet uns auch in den Zweikämpfen eine Herausforderung.“

TV und Liveradio Die Partie wird zusammen mit fünf anderen Landespokalendspielen in einer Konferenz in der ARD übertragen. Die Übertragung beginnt eine halbe Stunde vor Anpfiff um 12:00 Uhr. Zusätzlich ist die Partie des VfL auch als Einzelspiel im Livestream auf der Website der Sportschau verfügbar. Das VfL-Liveradio meldet sich wie gewohnt kurz vor Anpfiff. Zudem begleitet der Liveticker auf der VfL-Website und in der App das Spielgeschehen, ebenso wie Updates über die Plattform X (ehemals Twitter).


Text: Jendrik Greiwe Foto: osnapix

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