FC Red Bull Salzburg
·13. September 2025
Erste Liga-Niederlage der Saison in Wolfsberg

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·13. September 2025
Unsere Roten Bullen laufen in Wolfsberg bereits sehr früh einem Rückstand hinterher, während sich die Wolfsberger effizient zeigen und ihre Chancen nutzen. Wir treten nach einem über weite Strecken harmlosen Auftritt mit null Punkten die Heimreise an.
Noch saßen weit nicht alle Zuschauer auf ihren Sitzen, schon fiel der erste Treffer. Jubeln durften jedoch nicht unsere Burschen, sondern die Gastgeber. Nach handgestoppten 55 Sekunden war es das lange Bein von Pink, das nach einem abgefälschten Zuspiel von Gattermayer letztendlich das Spielgerät in die Maschen beförderte – der frühe Rückstand für Bidstrup & Co.
Vom raschen Führungstor beflügelt, versuchte die Kühbauer-Crew, umgehend nachzulegen, aber Joane Gadou und Jacob Rasmussen konnten jeweils rechtzeitig klären. Der erste ernst zu nehmende Angriff unserer Roten Bullen ließ hingegen etwas auf sich warten: Nach einem regelrechten Energieanfall von Stefan Lainer, der heute zu seinem 150. Einsatz in der höchsten österreichischen Spielklasse kam, gelangte der Ball zu Kerim Alajbegovic, doch sein Abschluss stellte keine Mühe für WAC-Schlussmann Gütlbauer dar. Der zweite Versuch unseres Bosniers, dieses Mal von Maurits Kjaergaard bedient, landete im schwarz-weißen Beindickicht (13.).
Mit Fortdauer der Partie konnte sich die Elf von Thomas Letsch etwas mehr in der Hälfte der Kärntner festsetzen und kam zu weiteren Chancen. Bei einer Flanke von Alajbegovic etwa löste sich Petar Ratkov von seinen Bewachern, doch selbst die 1,92 m des baumlangen Stürmers reichten nicht, um die Hereingabe gewinnbringend zu verarbeiten.
Momente später hatte der „Assistent“ von gerade eben fast selbst den Ausgleich auf dem Fuß. Unsere Nummer 27 zog nach innen und hielt aus ca. 20 Metern einfach mal drauf. Der Ball ging nur hauchzart am Pfosten vorbei – da fehlten lediglich Millimeter (21.)!
Zielsicherer präsentierte sich hingegen leider Schöpf, der das Spielgerät im Sechzehner perfekt von Zukic mit der Brust aufgelegt bekam. Der Mittelfeldmotor der Hausherren fackelte nicht lange, Alex Schlager musste erneut hinter sich greifen (33.). Da unsere Farben keine Antwort auf die beiden Treffer der Lavanttaler fanden, ging es mit der Hypothek des Zwei-Tore-Rückstands in die Kabine.
Nach Wiederbeginn musste sich schleunigst etwas ändern, wenn unsere Burschen dieses Match noch drehen wollten. Thomas Letsch brachte daher mit Edmund Baidoo und Moussa Yeo zwei neue Offensivkräfte. Und diese mussten umgehend mit ansehen, wie die Wolfsberger ihren Vorsprung sogar vergrößerten: Nachdem ein Freistoß von Ratkov nur in der Mauer gelandet war, sah sich Mads Bidstrup, die personifizierte Restverteidigung, bei einem Konter plötzlich alleine zwei WAC-Angreifern gegenüber. Zukic bediente dabei Kompagnon Gattermayer ideal, dieser ließ Schlager keine Chance – 3:0 (51.).
Da es aus dem Spiel heraus offenbar nicht so richtig funktionieren wollte, musste ein Standard für den Torerfolg unserer Farben herhalten. Yorbe Vertessen übernahm die Kopfballverlängerung von Ratkov und staubte ab (62.). Konnte dieser wichtige Treffer die Initialzündung für eine fulminante Endphase sein?
Die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer folgte auch prompt, nachdem Gütlbauer einen Rückpass von Kapitän Baumgartner regelwidrig aufgenommen hatte: nämlich ein indirekter Freistoß am Fünfmeterraum. Die Ausführung misslang jedoch ziemlich, und letztendlich konnten die Heimischen die Situation entschärfen (76.).
Die Uhr tickte, Bidstrup & Co. warfen noch einmal alles nach vorne. Clement Bischoff – er kam in der Schlussphase zu seinen ersten Einsatzminuten für unsere Roten Bullen – fasste sich ein Herz und versuchte es aus der Distanz, doch der Däne bekam nicht genug Wucht in seinen Abschluss. Dies sollte zugleich die letzte Möglichkeit auf einen Treffer gewesen sein.
Wir reden im Vorfeld, dass wir hier über den Kampf kommen müssen, verteidigen aber als Mannschaft schlecht und dann steht’s 0:1. Wir kommen selten in die Box und auf der Gegenseite brennt es nach jedem Ball hinter die letzte Kette lichterloh – wenn man so verteidigt, kannst du hier nichts holen, da nützt eine gute Trainingswoche nichts. Heute müssen wir über die fehlende Bereitschaft reden und vielleicht ein Stück demütiger werden – das war nicht gut genug. So dürfen wir uns in Zukunft nicht mehr präsentieren!
Thomas Letsch
Die Überzeugung nach vorne hat gefehlt, defensiv haben sie uns in vielen Phasen wehgetan. Man darf hier auf keinen Fall drei Tore kriegen. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, haben aber nicht viel daraus gemacht. Ich stehe, wir alle stehen in der Verantwortung. Jetzt müssen wir die Köpfe zusammenstecken und nächste Woche ein neues Gesicht zeigen.
Frans Krätzig
Aufstellungen & Wechsel
RZ Pellets WAC: Gütlbauer – Nwaiwu, Wimmer, Baumgartner © – Matic, Piesinger (77. Chukwu), Schöpf, Renner, Zukic (85. Wohlmuth) – Pink (63. Agyemang), Gattermayer (77. Dosso)
FC Red Bull Salzburg: Schlager – Lainer, Gadou, Rasmussen, Krätzig (63. Terzic) – Alajbegovic (63. Bischoff), Bidstrup © – Kjaergaard (46. Baidoo), Kitano (46. Yeo) – Ratkov, Vertessen (73. Diabate)
Tore: Pink (1.), Schöpf (33.), Gattermayer (51.) bzw. Vertessen (62.)
Zuschauer: 4.752
Schiedsrichter: Jakob Semler
Gelbe Karten: Co-Trainer Jochum (69./Kritik) bzw. keine
Nicht einsatzbereit für das heutige Match waren Takumu Kawamura (Knie), Karim Konate (Knie), John Mellberg (Knie), Karim Onisiwo (Oberschenkel) und Valentin Sulzbacher (Knöchel).
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