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·16. Dezember 2025
Erster Wintertransfer beim 1. FC Köln: Die Leihe von Jusuf Gazibegovic ist folgerichtig und sie öffnet allen Parteien Türen

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·16. Dezember 2025


Redaktion
16 Dezember, 2025
Spätestens seit der Nicht-Nominierung am Samstag und der Bevorzugung des 18-jährigen Talents Cenny Neumann war der (vorläufige) Abschied wohl nur noch Formsache beim 1. FC Köln: Die Leihe von Jusuf Gazibegovic eröffnet nun aber Optionen für alle Parteien.

Jusuf Gazibegovic beim Training des 1. FC Köln
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Die Nachricht über die Leihe von Jusuf Gazibegovic hatte nicht mehr so wirklich einen besonders großen Überraschungsfaktor – höchstens, dass der Deal bereits beschlossene Sache ist. Ein weiteres Vorzeichen in diese Richtung hatte Lukas Kwasniok erst am vergangenen Wochenende gesendet. Sehr wahrscheinlich war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr viel in die Wege geleitet. Dass der Kölner Coach einen 18-jährigen Rechtsverteidiger dem routinierten Champions-League-Teilnehmer beim Spieltags-Kader vorzieht, ist ein eindeutiges Zeichen. Viel deutlicher hätte das „Du wirst aktuell nicht gebraucht“-Signal nicht ausfallen können. Insofern werden die entscheidenden Gespräche zu diesem Zeitpunkt mit großer Wahrscheinlichkeit schon geführt worden sein.
„Wir haben mit Gazi sehr offen und fair gesprochen. Da er bislang nur wenig Spielzeit hatte, kam der Wunsch nach einem Wechsel im Winter auf. Die Leihe nach Graz ist dafür eine sehr gute Lösung“, so Thomas Kessler. „Er kehrt in ein vertrautes Umfeld zurück, bekommt die Chance auf regelmäßige Einsätze und kann dort Selbstvertrauen und Spielpraxis sammeln. Dafür wünschen wir ihm viel Erfolg.“ Ob es sich bei der Leihe um eine Wunschlösung von FC-Seite handelt, ist offen. Vermutlich aber wäre dem FC ein Verkauf zu ähnlichen Konditionen, zu denen Köln vor einem Jahr zugeschlagen hat, lieber gewesen. Es ist kaum vorstellbar, dass Lukas Kwasniok nach dem Ende der Leihe im kommenden Sommer eine andere Sichtweise auf den Spieler bekommt, sollte dieser nicht gerade eine Leistungsexplosion auf den Rasen zaubern.
Nur hatte sich der 25-Jährige nicht gerade in den Fokus für eine feste Verpflichtung spielen können. Die Liaison zwischen dem 1. FC Köln und Jusuf Gazibegovic startete als Königstransfer unmittelbar nach dem Registrierungsverbot und endet nun (vorläufig) als Missverständnis. Denn unter Lukas Kwasniok spielte der Rechtsverteidiger gar keine Rolle, kam auf einen Einsatz für 22 Minuten, schaffte es aber einige Male gar nicht erst in den Kader. In Graz noch Stammspieler wurde der Abwehrspieler beim FC ausgebootet und verlor dadurch auch seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina, die erhoffte WM-Teilnahme ist innerhalb eines Jahres in sehr weite Ferne gerückt. „Nach dem Saisonstart wurde relativ schnell deutlich, dass ich nicht viel spielen werde“, sagt Gazibegovic. „So ist das manchmal leider im Fußball. Für mich war damit klar, dass ich mich für ein halbes Jahr umorientieren muss.“
Und diese Umorientierung führt nun geradewegs zurück nach Graz. In jenes Umfeld, in dem sich „Gazi“ lange wohl gefühlt hat, Champions League spielte, Publikumsliebling war. Der Club aus der Steiermark kriselte zuletzt, die Fans wünschen sich Verstärkungen. Ein Publikumsliebling wie Gazibegovic kommt da wohl gerade recht. „Jeder weiß, wieviel mir der SK Sturm bedeutet, was für eine großartige Zeit ich hier hatte und dass ich stets verfolgt habe, was sich in Graz so tut. Als sich die Chance ergeben hat, leihweise zurückzukommen, musste ich nicht lange überlegen“, sagt Gazibegovic. Tatsächlich ergibt sich für den 25-Jährigen die Chance auf Einsatzzeit, auf Erfolgserlebnisse und dadurch auch auf die Rückkehr in die Nationalmannschaft, die im März um das WM-Ticket spielt.
Es scheint für alle Beteiligten eine Win-Win-Win-Situation zu sein. Eben auch für den FC. Denn die Geißböcke haben so wohl einen Platz im Kader frei gemacht. Lukas Kwasniok betonte am Montag, dass man auf der Position des Innenverteidigers nachbessern wolle. Durch den Abschied von Gazibegovic sind die Chancen aber ebenfalls groß, vielleicht sogar gestiegen, dass es auch auf den Schienen noch Verstärkungen geben wird. Denn dort ist der FC unabhängig der Personalie Jusuf Gazibegovic in der Breite nicht wirklich gut besetzt.









































