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Annika Becker·25. Oktober 2023
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Annika Becker·25. Oktober 2023
Es ist mal wieder Europaflug-Zeit! Wie geht es den deutschen Spielerinnen im europäischen Ausland? Dieses Mal gibt es ein lang ersehntes Comeback nach einjähriger Leidenszeit, einen Hattrick für die Blues und unverhoffte Einsatzzeiten im Lyoner Tor. Derweil kämpft eine ehemalige Turbine-Spielerin mit ihren neuen Klub in Italien gegen den Abstieg.
Deutsches Trio bei Olympique Lyon mit gemischten Einsatzzeiten
Während Torhüterin Laura Benkarth nach ihrem Wechsel vom FC Bayern München inzwischen immerhin zu zwei Spielen über 90 Minuten für ihren neuen Verein kommt, haben es Sara Däbritz und Dszenifer Marozsán gerade eher mit Einwechslungen zu tun. Marozsán bekam Anfang Oktober beim 4:0-Sieg gegen Bordeaux einen Einsatz in der Startelf über die komplette Spielzeit und steuerte eine Torvorlage bei.
Lyon führt die Liga mit fünf Siegen aus fünf Spielen und einem Torverhältnis von 20:1 mehr als souverän an. Das einzige Gegentor fiel beim 5:1-Sieg über Stade de Reims mit Benkarth in der Startelf, was die 31-jährige sehr ärgern wird. Frei geworden ist der Platz zwischen den Pfosten zeitweise, weil Lyons Nummer Eins Christiane Endler mit Chile bei den Panamerikanischen Spielen teilnimmt. Auch wenn die Hierarchie im Tor klar ist, also eine Chance für Benkarth, sich zu zeigen. Chelsea steht aktuell punktgleich hinter Manchester City auf dem zweiten Platz, nachdem das direkte Aufeinandertreffen früher im Oktober unentschieden geendet hatte.
Knaak gibt Comeback nach Horrorjahr
Rebecca Knaak hat ein echtes Horrorjahr hinter sich, angefangen mit dem Champions-League-Spiel des FC Rosengård gegen Bayern München vor ziemlich genau einem Jahr, als sie sich einen Zeh brach. Drei Operationen, sehr viele Schmerzen und eine lange Reha waren nötig, bis sie endlich wieder mitspielen konnte, auch das vorzeitige Karriere-Ende war zwischendurch nicht ausgeschlossen: „Ich kann wirklich sagen, dass ich mich noch nie so schlecht gefühlt habe wie in dieser Zeit. Es gab viele Tage, an denen ich nur zu Hause saß und die ganze Zeit geweint habe, weil ich dachte, ich werde nie wieder spielen. Es tat so weh, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Das war definitiv die härteste Zeit, die ich je erlebt habe“, so Knaak im Interview mit der schwedischen Zeitung ‚Expressen‘.
Umso schöner, dass die 27-jährige ehemalige Freiburgerin im Oktober in der Quali für eben jene Champions League ihr Comeback feiern konnte, als sie gegen Spartak Subotica eingewechselt wurde. Auch in der bald auslaufenden Damallsvenskan-Saison 2023 kam sie seitdem wieder einige Male zum Einsatz und freut sich darauf, für FC Rosengård in der anstehenden Gruppenphase der Champions League wieder auf dem Rasen stehen zu können – u.a. gegen Eintracht Frankfurt. Für ihren Verein verlief die Saison nicht gewünscht, aktuell steht Rosengård auf dem siebten Tabellenplatz.
Nüsken dreht mit Hattrick auf
Eigentlich steht das Toreschießen nicht sehr weit oben auf der Prioritätenliste von Ex-Frankfurterin Sjoeke Nüsken, die von Trainerin Emma Hayes aktuell noch auf verschiedenen Positionen ausprobiert wird. Gegen Brighton & Hove Albion stand die 22-jährige als Zentrale Mittelfeldspielerin auf dem Platz. Pauline Bremer hatte Brighton in Führung gebracht, Nüsken glich noch vor der Pause aus – und legte dann in der zweiten Halbzeit noch zweimal. Nach englischen Regeln also ein Hattrick. Aber die Nationalspielerin hatte damit noch nicht genug, denn sie gab Aggie Beever-Jones auch noch die Vorlage zum zwischenzeitlichen 4:1, Brighton verkürzte in der 90. Minute noch einmal durch Elisabeth Terland gegen Ann-Katrin Berger. Nachdem es zwischendurch unter den Chelsea-Fans schon erste Zweifel an Nüsken gegeben hatte, dürfte die 22-jährige diese erstmal mehr als ruhig gestellt haben.
Chmielinski kämpft gegen den Abstieg
Die ehemalige Turbine-Spielerin Gina Chmielinski wechselte im Sommer vom FC Rosengård zu Napoli Femminile. Während die 23-jährige in Schweden nur als Einwechselspielerin überhaupt mal zum Einsatz kam, ist sie in Italien bisher fester Teil der Startelf und kam bei ihrem Debüt gegen den FC Como gleich mal zu einer Vorlage. Allerdings ist das schon das Positivste, das sich über die Saison Neapels bisher sagen lässt, denn dieses Tor war der einzige Treffer des Teams. Die Aufsteigerinnen stehen mit fünf Niederlagen aus fünf Partien am Ende der Tabelle. Seit der Reform zur vergangenen Saison besteht die Seria A nur noch aus 10 Plätzen mit Playoffs um Titel und Abstieg.
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