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·2. Oktober 2025
"Extrem wichtiger Brustlöser": RWE und Koschinat halten Druck stand

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Rot-Weiss Essen hat nach der denkwürdigen Niederlage gegen Mannheim die Kurve gekriegt. Am Mittwochabend zeigte sich die Hafenstraße erleichtert, weil ein 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim II gelang – begünstigt durch die ersten Tore seit über einem Jahr von Jannik Mause. Cheftrainer Uwe Koschinat blieb dennoch vorsichtig.
Im Sommer feilschten viele Drittligisten um Jannik Mause. RWE setzte sich am Ende durch – und nach 529 Tagen ohne eigenen Treffer durfte der 27-Jährige am Mittwochabend wieder jubeln. Und der Mittelstürmer legte dann direkt nach, sodass am Ende des Spiels ein Doppelpack auf dem Konto stand. "Das letzte Tor war ewig her. Da macht man sich ja schon seine Gedanken", gestand Mause auch bei "MagentaSport" ein, dass die Erleichterung groß war. "Der Knoten musste einfach platzen. Das ist ein Stück weit das Glück, das man sich in den Spielen davor erarbeitet hat." Erst aus der Drehung, dann goldrichtig gestanden: Die Tore des 27-Jährigen fielen im klassischen Stil eines Mittelstürmers.
"Das war natürlich ein extrem wichtiger Brustlöser für Jannik Mause", atmete auch RWE-Coach Uwe Koschinat auf. Doch das Lob gehörte nicht nur dem Angreifer – auch die individuellen Qualitäten eines Bazzoli, Arslan, Müsel, Brumme oder Obuz hob der Cheftrainer hervor. Koschinat spürte das Vertrauen der Mannschaft. "In jedem Fall empfinde ich die Zusammenarbeit sehr, sehr positiv", erklärte der 54-Jährige, nachdem zuletzt scheinbar der Druck auf den Trainer von Außen erhöht wurde. "Ich glaube, dass die Mannschaft ein sehr klares Gesicht und eine klare Struktur hat. Dass wir Rückschläge haben oder uns vieles in der Weiterentwicklung vielleicht nicht permanent in der Geschwindigkeit gelingt, wie es außenstehende Medien verlangen, halte ich nicht für so unnatürlich."
Auf die letzte Niederlage sei der 3:1-Sieg gegen Hoffenheim II jedenfalls die richtige Antwort gewesen, fand Koschinat. Wenngleich der 54-Jährige vorsichtig blieb. "Über ein paar Dinge müssen wir mit Sicherheit sprechen", erläuterte der Cheftrainer, dass nicht alles aufgrund eines Erfolgs wieder automatisch rosig ist. "Ich habe in den ersten Minuten schon gesehen, dass wir sehr auf der Suche nach Sicherheit waren. Dass wir sehr darauf bedacht waren, erstmal defensiv gut zu stehen." Dass RWE noch nie zweimal hintereinander unter Koschinat verloren hat, sei schlussendlich dann auch ein gutes Omen gewesen.
"Aber das ist ja kein Automatismus", bekräftigte Koschinat, "sondern das musst du dir hart erarbeiten." So schaffte es die Mannschaft, abermals eine Reaktion zu zeigen. "Deswegen sollte man den Sieg nicht unterbewerten", betonte der RWE-Coach zudem, dass Hoffenheim II bislang in großen Stadien sehr erfolgreich agiert hatte. Nun soll der Erfolg wieder Auftrieb geben. "Gerade in unserer Situation war das ein richtig guter Schritt und da muss man die Mannschaft wirklich loben und ihr ein Kompliment machen, so zu reagieren. Das zeugt von mentaler Stärke und innerer Geschlossenheit." Nicht weniger wird schon wieder am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) beim Auswärtsspiel in Aue nötig sein.
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