🎥 Fan-Übernahme nutzlos: HSV verteidigt wie ein Kreisligist! | OneFootball

Für alle, die sich heute in der PreZero Arena in Sinsheim aufhalten, dürfte es nicht leicht sein, das Stadion der TSG Hoffenheim vom Hamburger Volksparkstadion zu unterscheiden – zumindest stimmungstechnisch. Überall sind HSV-Schals und -Trikots zu sehen, zu hören sind vor allem die Gesänge der mitgereisten Anhänger des Hamburger SV.

Offizielle Zahlen gibt es zwar noch nicht, es werden jedoch 10.000 bis 15.000 Fans aus dem Norden im Sinsheimer Stadion vermutet. Zur Erinnerung: Insgesamt fasst die Arena rund 30.000 Zuschauer. Mutmaßlich wurde also etwa die Hälfte der Plätze heute von Gästefans eingenommen.

Auch in der Stadt Sinsheim dürfte es rund um das Spiel turbulent zugegangen sein, denn viel Platz hatten die etwa 15.000 Anhänger nicht, um sich zu verteilen. Die Stadt selbst zählt nur rund 37.000 Einwohner – heute also ausnahmsweise für einen Spieltag eher um die 52.000.

So sieht das dann aus:

Bislang hat sich das „Heimspielfeeling“ jedoch noch nicht bezahlt gemacht. Aktuell liegen die Gäste aus Hamburg mit 0:1 zurück. Grischa Prömel köpfte seine Farben nach einer Flanke von Burger in Führung (8.). Vor allem gelang ihm dieses Kunststück, weil Miro Muheim auf der Linksverteidigerposition des HSV die Orientierung verloren hatte und zu weit weg stand – ähnlich wie die übrigen Defensivspieler in Weiß und Blau.

Ein ähnliches Bild zeigte sich nach rund einer halben Stunde: Die TSG brachte den Ball von der linken Grundlinie in die Mitte, ließ ihn über mehrere Stationen sehenswert laufen und leitete ihn schließlich direkt von Prömel auf Ozan Kabak in den Sechzehner weiter. Der Rückkehrer in die Startelf nahm den Ball mit dem Außenrist mit und brachte ihn anschließend im Tor unter. Und obwohl es ein schöner Angriff war, wirkte auch hier die Abwehrkette aus dem Norden maximal überfordert. 

Nach 65 Spielminuten erhöhte Tim Lemperle aus kurzer Distanz auf 3:0, nur sieben Minuten später darf auch Hoffenheims Asllani treffen.

Mittlerweile ist aus der Hamburger Faninvasion also eher ein Schützenfest geworden, das nur denen Spaß macht, die es mit den Hoffenheimern halten. Immerhin: Knapp zehn Minuten vor Schluss erzielte Rayan Philippe den 1:4-Ehrentreffer aus Hamburger Sicht. 

📸 Helge Prang - 2025 Getty Images