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·28. November 2025

Fenerbahce-Coach Domenico Tedesco verspricht 100 Prozent für das Galatasaray-Derby

Artikelbild:Fenerbahce-Coach Domenico Tedesco verspricht 100 Prozent für das Galatasaray-Derby

Nach dem 1:1 in der UEFA Europa League gegen Ferencvaros Budapest richtete Fenerbahce-Trainer Domenico Tedesco den Blick unmittelbar auf den nächsten Höhepunkt der Saison: das Derby gegen Galatasaray am 1. Dezember. Die Gelb-Marineblauen verpassten zwar einen wichtigen Heimsieg im Kampf um die bestmögliche Ausgangsposition in der Ligaphase, zeigten aber trotz zahlreicher Ausfälle eine stabile Reaktion und blieben erneut schwer zu schlagen. Direkt nach dem Abpfiff machte Tedesco klar, dass das Unentschieden abgehakt werde und ab jetzt nur noch der Derby-Modus gelte.

Klare Ansage an die Fans: „Das Derby ist für uns sehr wichtig“

In seiner Analyse betonte Domenico Tedesco, wie hoch die Bedeutung des Stadtduells für Verein, Mannschaft und Fans ist. Normalerweise wolle er vor einem so großen Spiel nicht zu früh darüber sprechen, diesmal machte er jedoch bewusst eine Ausnahme. „Das Derby ist für uns im Team sehr wichtig. Wir müssen zu 100 Prozent bereit sein, genau wie in jedem Spiel“, erklärte der Italiener und schickte damit ein deutliches Signal an die Fenerbahce-Anhänger. Er kündigte an, dass die Mannschaft das Ferencvaros-Spiel schnell hinter sich lassen und sich voll auf die Partie am Montag konzentrieren werde. Tedesco verwies außerdem darauf, dass einige Spieler rechtzeitig zum Derby in den Kader zurückkehren könnten, was dem Team zusätzliche Qualität und Tiefe geben würde.


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„Kein Platz für Ausreden“ – voller Fokus auf Galatasaray

Im weiteren Verlauf seiner Aussagen stellte Tedesco klar, dass es rund um das Derby weder organisatorisch noch sportlich Raum für Entschuldigungen geben dürfe. „Mein einziger Fokus liegt auf dem Derby-Spiel eine Stunde nach dem Ende des heutigen Spiels. Ich weiß, wie wichtig dieses Spiel für den Fenerbahce-Fan, für die Fenerbahce-Familie ist“, sagte der 40-Jährige. Die kommenden zwei bis drei Tage würden komplett darauf ausgerichtet sein, die Mannschaft mental und körperlich auf den Punkt vorzubereiten. „Für eine Ausrede ist im Derby kein Platz. In diesem Spiel werden wir sehr appetitlich sein, wir werden frisch sein“, so Tedesco. Die Botschaft: Egal wie eng der Spielplan ist, im Derby zählt nur maximale Bereitschaft.

Stolz auf Yigit Efe Demir und den Charakter der Mannschaft

Besonders hervorgehoben wurde von Tedesco der Auftritt von Youngster Yigit Efe Demir, der in der Startelf stand und eines seiner bisher wichtigsten Spiele im Profiteam absolvierte. „Ich freue mich sowohl für ihn als auch für das Team sehr. Es ist nicht einfach, die ganze Saison über ohne Ihren Spielrhythmus gegen einen solchen Gegner zu spielen. Ich bin stolz auf ihn“, erklärte der Coach. Fenerbahce war mit mehreren verletzten oder gesperrten Spielern angetreten, trotzdem hielt die Mannschaft dem Druck stand und zeigte vor allem nach dem Rückstand Moral. Demir selbst betonte später, wie besonders es sei, für die Profis des Vereins zu spielen, dessen Trikot er seit seiner Kindheit in der Jugend trage. Die Aussage, er wolle das Vertrauen seines Trainers nicht enttäuschen, unterstreicht den Hunger der jungen Generation im Kader.

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„Es ist nicht leicht, uns zu besiegen“ – Tedesco über Ausfälle und Tiefe im Kader

Bei der Bewertung des Remis in der Europa League sprach Tedesco zwar die Ausfälle an, vermied aber bewusst, sich dahinter zu verstecken. Die Abwesenheit von wichtigen Akteuren wie Fred, Ismail Yüksek und Jayden Oosterwolde habe den Plan erschwert, doch die Mannschaft habe diese Lücken kämpferisch gut aufgefangen. Der Trainer betonte, man vertraue allen Spielern im Kader und sei überzeugt, aus jeder Konstellation eine konkurrenzfähige Elf formen zu können. Im Laufe der Partie musste Fenerbahce sogar improvisieren: Ederson rückte in die Innenverteidigung, Nelson Semedo übernahm die Rolle auf der Sechs – und dennoch blieb die Struktur im Spiel weitgehend erhalten. „Innerhalb des Teams besteht eine gute Synergie. Es ist nicht einfach, gegen uns zu spielen. Es ist nicht einfach, uns zu besiegen. Wir müssen weiterhin so spielen“, fasste Tedesco zusammen.

Defensivduell mit Barnabas Varga und die Arbeit gegen den Ball

Bereits vor dem Spiel hatte Tedesco die Qualitäten von Barnabas Varga im Luftzweikampf hervorgehoben. Nach der Partie bestätigte er diese Einschätzung, lobte aber gleichzeitig die überwiegend konzentrierte Defensivleistung seines Teams. Fenerbahce habe über 90 Minuten „im Allgemeinen sehr gut verteidigt“, auch wenn Varga beim Gegentreffer einen starken Kopfball setzte. Tedesco erklärte, er habe seinen Verteidigern geraten, im Zweifel clever zu agieren und sich nicht blind in jeden Zweikampf zu stürzen. Einige Situationen seien gegen einen körperlich so präsenten Stürmer schwer zu kontrollieren, insgesamt sei die Reaktion der Hintermannschaft aber ein positives Zeichen – gerade mit Blick auf das Derby, in dem auch die Defensivstabilität ein Schlüssel sein wird.

En-Nesyri, Emotionen und die Rolle im Sturmzentrum

Ein weiteres Thema war Youssef En-Nesyri, der beim Verlassen des Spielfeldes vereinzelt Pfiffe aus dem Stadion hörte. Tedesco wollte diese Reaktion jedoch nicht als generelles Urteil über den Stürmer verstanden wissen. En-Nesyri hatte kurz vor seiner Auswechslung eine große Chance vergeben, und Fußball sei nun einmal „ein Spiel der Emotionen“. Der Trainer ordnete ihn klar als wichtigen Baustein im Offensivspiel ein. Unter den verfügbaren Stürmern sei En-Nesyri der Spieler mit der größten Dynamik in der Tiefe. Während Anderson Talisca eher in der Rolle einer falschen Neun agiere und Jhon Duran ein klassischer Zielspieler sei, bringe En-Nesyri das Profil eines laufstarken, ständig anspielbaren Angreifers mit. Dies könne im Derby, in dem Umschaltmomente entscheidend sein könnten, zu einem wichtigen taktischen Faktor werden.

Talisca mit Derby-Ansage: „Wir haben nur ein Ziel: zu gewinnen“

Nach dem Spiel meldete sich auch Anderson Talisca zu Wort und unterstrich die Ambitionen der Mannschaft. Der Brasilianer zeigte sich zufrieden mit seiner eigenen Leistung und seinem Tor, kritisierte aber zugleich die Chancenverwertung: „Es war ein schwieriges Spiel für uns. Wir hätten die Positionen, die wir hatten, besser verwerten können. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas besser. Ich bin sowohl mit meiner Leistung als auch mit meinem Ziel zufrieden.“ Mit Blick auf das Derby fand Talisca klare Worte: „Montag ist ein großes Spiel für alle. Wir haben nur ein Ziel: zu gewinnen. Unser Ziel ist es, in der Rangliste der Liga an die Spitze zu gelangen.“ Die Aussage passt zur Linie des Trainers: keine Zurückhaltung, sondern ein offenes Bekenntnis zum Sieganspruch.

Yigit Efe Demir und der interne Konkurrenzkampf

Yigit Efe Demir nutzte die Bühne, um seine Dankbarkeit und seinen Ehrgeiz zu unterstreichen. Er erinnerte daran, dass ihn die Worte seines Trainers am Vortag besonders motiviert hätten: Es gebe keinen Grund, nicht alles auf dem Platz zu lassen. Dass er nun im Trikot der Profis auflaufen dürfe, für deren Verein er seit frühester Kindheit spiele, beschrieb er als „ein besonderes Gefühl“. Der Youngster war überzeugt, das Vertrauen nicht verspielt zu haben, und kündigte an, weiter hart zu arbeiten, um sich langfristig im Kader zu etablieren. Für Fenerbahce ist dieser interne Konkurrenzkampf ein wichtiger Baustein, um sowohl in der Europa League als auch im Titelkampf der Liga stabil zu bleiben.

Europa-League-Remis als Derby-Generalprobe

Sportlich betrachtet hätte Fenerbahce in der Europa League sowohl gegen Viktoria Pilsen als auch gegen Ferencvaros mehr Punkte holen können. Tedesco sprach offen an, dass man „mehr als zwei Punkte“ aus diesen Spielen verdient gehabt habe und damit der eigenen Zielsetzung näher gekommen wäre. Gleichzeitig machte er deutlich, dass solche Abende zum Fußball dazugehören und akzeptiert werden müssen. Entscheidend sei jetzt, die positiven Elemente aus dem Ferencvaros-Spiel – Widerstandsfähigkeit, defensive Stabilität, gute Reaktion auf Rückschläge und starke Auftritte einzelner Spieler – mitzunehmen und in Kadiköy auf ein noch höheres Level zu bringen. Trainer, Routiniers wie Talisca und Talente wie Yigit Efe Demir ziehen am selben Strang: Am Montag soll das Derby nicht nur ein emotionales Highlight werden, sondern der nächste Schritt auf dem Weg an die Tabellenspitze.

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