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·4. März 2021

Fenerbahçe: Das Sturm-Dilemma

Artikelbild:Fenerbahçe: Das Sturm-Dilemma

Ein flüchtiger Blick auf die Tabelle verrät es bereits: Fenerbahçe hat nicht nur drei Punkte weniger als die beiden ewigen Konkurrenten, sondern auch das deutlich schlechtere Torverhältnis. Während man die Punkte heute mit einem Sieg gegen Antalyaspor aufholen kann, wird der andere Faktor länger benötigen.

Der Club aus Kadıköy hat nämlich nicht nur die meisten Gegentore gefangen, sondern auch die wenigsten Treffer der drei Topclubs erzielt. Das hat natürlich mehrere Gründe: So setzt Erol Bulut taktisch eher auf eine kontrollierte Offensive und im Spielaufbau fehlt häufig der zündende Geistesblitz, den auch Mesut Özil bisher zu selten beisteuern konnte. Dazu liefern allerdings auch die Stürmer nicht durchgehend ab. Während Beşiktaş mit Aboubakar und Larin gleich zwei Knipser in den eigenen Reihen hat und Galatasaray mit Mohamed sogar noch ein Upgrade zu Diagne verpflichten konnte (und dazu Falcao in der Hinterhand hat), fehlt der klare Stürmer Nummer eins bei Fenerbahçe. Das liegt allerdings nicht daran, dass man auf dem Transfermarkt die Offensive vergessen hätte. Im Gegenteil: Gleich fünf potentielle Mittelstürmer wurden zu Saisonbeginn verpflichtet, wobei man mit Ademi einen bereits wieder weiterverliehen hat.


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Samatta und Cissé außer Form

Die Rollenverteilung war eigentlich klar. Mbwana Samatta wurde als Mittelstürmer Nummer eins verpflichtet und der mittlerweile 35-jährige Papiss Demba Cissé sollte als sein Backup und Joker fungieren. Dieser Plan ist bisher nicht aufgegangen. Zwar knipste Samatta bereits in seinem ersten Startelfeinsatz doppelt und wurde danach gefragt, ob die Torjägerkanone oder die Meisterschaft wichtiger für ihn seien, danach folgten aber nur zwei weitere Tore. Seine vergebene Großchance gegen Trabzonspor fügte sich da perfekt ins Bild ein. Der Kapitän der Nationalmannschaft Tansanias ist aktuell außer Form und wartet bereits seit sechs Spielen auf einen Treffer. Ganz ähnlich ist die Lage bei seinem designierten Vertreter Cissé. Auch der steht bei insgesamt vier Treffern und traf wie Samatta zuletzt gegen Kayserispor. Der Senegalese hat zwar eigentlich immer noch einen guten Torriecher, nimmt sich dafür allerdings im Pressing gerne Auszeiten und bringt so seinen Coach gegen sich auf.

Flügelspieler als Ersatzstürmer

So mussten zuletzt Thiam und Valencia in die Bresche springen. Thiam ist der beste Torjäger mit sechs Treffern, kann seine Stärken allerdings besser auf dem linken Flügel ausspielen und ist insgesamt vor dem Tor nicht kaltschnäuzig genug. Das gilt auf der anderen Seite erst recht für Enner Valencia, der dazu in den letzten Partien einen überspielten Eindruck machte und sein Tempo nicht mehr auf den Rasen bekam. Gegen Antalyaspor wird vermutlich nur einer der Genannten zum Einsatz kommen. Pelkas, Özil und Osayi-Samuel dürften weiterhin gesetzt sein, so dass nur der Platz ganz vorne vakant ist. Ob nun aber Thiam, Valencia, Samatta oder Cissé eine Bewährungschance erhalten, steht aktuell noch in den Sternen. Wirklich aufdrängen konnte sich zuletzt kein Stürmer.

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