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·5. September 2025
Fenerbahce reduziert Bankschulden auf 69 Mio. Euro – Stadionausbau und Investitionen von 800–850 Mio. Euro geplant

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·5. September 2025
Hamdi Akin, Vorstandsmitglied von Fenerbahce, erläuterte den Prozess um die Restrukturierung bei der Bankenvereinigung und den bevorstehenden Ausstieg. Demnach sind die Verbindlichkeiten von vormals 347 Millionen Euro bis Ende August auf 69 Millionen Euro gesunken. Akin erklärte: „Diese Schulden sollten großflächig beglichen werden – und zwar aus den Einnahmen.“ Laut seinen Angaben floss dabei über Jahre ein erheblicher Teil der laufenden Kluberlöse (Transfers, Sponsoring, Lizenzprodukte, Spieltag etc.) in die Tilgung. Sobald der Ausstieg vollzogen ist, „werden unsere Einnahmen nicht mehr eingeschränkt – wir können sie frei für Investitionen nutzen“.
Zur verbleibenden Restschuld führte Akin aus, dass etwa 80 Prozent bereits aus dem regulären Einkommen beglichen wurden. Die restlichen 20 Prozent sollen über die Verwertung einzelner Grundstücke gedeckt werden. Erwartet werden dabei Einnahmen zwischen 50 und 70 Millionen Euro aus dem Kenan-Evren-Grundstück. Mittel aus Liegenschaftsprojekten sollen zudem in den Stadionausbau und in die Fußballakademie in Maltepe fließen; mit dem staatlichen Bauunternehmen Emlak Konut ist ein Wohnprojekt geplant.
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Zum Ausbau des Sükrü Saracoglu Chobani-Stadions sagte der Vereinsvize: „Im hinteren Bereich werden 5.000 Plätze ergänzt, an Marathon- und Fenerium-Tribüne jeweils 2.500.“ Das Stadion soll künftig drei Ebenen haben. Die statischen und architektonischen Planungen seien weitgehend abgeschlossen; man warte auf die Genehmigung des Ministeriums für Jugend und Sport, da das Areal dem Staat gehört. Für die Stahlkonstruktion wurden Bauteile extern gefertigt und Windprüfungen in Deutschland vorgenommen – „wir sind bereit für die Fertigung“.
Die Summe der anstehenden Maßnahmen bezifferte Hamdi Akin auf 800–850 Millionen Euro. Dabei handle es sich um die größte Investitionsphase der Vereinsgeschichte – von der Erschließung unbebauter Flächen bis zum Stadion- und Akademieausbau. „Sobald der Grundstein gelegt ist, werden die Projekte Schritt für Schritt umgesetzt und die Erlöse für neue Ländereien und Einrichtungen genutzt.“
Zum Abschluss dankte Hamdi Akin Präsident Ali Yildirim Kocuna und hob die finanzielle Disziplin hervor: „In den letzten sechs, sieben Jahren gab es vielleicht keinen sportlichen Erfolg, aber Fenerbahce ist aus der Asche wiedergeboren.“ Für 2025 erwartet der Klub 375 Millionen Euro Einnahmen; die Gesamtverbindlichkeiten lägen – je nach Transfers – bei 400–450 Mio. Euro, eventuell bis 500 Mio. Euro. Langfristige Einnahmen der Jahre 2027/2028 seien nicht angetastet worden – „ein großer Segen“, so Akin.