Frankfurt im Check: Zwischen Glanz und Gegentoren | OneFootball

Am Samstag, 13. Dezember, (15.30 Uhr) tritt der FC Augsburg bei Eintracht Frankfurt an – einem Team mit großer individueller Qualität, das aktuell nach der richtigen Balance sucht. 

Der Blick zurück zeigt eindrucksvoll, welches Niveau die Hessen inzwischen erreicht haben: 2022 triumphierte Eintracht Frankfurt in der Europa League, in der vergangenen Bundesliga-Saison folgte ein starker dritter Platz – inklusive erneuter Qualifikation für die Champions League. Grundlage dieser Entwicklung sind eine kluge Kaderplanung sowie ein präzises Scouting, das den Fokus auf entwicklungsfähige Talente legt, die perspektivisch gewinnbringend weiterverkauft werden können.

Dieses Modell sorgt für nachhaltige Stabilität, bringt jedoch regelmäßig größere personelle Umbrüche mit sich. So verließ im Sommer mit Hugo Ekitiké (für 95 Millionen Euro zum FC Liverpool) der erfolgreichste Torjäger den Klub. Als Reaktion verpflichtete Frankfurt Jonathan Burkardt aus Mainz und Ritsu Doan aus Freiburg. Gemeinsam mit Shootingstar Can Uzun, der nach seiner Verletzungspause wieder einsatzbereit ist, sollten sie das neue Offensivgerüst bilden. Die ersten Auftritte ließen erkennen, dass diese Achse großes Potenzial besitzt – allerdings fällt Burkardt nun bis zur Winterpause mit einer Wadenverletzung aus.

Herbe Niederlage in Leipzig

In der laufenden Saison wechseln sich starke Phasen und Rückschläge ab. Nach gutem Start wartet die Eintracht seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg, zeigte dabei aber sehr unterschiedliche Gesichter: In der Champions League setzte es ein 0:3 gegen Atalanta, zuletzt folgte ein 1:2 in Barcelona, bei dem sich die Mannschaft von Dino Toppmöller über weite Strecken gut präsentierte. Deutlich negativer bleibt das 0:6 in Leipzig in Erinnerung. Mit derzeit 29 Gegentoren stellt Frankfurt die anfälligste Defensive der Liga – überraschend, zumal die Abwehr mit Robin Koch, Nathaniel Brown, Arthur Theate, Rasmus Kristensen und Nnamdi Collins mit mehreren Nationalspielern besetzt ist.

Trotz der Schwankungen steht die Eintracht in der Bundesliga auf Platz sieben. In der Champions League ist die Ausgangslage angespannt, das Weiterkommen steht auf der Kippe. Für den FC Augsburg wird die Aufgabe anspruchsvoll: Die Elf von Interimstrainer Manuel Baum trifft auf einen individuell stark besetzten Gegner, der jedoch noch auf der Suche nach Konstanz ist. Nach dem Sieg gegen Bayer Leverkusen wollen die Rot-Grün-Weißen dennoch erneut mutig auftreten und Punkte mitnehmen.

Zwei Augsburger haben zudem beste Erinnerungen an ihre Zeit am Main: Kristijan Jakić war 2022 Teil der Europa-League-Sieger-Mannschaft, Marius Wolf gewann mit Eintracht Frankfurt 2018 den DFB-Pokal.