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·14. September 2024
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Am späten Samstagnachmittag haben sich der VfL Osnabrück und die Reserve von Hannover 96 in einer mitunter begeisternden Partie 1:1 getrennt. Dabei war der VfL bereits nach zwei Minuten in Führung gegangen, ehe die 96er zu Beginn der zweiten Halbzeit zum Ausgleich kamen.
Verglichen mit dem 1:1 gegen die U23 von Borussia Dortmund vor der Länderspielpause änderte Uwe Koschinat seine Elf gleich auf vier Positionen. Gyamfi, Beermann, Kehl und Zwarts spielten von Beginn an. Semic, Karademir und Wiemann saßen auf der Bank, Kayo war verletzungsbedingt nicht im Kader. Sein Pendant Daniel Stendel nahm ebenfalls vier Wechsel vor. Stahl, Brandt, Oudenne und Chakroun starteten für Walbrecht, Momuluh, Ndikom und Wechsel. Vergangene Saison spielte Osnabrück noch gegen die erste Mannschaft von Hannover. In der Heinz von Heiden Arena setzte es ein bitteres 0:7, das Rückspiel entschieden die Lila-Weißen dann mit 1:0 für sich.
Im Stadion an der Bremer Brücke waren keine zwei Minuten gespielt, da klingelte es schon im Kasten der Gäste. Niehoff brachte den Ball nach einem geklärten Freistoß erneut in den Strafraum, wo Beermann am höchsten stieg und gezielt zur frühen Führung einnickte (2.). Mit dem 1:0 im Rücken hätte Osnabrück befreit aufspielen können, aber Pustekuchen. Hannover machte das Spiel und näherte sich immer wieder dem Strafraum der Hausherren. In der 18. Minute brach Matsuda über den linken Flügel durch und bediente Sanne im Zentrum. Der war einen Schritt schneller als sein Verfolger Beermann, verfehlte das Gehäuse jedoch denkbar knapp. Tesche und Uhlmann holten sich kurz darauf innerhalb von nur 60 Sekunden beide Gelb ab. Ersterer kam gegen Westermeier zu spät, der Hannoveraner ließ gegen Engelhardt sein Bein stehen (22./23.).
96 zeigte in der Folgezeit weiter erfrischenden Offensivfußball. Immer wieder sorgte der sehr aktive Matsuda, den die Lila-Weißen einfach nicht in den Griff bekamen, für Trubel im letzten Drittel der Hausherren. Neben sehenswerten Einzelaktionen hatten die Gäste aber auch die eine oder andere Kombination parat. In der 35. Minute spielten etwa Chakroun und Kalem Sanne schön frei, im letzten Moment bekam Niehoff allerdings seinen Fuß dazwischen. Den Riesen hatte dann Uhlmann vor der Flinte. Bei seinem Kopfstoß aus neun Metern war Richter schon geschlagen, Gnaase rettete für seinen Schlussmann in letzter Sekunde auf der Linie (45.).
Personelle Änderungen gab es nicht in der Halbzeit. Hannover machte genau so weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte – mit erfrischendem Offensivfußball. Belohnt wurde der Offensivdrang dann durch Oudennes Ausgleichstreffer in der 52. Minute. Über Umwege gelangte die Kugel von Brandt zum 22-Jährigen, dessen Pass auf Sanne geriet in die Beine von Beermann und von dort ins Tor. Der Gegentreffer rüttelte den VfL wach. Engelhardt versuchte sein Glück, setzte seinen Versuch aus vier Metern allerdings neben das Tor (56.). Kurz danach musste Chakroun gegen Zwarts auf der Linie retten (64.). Immer wieder gab es danach auf beiden Seiten beste Chancen, das Spiel auf die eigene Seite zu ziehen.
Nach 74 Minuten rettete die Latte für 96. Nach Westermeiers fairem Tackling gegen Simakala lag die Kugel plötzlich vor Engelhardts Füßen, und dessen Schuss landete am Querbalken. Drei Minuten später wurde es emotional, Trainer Koschinat beschwerte sich so vehement, dass er den Gelben Karton sah (77.). Auch Gyamfi holte sich für ein taktisches Foul Gelb (79.). Auch in den letzten Minuten ging es hin und her, nur fehlte im letzten Drittel mittlerweile die Präzision. Kurz vor Schluss wollte der Anhang der Lila-Weißen noch einen Elfmeter gesehen haben. Semic wurde im Strafraum von Arkenberg gestoppt, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stumm. So endete ein mehr als unterhaltsames Spiel mit einem gerechten 1:1.
Der VfL ist nach dem schwachen Saisonstart nun seit drei Spielen ungeschlagen, tritt mit nur einem Sieg als 13. der Tabelle jedoch auf der Stell. Hannover verlässt durch den Punktgewinn die Abstiegsränge und ist nun auf Platz 15 zu finde. Nächste Woche reist Osnabrück zu Schlusslicht Mannheim, während Hannover den 1. FC Saarbrücken zu Gast hat.