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·16. August 2025
Frust in München: Nur noch ein Bayern-Boss kämpft um Woltemade

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·16. August 2025
Der Poker um Nick Woltemade entwickelt sich für den FC Bayern immer mehr zur Hängepartie – und das ausgerechnet unmittelbar vor dem Supercup-Duell mit dem VfB Stuttgart. Während das Netz längst Spott und Memes über den Transfermarathon verbreitet, herrscht an der Säbener Straße zunehmend Frustration.
Unter der Woche hatten die Münchner ihre Offerte noch einmal nachgebessert. Über 60 Millionen Euro, dazu Bonuszahlungen und eine Weiterverkaufsbeteiligung standen im Raum – finanziell abgesichert auch durch den Verzicht der Spielerseite auf einen Teil ihrer Provision. Doch der VfB Stuttgart zeigte sich unbeeindruckt und blockte auch diesen Versuch ab. Für die Bayern-Bosse ein neuer Tiefschlag, der das Selbstverständnis des Rekordmeisters auf die Probe stellt.
Inzwischen scheint in der Führungsetage der Glaube an ein Happy End zu schwinden. Aus dem Aufsichtsrat rund um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sind skeptische Stimmen zu hören, Sportvorstand Max Eberl gilt ebenfalls nicht mehr als glühender Verfechter des Deals. „Aktuell schaut es nicht gut aus“ oder gar „der Deal ist tot“ – so lauten die internen Einschätzungen, wie die tz berichtet.
Nach außen gibt sich Sportdirektor Christoph Freund betont sachlich. „Es wird über Deadlines, über alle möglichen Ultimaten, über Zahlen gesprochen. Wir haben uns eigentlich nie dazu geäußert – und das werden wir auch jetzt nicht machen. Es gibt da keinen neuen Stand“, erklärte er am Freitag und verwies auf den Respekt gegenüber dem Gegner: „Dort ist der Spieler unter Vertrag. Am Tag vor dem Spiel werden wir keine Diskussionen anfachen.“
Im Hintergrund arbeitet derweil Vorstandschef Jan-Christian Dreesen weiter hartnäckig an einer Lösung. Doch während er hofft, den Transfer vielleicht doch noch über die Ziellinie zu bringen, sondiert Eberl längst den Markt nach Alternativen. Besonders Christopher Nkunku vom FC Chelsea gilt als heißer Kandidat. Gespräche mit den Blues laufen bereits.
Unabhängig vom Woltemade-Poker sieht Freund die Bayern sportlich gut gerüstet. „Die Qualität ist sehr, sehr hoch. Wir sind sehr gut aufgestellt. Die Quantität ist geringer, aber es ist noch zwei Wochen Transferzeit. Wir schließen nichts aus“, betonte er. Auch mit Blick auf die Entwicklung junger Spieler und die Rückkehr der Langzeitverletzten Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito wolle man den Kader bewusst nicht überladen.