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·28. Juni 2025
Für 25 Mio. Euro: Stadionausbau bei RWE nimmt Formen an

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·28. Juni 2025
Schon seit einiger Zeit wird er geplant, der Ausbau des Stadions an der Hafenstraße in Essen, nun nimmt dieser Formen an. Im Juli soll der Baubeschluss herbeigeführt werden, spätestens ab Juni 2026 rollen dann die Bagger an.
Vorgesehen ist ein Ausbau der bislang noch geschlossenen vier Ecken des Stadions. Darüber hinaus soll auch die Infrastruktur rund um das Stadion zum Teil erweitert beziehungsweise verbessert werden. Nach dem bereits getroffenen Planungsbeschluss des Rates soll in dessen anstehender Juni-Sitzung nun ein Baubeschluss herbeigeführt werden. Grundlage für den Beschluss ist unter anderem die Verständigung zwischen der Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH (GVE) und Rot-Weiss Essen über einen abzuschließenden Pachtvertrag über die Stadionnutzung.
Wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt, konnten sich beide Seiten nun auf die Höhe der Pacht einigen. Der neue Pachtvertrag, der eine kürzere Laufzeit von maximal fünf Jahren vorsieht, beinhaltet demnach ein flexibleres Modell, das zunächst die 3. Liga abdeckt. So könne auf sportliche Entwicklungen besser reagiert werden. Die Fixpacht sei in den Verhandlungen reduziert worden, dafür beinhaltet der Vertrag eine höhere variable Pacht. Darüber hinaus sollen die Namensrechte am Stadion an einen Sponsor verkauft werden. Das Geld würde an die GVE als zusätzliche Einnahmequelle zur Deckung der Betriebskosten gehen. Unterzeichnet werden sollen die Verträge bis März 2026. "Dies ist eine Voraussetzung für den Start der Ausschreibung und Bauvergabe. Anderenfalls sind vor Beginn der Ausschreibungsphase die Ratsgremien erneut mit dem Thema Bau und Baubeginn zu befassen", so die Stadt.
Insgesamt sind für den Ausbau rund 29,4 Millionen Euro brutto veranschlagt. Davon können ca. 4,7 Millionen Euro an Vorsteuer geltend gemacht werden, sodass der tatsächliche Finanzierungsbedarf bei rund 24,7 Millionen Euro liegt. Die Finanzierung erfolgt schrittweise über die Jahre 2025 bis 2027. Ein weiteres Herzstück des Konzepts ist ein neues Gebäude für soziale Fan-Arbeit. "Hier sollen Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene entstehen – mit einem Fokus auf Respekt, Toleranz und ein friedliches Miteinander sowie gegen Ausgrenzung und Diskriminierung." Das Gebäude soll multifunktional sein und bei internationalen Spielen auch als Clearing- und Akkreditierungsstelle dienen. Eine kleine WC-Anlage und abschließbare Schränke für Taschen und Helme werden geprüft. Für den Bau sind bis zu 1 Mio. Euro eingeplant.
Anstelle eines Fahrradparkhauses sollen nun im Umfeld des Stadions ebenerdige Fahrradabstellanlagen errichtet werden. Diese seien kostengünstiger, flexibler und barrierefrei nutzbar – besonders für E-Bikes und Lastenräder. Ein konkreter Standort werde derzeit noch ermittelt. Der Baubeginn wird in Abstimmung mit den Hauptnutzern RWE sowie der SGS Essen 19/68 e.V. nach der Saison 2025/2026 sein. Spätester Baubeginn wäre Juni 2026, bei vorliegender Baugenehmigung. Die voraussichtlichen Kosten fallen entsprechend wie folgt an: Für das Jahr 2026 werden vom Gesamtbetrag rund 6 Millionen Euro an veranschlagt. Im Jahr 2027 werden voraussichtlich 19 Millionen Euro für die Fertigstellung der vier Ecken und des Windfangs benötigt.
Bei RWE ist die Freude über den bevorstehenden Ausbau groß. "Wir freuen uns sehr, dass es uns gemeinsam mit den beteiligten Partnern gelungen ist, eine faire, tragfähige Lösung zu finden, die Risiken minimiert und im Erfolgsfall allen Beteiligten neue Chancen und Freude eröffnet", sagt Vorstandsvorsitzender Marc-Nicolai Pfeifer. "Nach langen, intensiven und stets respektvollen Gesprächen konnten wir ein starkes gemeinsames Ergebnis erzielen, das sowohl für die Stadt Essen als auch für Rot-Weiss Essen eine vernünftige Grundlage darstellt. Wir sind zuversichtlich, dass dieser gemeinsam erarbeitete Vorschlag auch in der anstehenden Ratssitzung die Zustimmung der politischen Entscheidungsträger finden wird."
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