
LIGABlatt
·14. September 2025
Galatasaray und die Abhängigkeit von Osimhen & Barış Alper Yılmaz – wenn die Offensiv-Power fehlt

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·14. September 2025
Wer ist Galatasarays Unterschiedmacher? Ohne Victor Osimhen und Barış Alper Yılmaz merkt man: Die Offensivmaschinerie hakt. Ein Blick darauf, wie sehr der Klub auf diese Athleten angewiesen ist und wo Trainer Okan Buruk schon jetzt gefordert ist.
Wenn die großen Kaliber fehlen
Galatasaray stellte zuletzt klar: Wenn Osimhen und Barış Alper Yılmaz nicht voll fit sind oder fehlen, dann bricht ein Stück Offensivkraft weg. Beide bringen eine Kombination aus Geschwindigkeit, physischer Stärke und Dynamik, die gerade auch gegen tiefstehende, kompakte Gegner essenziell ist. Vor allem wenn Räume rar sind, wenn Ballzirkulation allein nicht ausreicht – fehlt die Fähigkeit, mit Tempo und Direktheit Durchbrüche zu erzwingen.
Das Beispiel Eyüpspor – spät erlöst durch Barış Alper
Beim späten Sieg gegen Eyüpspor wurde Galatasarays Offensivflaute besonders deutlich. Barış Alper Yılmaz begann überraschend auf der Bank – nach einer Phase voller Wechselwirbel rund um seinen geplatzten Wechsel nach Saudi-Arabien. Zwei Spiele lang war er aus dem Kader gestrichen, gegen Eyüpspor feierte er sein Comeback – allerdings erst in der zweiten Halbzeit. Und seine Einwechslung veränderte das Spiel spürbar: Mit seiner Dynamik brachte er Tiefe, provozierte Fehler und zog das Spiel auf eine neue Ebene. Zuvor wirkte das Offensivspiel der "Löwen" zäh, ideenarm und vorhersehbar – und das trotz der nominellen Überlegenheit im Kader.
Systemische Frage: Breite und Lösungskompetenz
Dass Galatasaray einen qualitativ hochwertigen Kader besitzt, steht außer Frage. Doch Qualität in der Breite? Hier offenbaren sich Schwächen. Wenn Osimhen & Barış Alper gleichzeitig ausfallen oder nicht ihr Topniveau erreichen, fehlt nicht nur ein Spieler, sondern ein Funke, der das Offensivspiel ankurbelt. Zugleich zeigt sich: Gegen Mannschaften, die "den Bus parken", besitzt Galatasaray oft keine überzeugenden spielerischen Lösungen – weniger Läufe in die Zwischenräume, zu wenig direkte Aktionen, stattdessen häufig Abwürfe, lange Bälle, ideenlose Flanken oder Standards. Solche Situationen offenbaren, wie abhängig das System von individueller Klasse ist, statt von kollektivem Kräftezentrum.
Ein Appell an Buruk & Co.
Okan Buruk steht vor der Herausforderung, sein Team robuster zu machen – gegen solche Szenarien gewappnet. Das heißt: mehr Varianten im letzten Drittel entwickeln, mehr Spieler mit individuellen Durchbruchswerten ins Spiel bringen, auch taktisch flexibler werden. Vielleicht muss er für Ausfälle frühzeitig Alternativen einplanen – und nicht erst reagieren, wenn die Offensivreihe personell geschwächt ist.
Galatasaray kann mit den vorhandenen Stars Großes erreichen – aber nur, wenn das Kollektiv auch ohne die zwei Leistungsträger Qualität liefern kann. Für Fans und Vereinsverantwortliche – gerade mit Blick auf die Champions League-Saison – ein Alarmsignal.
Foto: Ahmad Mora / Getty Images
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