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·1. August 2025

Gastbeitrag: Warum ich mich auf die neue Saison freue

Artikelbild:Gastbeitrag: Warum ich mich auf die neue Saison freue

Jedes Jahr wieder.Kaum kündigt sich der Saisonstart an, kribbelt’s. Die endlosen Wochenenden der Sommerpause – fußballlos, bedeutungslos, leer – neigen sich dem Ende. Kein sinnloses Scrollen mehr durch Transfermeldungen, kein nervöses Warten auf das erste Saisonspiel. Endlich rollt der Ball wieder.Und ich? Ich bin sowas von bereit.

Neue Gegner, neue Geschichten


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Ein Blick auf die Dritte Liga 2025/26 – und da ist es wieder: dieses Gefühl, irgendwo zwischen Neugier und Vorfreude. Ein Abstieg ist bitter. Keine Frage. Aber er bringt auch etwas Positives mit sich: Neues. Neue Namen. Neue Stadien. Neue Geschichten, die geschrieben werden wollen. Wer sind diese Gegner? Wie spielen sie? Was wird uns dort erwarten?Ich freue mich darauf, in Stadien zu fahren, in denen ich noch nie war, aber schon immer mal die Atmosphäre erleben wollte, wie Essen, Mannheim oder Aachen, und auf Havelse, gegen die wir (zumindest nach meinen Recherchen) zum ersten Mal überhaupt spielen.Was uns erwartet, ist sicher kein Hochglanzprodukt. Aber langweilig? Ganz bestimmt nicht.

Zurück zur Freude

Die vergangene Saison war ein zäher Ritt – mit mehr Tiefen als Höhen. Aber jetzt riecht alles nach Aufbruch. Nach einem Neuanfang. Erfolg ist im Fußball keine Konstante. Aber Hoffnung darf sein. Und noch mehr: die Erwartung, dass der Jahn uns wieder Momente schenkt, in denen wir jubeln, feiern, ausrasten dürfen.Wann war es das letzte Mal, dass die Hans Jakob richtig gebebt hat? Dass man dieses fast magische Gefühl hatte, wenn Fans und Mannschaft sich gegenseitig tragen? Genau das wünsche ich mir zurück. Kein Durchmarsch, keine Träumereien – nur das gute Gefühl, nach Abpfiff zu sagen: „Das war stark heute.“Und mit einem Lächeln das Stadion zu verlassen – das wär schon was.

Mentalität. Leidenschaft. Wucht.

Was mich am meisten packt, ist nicht unbedingt ein Zauberpass oder ein Fallrückzieher – sondern die Haltung. Wenn unsere Jahnelf sich in jeden Zweikampf wirft, wenn sie sich pusht, schreit, fightet – dann spürt man: Die wollen. Genau das hat zuletzt gefehlt: Mentalität. Der unbedingte Wille. Das Feuer. Ich wünsche mir die Rückkehr der „Scheißhausfliegen“ – die unangenehme, bissige Truppe, bei der jeder Gegner wusste: „Im Jahnstadion wird’s eklig. Und gewonnen ist hier erst, wenn der Schiri pfeift.“

Toto-Pokal – da geht was

Und dann ist da noch der Toto-Pokal. Klar, der hat nicht das Prestige eines DFB-Pokals – aber er bietet eine echte Chance. Wie oft haben wir als Jahn Regensburg schon die Chance, einen Titel zu holen? Der Toto-Pokal ist eine der wenigen Gelegenheiten, am Ende der Saison einen Pokal in den Himmel strecken zu können. „Wir werden nie die großen Titel holen“, aber der Toto-Pokal reicht ja auch.

Kein Mitläufer. Kein Mauerblümchen.

Ein Punkt, der mir besonders wichtig ist: Wir brauchen uns in dieser Liga vor niemandem zu verstecken. Wir sind kein „kleiner Drittligist“, wir sind ein Verein, der immer den Anspruch haben muss, in dieser Liga ein deutliches Wort mitzureden. Wir haben das Zeug, mehr zu sein als nur Mittelmaß. Es tut auch mal gut, nicht der Underdog der Liga sein zu müssen. Nicht immer der David gegen lauter Goliaths – selbst wenn die Euphorie noch nicht jeden erreicht hat. Aber wir können mit Selbstbewusstsein antreten. Wir dürfen wieder ein Wörtchen mitreden.

Endlich wieder Knacker mit allem

Fußball ist mehr als 90 Minuten. Es ist auch das Gefühl davor. Die Vorfreude auf dem Weg zum Stadion, der Geruch nach Stadionwurst und Bier, der erste Biss in die „Knacker mit allem“. Wenn ich das erste Mal wieder auf der Hans Jakob stehe, mit einer Knacker in der Hand und dem Spielfeld vor Augen, weiß ich: Ich bin zurück. Und es fühlt sich jedes Mal gleich gut an.

Gesichter. Rituale. Gemeinschaft.

Und zuletzt: das Wichtigste. Die Menschen. Das obligatorische Treffen am Turm vor dem Spiel. Die alten Gesichter, die einem schon vom Parkplatz entgegenkommen. Diese kleinen Rituale. Fußball lebt von Gemeinschaft – und die findet man genau hier. Vor’m Turm, auf der Hans Jakob, am Bierstand.

Also ja – ich freue mich auf die neue Saison. Wegen der Gegner. Der Spannung. Der Emotion.Wegen der Stimmung, der Tore, der „Knacker mit allem“.Wegen der Menschen. Und wegen dieses Jahns, der mich manchmal so sehr aufregt, aber in der fußballfreien Zeit auch immer unglaublich fehlt.

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