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·2. Oktober 2025
"Geiler Gegner": MSV-Vorfreude auf ausverkauftes Haus gegen Hansa

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Ein nahezu ausverkauftes Haus erwartet den MSV Duisburg am Ende der Englischen Woche, am Freitagabend (19 Uhr) treffen die Meidericher vor eigenem Publikum auf den F.C. Hansa Rostock. Das Bild des angeschlagenen Boxers wollte Cheftrainer Dietmar Hirsch beim kommenden Gegner nicht verwenden.
Zweifelsohne war Hansa Rostock mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, doch die Kogge steht längst nicht da, wo sie sich gerne gesehen hätte. Vielerorts wird von einem Endspiel für Cheftrainer Daniel Brinkmann gesprochen, was für MSV-Coach Dietmar Hirsch jedoch keinen Einfluss auf die Partie haben wird. "Rot-Weiss Essen ist mit 15 Punkten auf Platz 5. Rostock mit zehn Punkten auf Platz 15. Das ist alles noch so eng", verdeutlichte der 53-Jährige, dass die Tabellenplätze längst nicht alles über die Qualität der Mannschaften aussagen. Deswegen stellte Hirsch auch klar: "Man spricht immer vom angeschlagenen Boxer, der gefährlich wird, aber wir sind hier nicht beim Boxen."
Wenn elf Spieler pro Team am Freitagabend auf dem Rasen stehen werden, dann wird jeder gewinnen wollen – unabhängig von der jeweiligen Ausgangslage, fand Hirsch. Und warnte vor Rostock: "Ihre Situation ist nicht so einfach. Aber ihre Leistung beim 1:3 gegen Cottbus war super. Man muss vorsichtig sein, wie man ein Ergebnis oder die Tabellensituation bewertet." Ein Ass, das der MSV womöglich in der Hinterhand haben wird, ist das ausverkaufte Stadion. "Das ist schon etwas Besonderes", fand Hirsch, der sich auf rund 27.000 Fans freuen darf. "Es kommt ein geiler Gegner, wir sind Tabellenführer. Jeder freut sich darauf, das ist sensationell."
Auf das berüchtigte Quäntchen Glück wird sich Hirsch in der Begegnung nicht verlassen. "Das kann man immer gebrauchen, aber ich glaube, man kann nicht sagen, dass wir bisher immer nur Glück hatten", so der MSV-Coach. "Wir sind gut drauf, wir zeigen hervorragende Leistungen und halten extrem zusammen." Deswegen ließ sich der 53-Jährige auch bei seinem Spieltagskader nicht in die Karten schauen – ob beispielsweise Patrick Sussek wieder in die Startelf rücken wird oder andere Spieler wie Simon Symalla im Zuge der Englischen Woche rausrotieren könnten. Hirsch stellte jedoch klar: "Über die Kraft mache ich mir bei meinen Jungs überhaupt keine Gedanken. Wir geben Vollgas, bis der Schiedsrichter abpfeift."
Denn, das sei auch keine Überraschung, jede Mannschaft in der 3. Liga habe die gleiche Taktung wie der MSV. "Ein Substanzverlust ist da, aber den haben alle Teams", verdeutlichte Hirsch vor der Länderspielpause. Worüber sich der 53-Jährige sonst noch Gedanken machen könnte? Möglicherweise die Torquote seiner Stürmer. Last-Minute-Neuzugang Florian Krüger wartet noch auf seinen ersten Scorerpunkt, was in Hirschs Analysen aber keine tragende Rolle spielt. "Wir sind sehr breit aufgestellt, was Torschützen angeht", machte sich der Fußballlehrer keine Sorgen über die Qualität in der Offensive – oder den Zeitpunkt, wann seine Spieler zuschlagen: "Je früher, desto besser. Aber wenn wir eines mehr schießen als der Gegner, nur dann haben wir gewonnen."