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Nina Probst·30. November 2021
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Nina Probst·30. November 2021
Nach einer dominanten ersten Hälfte gewann die deutsche Nationalmannschaft am Dienstagabend mit 3:1 in Portugal. Drei Tore durch Lea Schüller, Svenja Huth und Melanie Leupolz brachten die DFB-Elf dadurch in Gruppe H der WM-Qualifikation mit fünf Punkten in Führung.
Ein gelungener Jahresabschluss. Melanie Leupolz sagte dazu:
„Wir holen drei Punkte und den sechsten Sieg in Folge – das nehmen wir mit ins neue Jahr.“
ZDF-Reporterin Claudia Neumann machte vor Anpfiff noch einmal klar: Die Partie zwischen Deutschland und Portugal in der WM-Qualifikation ist das Spitzenspiel der Gruppe H, der Showdown des Jahres für die DFB-Frauen. Und in der fünften Minute hätte die DFB-Elf schon fast jubeln dürfen. Fast. Denn Melanie Leupolz, die nach einer Ecke per Kopfball traf, stand im Abseits. Die frühe Aktion machte aber klar, wie motiviert das Team von Bundestrainierin Martina Voss-Tecklenburg war.
Beide Teams gingen ungeschlagen in dieses letzte Länderspiel des Jahres, Portugal rangierte allerdings durch ein Unentschieden zwei Punkte hinter Deutschland. Ein Grund für die deutschen Siege: die hohe Trefferquote von Lea Schüller, die sie dann auch im Duell mit Portugal wieder unter Beweis stellte. In der 15. Minute stand sie am kurzen Pfosten bei einer Ecke genau richtig und köpfte den Ball zum 0:1 ein. Von der portugiesischen Offensive auf der anderen Seite war dagegen wenig zu sehen – zu beschäftigt waren die Gastgeberinnen durch den deutschen Angriffsmodus.
Das zeigte sich dann auch bald im Ergebnis: Svenja Huth erhöhte in der 22. Minute mit einem trockenen Schuss ins untere Eck. Kurz darauf gab es zwei dicke Chancen für Klara Bühl und Sara Däbritz, bevor Melanie Leupolz das 0:3 klarmachte. Eine gelungene erste halbe Stunde der deutschen Mannschaft, die in dieser Überlegenheit wohl die wenigsten erwartet hatten. Als Portugal allerdings doch einmal gefährlicher vors deutsche Tor kam, provozierte Schlussfrau Merle Frohms einen Elfmeter – und hatte dann richtig Pech. Der Straßstoß ging an den Außenpfosten, prallte an Frohms ab und landete zum 1:3 im deutschen Kasten.
Bis zur Pause ließen die Portugiesinnen nach diesem Gegentreffer weniger zu im deutschen Angriff, kamen ihrerseits drängender vor den Kasten von Frohms. Ein ähnliches Bild zeigte sich nach dem Wiederanpfiff. Zwar versuchte das deutsche Team weiterhin Druck zu machen, doch die Kombinationen klappten nicht mehr so fließend wie zu Beginn des Spiels. Die Hoffnung ruhte auf Einwechselungen wie von Jule Brand, die wie schon im Spiel gegen die Türkei von der Bank kam und Klara Bühl ersetzte. Doch diesmal konnte sie keinen maßgeblich neuen Schwung ins deutsche Spiel bringen.
Kapitänin Sara Däbritz sagte nach der Partie:
„Nach dem Gegentor konnten wir unser Spiel nicht mehr so durchziehen, wie zu Beginn der Partie. Zuvor haben wir uns viele Chancen erspielt und es hat wirklich Spaß gemacht.“
Zwar wurden die Chancen der deutschen Mannschaft zum Ende der Partie wieder häufiger und durchaus gefährlich, doch es blieb bei den drei Toren aus der ersten Halbzeit für die DFB-Elf. Und bei einem Tor für Portugal. Damit beendete das deutsche Team das Länderspieljahr mit einem Sieg gegen den wohl schwersten Gruppengegner der WM-Qualifkation und führt die Gruppe H mit fünf Punkten an, was durchaus als Vorentscheidung gelten kann.