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·21. September 2025
Gladbach mit dem ersten Saisontor und wichtigen Punkten gegen Leverkusen

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·21. September 2025
Gladbach sichert sich in der Schlussphase hochverdient einen Punkt in Leverkusen. Der Trainerwechsel scheint erste Früchte zu tragen…
Bei der Aufstellung sah man direkt, dass mit Polanski ein anderer Trainer auf der Bank saß. Systemumstellung auf 5er Kette und Jens Castrop und Engelhardt mit ihrem Startelf-Debüt. Machino als einziger reiner Offensivspieler. Doch das hieß nicht, dass man sich hinten reinstellte. Vielmehr probierte man, Leverkusen mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Man versuchte, das Spiel zu kontrollieren, was nicht zwingenderweise Ballbesitz heißt. Es wurde abgewartet und versucht, den Gegner kommen zu lassen. Und das klappte sehr gut. Durch das 5-2-3 oder 5-4-1 ließ man fast keine Abschlüsse zu. Lediglich durch einen Standard wurde die Werkself in der 9. Minute gefährlich. Doch Nicolas parierte Weltklasse per Fuß beim Kopfball von Schick. Die Mannschaft wirkte sehr fokussiert und ambitioniert. Es schien so, als wäre eine Last abgefallen.
Doch man war nicht nur defensiv stabil, sondern auch offensiv aktiv. Somit hatte man in der 12. und 18. Minute gute Pressung und Konter-Situationen. In der 23. Minute ging man vermeintlich durch Jens Castrop in Führung. Das Tor wurde zwar zurückgenommen, doch zeigten Polanskis Änderungen durchaus ihre Wirkung. Castrop war durchgehend ein Aktivposten, egal ob am oder gegen den Ball, er half enorm. Auch Engelhardt machte eine gute Figur. Lediglich Stögers Rückkehr in die Startelf wirkte etwas ernüchternd.. Er lässt regelmäßig seine Qualität durchblicken, doch irgendwie springt bei ihm der Funke bei den Fohlen noch nicht über. In der ersten Halbzeit hatte Gladbach viele gute Chancen, Castrop verpasste oder Scally, der sich bis in den 5 Meter Raum durchsetzt. Deshalb konnte man durchaus zufrieden in die Halbzeit gehen.
Die zweite Halbzeit begann etwas ereignisarmer, zwar war Feuer in der Partie, doch es mangelte etwas an Torchancen auf beiden Seiten. In der siebzigsten Minute kassierte Gladbach dann ein Gegentor, welches zwar nicht unverdient, aber auch nicht unbedingt nötig war.
Und da war man nun. Schon wieder eine solide Partie ohne groß überlegen zu sein und ein vermeidbares Gegentor. Die Geschichte der letzten Monate. Hier wäre der Punkt, wo ich einen Netz, Tabakovic-Wechsel und eine müde Schlussphase mit noch einem Gegentor erwartete. Doch tatsächlich lief es anders. Die Mannschaft schien sich zu wehren, und der Trainer unterstützte das mit offensiven, mutigen Wechseln. Polanski nahm Kapitän Reitz und Innenverteidiger Chiarodia vom Platz und brachte mit Ranos und Herrmann zwei Offensivspieler. Der letztere debütierte sogar und war direkt sehr mutig. Er ging in Dribblings und holte dabei in der 92. Minute eine Ecke raus und trat diese sich auch direkt. Als 19-Jähriger bei seinem Bundesliga-Debüt brachte er die Flanke punktgenau auf Tabakovics Kopf. 1:1 und das erste Tor seit 5 Bundesliga-Spielen. Ein Unentschieden, welches sich gut anfühlt, ein Quäntchen Glück in der sonst aktuell so dunklen Zeit. Insgesamt ein sehr reifer Ausritt der Borussia.
Natürlich ist ein Unentschieden kein Sieg, und nicht alles lief perfekt, doch dafür, dass Polanski erst am Dienstag die Mannschaft übernahm, bin ich zufrieden. Es muss jetzt weitergehen und man darf sich nicht mit dem Punkt zufrieden geben. Doch die Mannschaft zeigte das erste Mal seit längerem wieder ein bundesligareifes Auftreten. Ich halte Polanskis Ansatz als sehr innovativ und bei guter Umsetzung als erfolgsversprechend. Jetzt kann man dem aktuell wackelnden Frankfurt nächste Woche im Borussia Park entgegentreten. Dort darf man den nächsten Härtetest bestreiten, und dann sieht man, wo man steht…
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🖊 Autor: Mika Heerink
📷 Photo by IMAGO / Eibner