Goretzka vs. Pavlovic: Kompany spricht über Bayern-Konkurrenzkampf | OneFootball

Vincent Kompany hat sich erstmals deutlich zur Rollenverteilung zwischen Leon Goretzka und Aleksandar Pavlović geäußert. Der Coach des FC Bayern erklärt, wie er mit dem internen Duell im Mittelfeld umgeht – und was das für beide Spieler bedeutet.

Beim DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Union Berlin steht auch wieder eine Grundsatzfrage im Raum: Wer erhält auf der Doppelsechs den Vorzug? In den wichtigen Spielen der vergangenen Wochen setzte Kompany konsequent auf Pavlović, während Goretzka meist nur Zuschauer war. Der Trainer bevorzugte den 21-Jährigen unter anderem gegen Paris, Arsenal und St. Pauli – stets an der Seite von Joshua Kimmich.

„Als Spieler steht man in einem WM-Jahr immer unter mehr Druck“, sagte Kompany auf der Pressekonferenz vor dem Berlin-Spiel angesprochen auf den Vorzug von Pavlovic gegenüber Goretzka und seinen WM-Chancen.

Die Zahlen unterstreichen die Entwicklung: Pavlović kommt bislang auf 1124 Spielminuten, Goretzka auf lediglich 853. Dabei hatte der 30-Jährige in der Nationalmannschaft zuletzt noch zur Stammelf gehört. Bundestrainer Julian Nagelsmann macht Spielpraxis auf Topniveau jedoch zur Bedingung für eine WM-Nominierung – ein Punkt, der Goretzka zunehmend unter Zugzwang setzt.

Kompany: „Eine Frage der aktuellen Form“

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Kompany sieht im engen Konkurrenzkampf jedoch keinen Nachteil, sondern vielmehr einen produktiven Impuls für seine Mannschaft. „Aber ich nutze gerne den Umstand, dass der Wettbewerb einen positiven Effekt hat und uns hilft“, betonte der Bayern-Coach. Für ihn bedeutet das Duell zwischen Pavlović und Goretzka nicht nur sportliche Auswahl, sondern auch eine Chance, dass beide Spieler durch den Druck zu besseren Leistungen finden. „Wenn jemand mehr spielt, ist das eine Frage der aktuellen Form. Ich versuche immer, das zu wählen, was am besten für die Mannschaft ist“, stellte Kompany klar.

Goretzka selbst kämpft mit Trainingsleistungen um seine Chance – zuletzt sorgte ein sehenswerter Seitfallzieher für Aufsehen, den er stolz in sozialen Medien teilte. Ob das reicht, um gegen Union von Beginn an zu spielen, bleibt offen.

Der Pokalabend in Köpenick wird nicht nur sportlich wichtig, sondern auch symbolisch. Vier Jahre in Folge schied der FC Bayern vorzeitig aus, diesmal soll alles anders laufen. Kompany warnt: „Es ist ein K.o.-Spiel gegen eine körperlich große Mannschaft. Union hofft, dass sie den Moment haben werden.“

Goretzkas letzte Startelfnominierung datiert genau auf das letzte Ligaspiel gegen Union zurück. Der Treffer zum 2:2 fiel jedoch erst nach seiner Auswechslung. Klar ist: Ein Winterwechsel ist kein Thema. Doch mit Blick auf die WM bleibt ihm nicht mehr viel Zeit, um Kompany von sich zu überzeugen.