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·20. November 2025

Graffiti-Zoff zwischen Bayern und 1860 spitzt sich zu: Jetzt greift die Polizei ein

Artikelbild:Graffiti-Zoff zwischen Bayern und 1860 spitzt sich zu: Jetzt greift die Polizei ein

Die Graffiti-Rivalität zwischen Fans des FC Bayern und des TSV 1860 München hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Nach monatelangen Schmierereien rund um die Vereinsanlagen des deutschen Rekordmeisters kam es nun zu zwei Festnahmen. Die Polizei hat bestätigt, dass zwei junge Männer in Schwabing gestellt wurden – der jüngste Höhepunkt eines Dauerkonflikts, der in München seit Jahren schwelt.

Vor wenigen Tagen berichtete die BILD, dass Fans des TSV 1860 in den vergangenen Monaten vermehrt Mauern, Bänke und Stromkästen rund um die Säbener Straße mit Stickern und Tags versehen haben. Das Revier-Marking zwischen beiden Fanlagern gehört in München längst zum Alltag: Mal übermalen 1860-Anhänger FCB-Markierungen, dann tauchen wenige Tage später wieder frische Bayern-Schriftzüge auf – ein endloser Zyklus aus Provozieren, Entfernen und Neusetzen.


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Doch in der Nacht auf Samstag wurde aus diesem Ritual plötzlich ein Fall für die Strafverfolgung. Eine Zeugin meldete mehrere dunkel gekleidete Personen im Bereich des Schwabinger Luitpoldparks. Eine Polizeistreife rückte aus und traf an der Borschtallee auf einen frisch gesprühten Schriftzug – zwei Meter hoch, 15 Meter breit, klar erkennbar mit den roten Initialen „FCB“. Nur wenige Augenblicke später nahmen die Beamten zwei Verdächtige fest: einen 19-jährigen Deutsch-Kroaten und einen 20-jährigen Deutschen, beide aus München, wie die Münchner Polizei mitteilte.

Nach Angaben der Polizei wurde das Duo wegen Sachbeschädigung angezeigt und nach Abschluss der Maßnahmen wieder entlassen. Der Fall zeigt jedoch deutlich: Die Behörden beobachten die zunehmenden Schmierereien zwischen den Fanlagern genauer – und schreiten nun auch ein.

Graffiti-Zoff geht weiter: Polizei will genauer hinschauen

Der Konflikt scheint jedoch trotz der Festnahmen keineswegs abzuebben. Im Gegenteil: In den Tagen nach dem Bericht sollen Bayern-Anhänger rund um die Säbener Straße erneut aktiv geworden sein. Zahlreiche 1860-Schmierereien wurden übermalt oder mit frischer roter Farbe überzogen. Stromkästen und Mauern, die zuvor in Blau und Weiß dekoriert worden waren, leuchten jetzt wieder in Bayern-Rot.

Es ist ein endloses Hin und Her, das sich über die ganze Stadt zieht. Wo 1860-Fans Sticker anbringen, erscheinen kurz darauf Bayern-Wappen. Wo ein „Sechzger“-Tag prangt, wird wenige Stunden später ein FCB-Schriftzug darübergelegt. Für Außenstehende wirkt es wie ein skurriler Kleinkrieg – für viele Fans ist es ein Ausdruck der tief verwurzelten Münchner Rivalität, die weit über den Profifußball hinausgeht.

Die Festnahmen markieren dennoch eine neue Ebene. Während sich derartige Aktionen bislang meist im Graubereich bewegten, macht die Münchner Polizei nun klar, dass sie bei wiederholten Sachbeschädigungen durchgreifen wird. Ob dies den Graffiti-Zoff eindämmt, bleibt offen. Erfahrungsgemäß lassen sich eingefleischte Anhänger von Bayern und 1860 von solchen Maßnahmen nur selten dauerhaft abschrecken.

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