"Hätte niemals sein dürfen": MSV hadert mit erster Pleite | OneFootball

"Hätte niemals sein dürfen": MSV hadert mit erster Pleite | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·19. Oktober 2025

"Hätte niemals sein dürfen": MSV hadert mit erster Pleite

Artikelbild:"Hätte niemals sein dürfen": MSV hadert mit erster Pleite

Da ist sie gerissen, die Erfolgsserie des MSV Duisburg. Erstmals in dieser Spielzeit und saisonübergreifend sogar seit 23 Ligapartien gingen die Zebras durch das 1:3 bei 1860 München als Verlierer vom Platz – und haderten mit der Pleite.

"Wir machen die Gegentore selber"

Dass die Serie irgendwann reißen würde, war zu erwarten. Aber an diesem Sonntagabend mit 1:3 in München zu verlieren, "hätte niemals sein dürfen", meinte ein angefressener Dietmar Hirsch im "MagentaSport"-Interview. "Wir verlieren, und wissen nicht warum." Der MSV-Coach wollte damit zwar nicht sagen, dass ein Sieg verdient gewesen wäre, "ein Punkt aber auf jeden Fall". Dass es jedoch nicht mal dazu reichte, hatte aus Sicht des 53-Jährigen vor allem einen Grund: "Wir machen die Gegentore selber." Hirsch führte aus: "Beim ersten haben wir eine schlechte Rechtsverteidigung (41.), das zweite legen wir uns selbst rein (78.), und beim dritten laufen wir in einen Konter (90.+4)."


OneFootball Videos


Auf der anderen Seite hatte der MSV zwar viel Ballbesitz, "aber Ballbesitz schießt keine Tore, und Ballbesitz gewinnt auch keine Spiele. Vielleicht musst du dann einfach fehlerlos spielen. Dann wären wir mit dem Punkt hinten raus zufrieden gewesen, trotz Feldüberlegenheit in der 2. Halbzeit", meinte Duisburgs Coach. "Aber wenn du einen Fehler machst, wird dieser in der Regel bestraft. Dann ist die individuelle Qualität doch zu groß."

"Totale Kontrolle" in der zweiten Halbzeit

Dass seine Mannschaft mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte, machte der 53-Jährige auch daran fest, dass 1860 die Zebras "nur selten" unter Druck gesetzt hätte und sein Team "wenig angelaufen" sei. "Zu dem Zeitpunkt, wo kurz danach das 2:1 fällt, hatte ich das Gefühl, dass 1860 eigentlich mit dem Punkt zufrieden ist." Es kam jedoch anders. Und das, obwohl die Zebras nach der Pause die "totale Kontrolle" gehabt hätten. "Ohne jedoch zielstrebig nach vorne zu spielen", wie Hirsch einräumen musste und seinem Team diesbezüglich auch "einen Vorwurf" machte, denn: "Wir haben es zu sehr verwaltet und keine Lösungen gegen einen tiefstehenden Block gefunden. Wir müssen es dann in Anführungszeichen etwas wilder und mit etwas mehr Tempo nach vorne spielen".

Auch Joshua Bitter, der unmittelbar nach dem 0:1 das 1:1 erzielt hatte, ärgerte sich über die Niederlage: "Wir dürfen es nicht verlieren, hätten es aber auch nicht verdient gehabt zu gewinnen." Denn der MSV sei nicht so in sein Spiel gekommen, sei vorne "ein bisschen zu ungefährlich" gewesen, habe nicht so viele Ideen gehabt und sei ohne die nötige Durchschlagskraft aufgetreten. "Und dann ist die Qualität beim Gegner einfach auch so hoch, dass sie die Fehler individuell ausnutzen. So fliegen wir leider als Verlierer heute nach Hause." Trotz der ersten Auswärtsniederlage seit August 2024 bleibt der MSV an der Tabellenspitze und erwartet am nächsten Sonntag nun Rot-Weiss Essen zum Derby. "Ein, zwei Tage müssen wir das Spiel jetzt verdauen, aber dann voller Fokus auf Essen", richtete Bitter den Blick schnell wieder nach vorne. "Dann wollen wir uns wieder auf unsere Stärken besinnen." Hirsch kündigt "Vollgas" an.

Impressum des Publishers ansehen