Österreichische Fußball-Bundesliga
·27. Mai 2024
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27. May 2024 in ADMIRAL Bundesliga
Am Dienstag (19 Uhr, live auf Sky) fällt die letzte Entscheidung in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga. Hartberg oder Austria Wien – wer steigt in der kommenden Saison in der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League ein und darf Österreichs Farben in Europa vertreten? Und hat somit auch die Chance, einen Fluch zu besiegen. Denn seit Einführung des Europacup-Play-offs hat es noch nie die dort siegreiche Mannschaft geschafft, in eine europäische Gruppenphase zu kommen. Wir lassen die bisherigen fünf Duelle und ihre Auswirkungen Revue passieren.
„Europacup – dafür wird man Fußballer, das ist das, wo jeder hinmöchte“, sagt Ex-WAC und Austria-Kicker Michael Liendl. Am Dienstag wird in 90 oder 120 Minuten entschieden, wer sich über Einnahmen, Reisen und Flutlichtspiele freuen darf. Das Hinspiel in Wien gewann die Austria mit 2:1 und geht somit mit einem leichten Vorteil ins Retourmatch. Aber Vorsicht: In vier von fünf Fällen stieg die Mannschaft auf, die im Retourmatch vor eigenen Fans spielen durfte. Die Ausnahme war ausgerechnet die Austria, die sich 2021 nach einem 3:0-Heimsieg auch beim WAC mit 2:1 durchsetzte. Wir lassen die vergangenen Showdowns um Europa noch einmal aufleben:
2022/23: Austria Wien – Austria Lustenau 5:0 (Hinspiel 1:1)
Punkteabzug, Neuaufstellung im Verein, Trainerwechsel – schon die vergangene Saison verlief für die Wiener Austria äußerst turbulent. Endete aber versöhnlich, da die Veilchen mit einem klaren Sieg über Aufsteiger Lustenau das Ticket nach Europa buchten. Nach 17 Minuten sah Lustenaus Hugonet die rote Karte, kurz danach gingen die Veilchen in Führung, die sie sukzessive ausbauten. Vor allem „Doppelpacker“ Manfred Fischer drückte dem Spiel seinen Stempel auf, Haris Tabakovic erzielte sein letztes Tor für die Wiener, ehe er als zweitbester Schütze der Liga (hinter Rapids Guido Burgstaller) zu Hertha BSC wechselte. Für die Austria war in der 3. Quali-Runde zur Conference League Endstation, in einem dramatischen und wilden Spiel unterlag man Legia Warschau (Gesamtscore 5:6).
2021/22: Rapid – WSG Tirol 2:0 (2:1)
So nah war Wattens nie dran am Europacup. Doch letztlich war das Team von Thomas Silberberger chancenlos und verlor noch dem Hinspiel auch das Rückspiel im Allianz Stadion. „Ich bin sehr froh und glücklich, dass wir unser Minimalziel erreicht haben“, resümierte der damalige Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer, der in diesem Showdown elf Österreicher für die Startelf nominierte. Zwar kam Rapid in der kommenden Saison bis in das Play-off der Conference League – dort setzte es allerdings eine bittere Pleite, als man am FC Vaduz aus Liechtenstein sang- und klanglos scheiterte.
2020/21: RZ Pellets WAC – Austria 1:2 (0:3)
Und jährlich grüßt das Murmeltier. Nach schwachem Grunddurchgang verpasste die Austria in der „Corona-Saison“ die Meisterrunde, schaffte es aber, die Spielzeit durch die Last-Minute-Teilnahme am Europacup zu retten. Und das mit einem Gesamtscore von 5:1 absolut souverän. „Wenn man beide Spiele hernimmt, ist ganz klar, dass wir uns das verdient haben, dass wir nächstes Jahr im Europacup spielen“, bilanzierte Christoph Monschein, der mit dem letzten Treffer der Begegnung den Deckel draufmachte. Insgesamt steht die Austria, die in der 2. Quali-Runde der damals ganz neu geschaffenen Conference League am isländischen Klub Breidablik Kopavogur scheiterte, heuer zum vierten Mal in der entscheidenden Play-off-Runde um die Europacup-Teilnahme – Rekord!
2019/20: TSV Egger Glas Hartberg – Austria 0:0 (3:2)
Die aktuelle Begegnung gab es vor vier Jahren schon einmal, damals setzte sich der Außenseiter aus der Steiermark, schon von Markus Schopp in seiner ersten Ära trainiert, durch. Durch den Sieg am Verteilerkreis, bei dem Stürmer Dario Tadic ein Doppelpack und ein Assist gelang, reichte ein torloses Remis im Rückspiel, um die erst- (und bis heute letzt-) malige Teilnahme am Europacup zu fixieren. Weit ging die Reise aber nicht. Da es die Conference League noch nicht gab, stieg Hartberg in der 2. Runde der Europa-League-Qualifikation ein, die aufgrund der Corona-Pandemie allerdings in nur einem Match entschieden wurde. Vor leerer Kulisse verlor Hartberg gegen Gliwice mit 2:3, wobei der entscheidende Gegentreffer erst sechs Minuten vor dem Schlusspfiff fiel.
2018/19: Sturm – Rapid 0:1 (2:1)
Die Premiere des Europacup-Play-offs hatte gleich einen Liga-Klassiker im Programm. Da Rapid die Meisterrunde verpasste, qualifizierte man sich über die Qualifikationsrunde für den Showdown. Dort wartete der Fünftplatzierte SK Puntigamer Sturm Graz. In einem Duell zweier Teams, die insgesamt unter ihren Möglichkeiten blieben, setzte sich jeweils die Auswärtsmannschaft durch, was durch die damals noch geltende Auswärtstorregel für die Steirer sprach. „Es war heute wieder ein Grottenkick, aber unser Minimalziel ist erreicht“, meinte Sturms Lukas Spendlhofer, der mit einem Eigentor im Rückspiel den Rapid-Sieg besiegelte. Auch für den aktuellen Meister gab es im Europacup kein Erfolgserlebnis, der norwegische Klub FK Haugesund erwies sich mit einem Gesamtscore von 3:2 als zu stark.
Fotos: GEPA pictures
Redakteur: Markus Geisler