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·8. August 2025
Hertha taumelt vor Heimauftakt – Leitl muss improvisieren

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·8. August 2025
Hertha BSC muss vor dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC am Sonntag gleich mehrere personelle Rückschläge verkraften, wie die Berliner Zeitung und Bild übereinstimmend berichten. Trainer Stefan Leitl muss seine Startelf insbesondere durch die Verletzungen von Michael Karbownik und Diego Demme kurzfristig umstellen. Karbownik zog sich im Training eine Sprunggelenksverletzung zu und wird gegen den KSC sicher ausfallen. Auch Demme steht nach einem Schwindelgefühl vorerst nicht zur Verfügung. Damit fehlen den Berlinern zwei feste Größen im Kader auf einen Schlag.
Die ohnehin schon angespannte Personalsituation verschärft sich damit weiter: Bereits zuvor standen Marius Gersbeck, Luca Schuler, Paul Seguin, John Anthony Brooks, Pascal Klemens und Tim Goller auf der Ausfallliste. Die Frage nach Alternativen bleibt daher drängend. Cheftrainer Leitl denkt laut über den Einsatz von Leon Jensen oder Kennet Eichhorn als mögliche Mittelfeldlösungen nach. „Jensen ist sicherlich offensiver als Demme ausgerichtet und bringt mehr Vertikalität“, so Leitl bei der Pressekonferenz am Freitag. Ob Jensen gegen seinen Ex-Klub KSC gleich in der Startelf steht, bleibt offen.
Auch die Defensive ist zum Improvisieren gezwungen. Insbesondere die linke Abwehrseite steht im Fokus. Im Training liefern sich laut Bild Marton Dardai und Niklas Kolbe ein enges Duell um den vakanten Startplatz. Während Dardai mit Erfahrung und Routine punktet, überzeugte Kolbe zuletzt durch starke Leistungen und hohe Aggressivität im Zweikampf. Die endgültige Entscheidung, wem Leitl in dieser personell angespannten Lage vertraut, dürfte erst kurz vor Spielbeginn fallen.
Das Duell gegen den KSC gewinnt angesichts dieser Verletzungssorgen zusätzlich an Bedeutung. Nach der Auftaktniederlage auf Schalke ist der Druck schnell gestiegen: Kapitän Fabian Reese sprach nach der 1:2-Pleite offen von einer „verschlafenen ersten Halbzeit“. Das Saisonziel Aufstieg steht damit bereits nach dem ersten Spiel unter genauer Beobachtung. Hertha muss im Olympiastadion nicht nur punkten, sondern auch zeigen, dass das Team trotz Verletzungspech konkurrenzfähig bleibt.
Immerhin: Linus Gechter kehrt nach abgesessener Sperre in die Dreierkette zurück, und Dawid Kownacki startet voraussichtlich erneut im Angriff. Leitl bleibt trotz der zunehmend dünnen Personaldecke optimistisch: „Auch wenn einige Spieler fehlen, sind wir gut genug aufgestellt, um den KSC zu schlagen.“
In einem offenen Rennen um die Stammplätze wird vor allem auf die interne Geschlossenheit und die Bereitschaft der Ergänzungsspieler gesetzt werden müssen. Das Karlsruher Team hat zum Saisonstart Moral bewiesen und reist mit Selbstvertrauen an. Hertha steht hingegen vor einer ersten echten Bewährungsprobe vor heimischer Kulisse.
Quellen: Berliner Zeitung, Bild
Photo by Lars Baron/Getty Images