SportsEye
·31. Juli 2025
Hertha zieht die Aufstiegs-Karte

In partnership with
Yahoo sportsSportsEye
·31. Juli 2025
Hertha BSC setzt vor dem Saisonstart in Gelsenkirchen alles auf eine Karte und kommuniziert das erklärte Ziel Bundesliga-Rückkehr so offensiv wie lange nicht – das berichten die Berliner Zeitung und Bild übereinstimmend. Sportdirektor Benjamin Weber betont, die klare Formulierung des Aufstiegsziels sei strategisch gewählt: Sie solle keine Ausreden zulassen und stattdessen Hunger auf Erfolg und Widerstandskraft innerhalb des Teams fördern. Für Weber und das Trainerteam um Stefan Leitl ist zentral, dass daraus weniger Druck, sondern vielmehr Motivation und Fokussierung entsteht.
Um die geforderte mentale Stärke weiterzuentwickeln, hat Hertha den Betreuerstab zur neuen Saison verstärkt: Sportpsychologin Paula Isringhausen, zuvor im Nachwuchsbereich tätig, arbeitet ab sofort mit dem Profiteam – ein klares Signal, den Kopf genauso auf Bundesliga zu trimmen wie die Beine. Leitl unterstreicht vor dem Auftakt die Bedeutung von Emotionskontrolle und Konzentration, besonders in einer Kulisse wie der Veltins-Arena mit über 5000 mitreisenden Berliner Fans.
Kapitän der Vorsaison, Toni Leistner, bestätigt diese neue Linie: "Wir gehen als Aufstiegsfavorit in die Saison und wollen das auch beweisen", betont er im Gespräch mit ran. Der Unterschied zu den Vorjahren sei entscheidend: Die Mannschaft habe diesmal ein solides Fundament, wisse um die eigene Rolle und trete mit mehr Selbstbewusstsein auf. Die Ernennung von Fabian Reese zum neuen Kapitän habe an der Führungsstruktur nichts geändert, Leadership bleibe auf und neben dem Platz vorhanden.
Auch Trainer Leitl sieht darin keinen Makel: Damit Hertha der Favoritenrolle gerecht werde, müsse das Team "voll auf Sieg spielen" und den eigenen Plan energisch verfolgen – schon zum Auftakt gegen das andere Schwergewicht Schalke. Die eigene Vorgabe begrüßt Leitl deutlich: Es gehe darum, mit kühlem Kopf und spielerischer Intensität die eigenen Prinzipien durchzusetzen. "Wenn wir das tun, dann sind wir schwer zu bespielen."
Nicht komplett sorgenfrei ist der Start allerdings: Paul Seguin, als wichtiger Spieler eingeplant, fällt nach eigener Aussage von Trainer Leitl aufgrund der Spätfolgen intensiver Spielzeiten aus. Trotzdem setzt Hertha mit Neuzugängen wie Maurice Krattenmacher sowie bewährten Kräften um Reese und Michael Cuisance auf eine ausgewogene Mischung für die Offensive.
Die Erwartungen rund um das Olympiastadion sind also klar abgesteckt: Nach Jahren voller ungenutzter Chancen duldet Hertha diesmal keine Ausflüchte. Jede Entscheidung – von der Startaufstellung bis zur Transferpolitik – steht im Licht des Aufstiegsvorhabens. Der neue Kurs ist unmissverständlich: Es zählt einzig der Weg zurück in die Bundesliga.
Quellen: Berliner Zeitung, Bild, ran
Photo by Maja Hitij/Getty Images