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·3. Oktober 2025

"Ich glaube nicht": Brinkmann erwartet kein Aus bei Hansa

Artikelbild:"Ich glaube nicht": Brinkmann erwartet kein Aus bei Hansa

Auch bei Tabellenführer MSV Duisburg gelang dem F.C. Hansa Rostock am Freitagabend nicht der erhoffte Befreiungsschlag, sodass die Kogge nun bei lediglich einem Sieg aus den letzten acht Partien steht. Entsprechend ist auch die Zukunft von Trainer Daniel Brinkmann weiter offen. Der 39-Jährige erwartet aber nicht, dass er nun gehen muss.

"Bin jetzt nicht unzufrieden"

Zum Sieg reichte es zwar nicht, dennoch sei Brinkmann nach Schlusspfiff ein "Stein vom Herzen" gefallen, wie er bei "MagentaSport" sagte. "Die Mannschaft hat Moral gezeigt und ist zweimal zurückgekommen. Die Anpassungen haben funktioniert, insofern bin ich jetzt nicht unzufrieden. Zumal es in Duisburg kein leichtes Auswärtsspiel ist." Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Leistung im ersten Durchgang wenig erbaulich war und die Hintermannschaft beim 0:1 nicht gut aussah. Keeper Uphoff hatte einen Abstoß genau in die Füße von Bitter gespielt, sodass die Duisburger in Überzahl waren. Am Schlussmann wollte Brinkmann den Gegentreffer allerdings nicht festmachen: "Wenn ich das mal so deutlich sagen darf, ist es einfach schon von der Positionierung totaler Schwachsinn, weil du gegen einen Stürmer keinen Dreieraufbau spielen kannst. Dazu kommt dann noch, dass wir in eine 5-gegen-2-Situation reinspielen. Es war einfach nicht gut gemacht." Generell seien die Abstände in der ersten Halbzeit zwischen den Stürmern und der Abwehrkette "zu groß" gewesen.


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Entsprechend war der Ausgleich mit dem ersten Torschuss aus dem Nichts gefallen (45.+2). "Das ist natürlich ein Impuls, den die Mannschaft dann bekommt. Wenn du gegen Cottbus 25 Mal aufs Tor schießt und die Bude nicht triffst, und dann schießt du mit deinem ersten Schuss so ein Traumtor, dann glaubst du auf einmal, dass du Tore schießen kannst. Das war schon wichtig für die Mannschaft", ordnete Brinkmann ein, der sich für Harenbrock "unheimlich freute, dass er das Ding so gut getroffen hat und sich nachher dann sogar noch mit einem zweiten Tor belohnt". Für den 27-Jährigen war es der erste Doppelpack seiner Drittliga-Laufbahn. "Manchmal braucht es so einen Sonntagsschuss", sagte er über seinen ersten Treffer. "In der Halbzeit hat man gemerkt, dass durch dieses Tor wieder ein bisschen Selbstvertrauen da war. Das hat uns einen kleinen Push gegeben." Nachdem die erste Halbzeit "echt nicht gut" gewesen sei ("Wir haben defensiv wie offensiv kaum stattgefunden"), sei der zweite Durchgang dann so gewesen, "wie wir uns das vorgestellt haben".

Shapourzadeh vermeidet erneut ein Bekenntnis

Unter dem Strich war das Remis leistungsgerecht, allerdings wartet die Kogge nun seit vier Spielen auf einen Sieg, konnte von den letzten acht Partien nur eine gewinnen und läuft ihren Ansprüchen mit nur elf Punkten aus zehn Partien nach wie vor hinterher. Muss Brinkmann nun um seinen Job fürchten, nachdem im Vorfeld über ein Endspiel spekuliert worden war? "Ich glaube nicht, weil man gesehen hat, dass es zwischen der Mannschaft, dem Umfeld und mir funktioniert. Und alles andere liegt doch eh nicht in meiner Hand." Sondern in der von Sportchef Amir Shapourzadeh. Dieser hatte im Vorfeld der Partie, genau wie bereits nach der Niederlage gegen Cottbus, erneut ein klares Bekenntnis zum 39-Jährigen vermieden: "Er weiß, woran er ist. Das ist wichtiger, als scheinheilig nach außen eine Rückendeckung zu geben, wie das in dem Geschäft dann manchmal passiert. Und ein paar Tage später trennt man sich dann doch."

Dass Brinkmann nicht mit seinem Aus rechnet, hatte indes auch noch einen anderen Grund: "Was sollte ein neuer Trainer jetzt verändern?", stellte er als Frage in den Raum. "Der schaut sich unsere Spieler an und der schaut sich das Spiel gegen Cottbus an. Was will der danach ändern? Was will der denn besser machen?" Gerade gegen Cottbus war in der Tat kaum Luft nach oben – abgesehen von der Chancenverwertung. Brinkmann hofft nun, dass in der Länderspielpause einige Verletzte zurückkehren, um dann erst im Landespokal gegen den SV Görmin und anschließend gegen Wehen Wiesbaden Erfolgserlebnisse zu feiern. Weiterhin mit dem 39-Jährigen auf der Bank? Die mitgereisten Fans feierten Brinkmann nach Spielende mit Sprechchören.

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