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Selina Eckstein·20. Februar 2024
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Selina Eckstein·20. Februar 2024
Er hält immer seinen Kopf hin. Egal, ob bei Ecken, Flanken oder Freistößen. Als gäbe es am Ende der Saison einen Preis für die meisten Kopfballtore. Wenn ihn einer verdient hätte, dann wäre er es. Und das mit 33 Jahren.
In den Niederlanden erlebt Luuk de Jong seinen dritten Frühling. Zuhause ist es eben doch am Schönsten. Geboren wurde er zwar in der Schweiz, doch wenn man an den Stürmer denkt, verbindet man ihn doch am meisten mit Oranje.
Seit der Spielzeit 2022/23 trägt de Jong wieder das Trikot der PSV Eindhoven und schießt, beziehungsweise köpft in der Eredivisie alles kurz und klein. 19 Tore und acht Vorlagen in 22 Spielen in dieser Saison sind eine Ansage. Er ist derjenige, der die vielen Angriffe seiner Mannschaft über die Linie drückt. „Es fühlt sich an, als würde hier etwas Großes passieren“, sagte er bei seiner Ankunft 2022.
Das könnte sich nun bewahrheiten, denn die PSV liegt unter Peter Bosz mit 62 Punkten und einem Torverhältnis von +60 auf Platz eins der niederländischen Liga und in der Königsklasse stehen sie seit der Einführung des Wettbewerbs erst zum fünften Mal im Achtelfinale.
Alle Gladbacher werden sich beim Blick auf de Jongs Scorer-Punkte vermutlich verwundert die Augen reiben. Von solchen Zahlen war er während seiner Zeit bei den Borussen so weit entfernt wie die aktuelle Fohlen-Mannschaft von den Europapokal-Plätzen.
Doch unter Lucien Favre wollte der Sturmtank, der mit einer Empfehlung von 25 Toren von Twente Enschede kam, einfach nicht funktionieren. „Natürlich bedauere ich, dass meine Zeit bei Borussia am Ende nicht so erfolgreich war, wie wir uns das alle erhofft hatten“, sagte er rückblickend gegenüber der ‚Bild‘.
Ähnlich erging es ihm auch während seiner Zeit in Spanien für Sevilla und Barça. Der richtige Durchbruch gelang nicht. Sowohl bei den Katalanen als auch bei den Andalusiern kam er über die Joker-Rolle häufig nicht hinaus. So auch in der Saison 2020/21.
Damals zog Sevilla in ein CL-Achtelfinale ein, das einige Parallelen zum diesjährigen aufweist. Schon damals trafen die Bayern auf Lazio. Und schon damals spielte Luuk de Jong gegen Borussia Dortmund. Nur eben im Trikot der Andalusier.
In beiden Partien wurde er für jeweils eine halbe Stunde eingewechselt. Seine Bilanz: ein Tor und eine Vorlage. Er hat also bereits bewiesen, dass er die Borussia ärgern kann. Auf Seiten der Dortmunder coachte damals Edin Terzić, der in der Abwehr auf Mats Hummels vertraute. Wird das auch heute Abend so kommen oder bleibt sich der BVB-Coach seiner Abwehr aus den vergangenen Wochen treu?
Im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen gegen den BVB dürfte der ehemalige Europapokal-Sieger dieses Mal von Beginn an spielen. Bei neun Toren in den vergangenen sieben Spielen kann Peter Bosz schlecht auf ihn verzichten.
Luuk de Jong wiederum kann seinen Kritikern heute Abend beweisen, dass er auch außerhalb der niederländischen Grenze erfolgreich sein kann. Neben der Meisterschaft wäre ein Weiterkommen ins Viertelfinale der Champions League ein großer Erfolg. Seit der Einführung der Königsklasse gelang das nämlich erst zweimal. Vielleicht kann der Stürmer dabei helfen und die Schwarz-Gelben (mit Köpfchen) ärgern.