Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“ | OneFootball

Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“ | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: come-on-fc.com

come-on-fc.com

·19. September 2025

Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“

Artikelbild:Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“

OneFootball Videos


Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“

Artikelbild:Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“

Hendrik Broschart

19 September, 2025

Am Samstag steht für den Sechser der Geißböcke die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte an. Mit come-on-fc.com blickt der 23-Jährige auf den Saisonstart zurück und spricht über seine Rückkehr nach Leipzig mit dem 1. FC Köln: Eric Martel im Interview.

Die Rolle, die der Mittelfeldspieler bei den Kölner übernimm, ist eine große. Für seine Leistungen wurde Eric Martel jüngst von Lothar Matthäus mit Joshua Kimmich verglichen. Mit come-on-fc spricht der 23-Jährige über das Lob und die Last-Minute-Qualitäten des 1. FC Köln: Eric Martel im Interview.

Artikelbild:Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“

Eric Martel gibt beim 1. FC Köln den Ton an

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 5000 Instagram und 5000 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.

Ihr wollt immer aktuell informiert sein? Folgt unserem WhatsApp-Kanal hier

Teil’ diesen Beitrag mit deinen Freunden:

Artikelbild:Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“
Artikelbild:Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“
Artikelbild:Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“
Artikelbild:Interview: „Für mich war relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht“

Das Gespräch führten Hendrik Broschart und Simon BartschHerr Martel, mit ein paar Tagen Abstand: Fühlt sich der wilde Ritt in Wolfsburg wie ein Sieg an oder wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen?

Wenn man sich das Spiel von Anfang an anschaut, kann man natürlich sagen, dass mehr drin gewesen wäre, weil wir in der Anfangsphase vielleicht das ein oder andere Tor hätten erzielen können. Dann führst du vielleicht schon das 2:0. Wir hatten sehr viele Pausen im Spiel, in denen kein richtiger Spielfluss entstehen konnte. Auch die Abseitssituation und das Foulspiel waren ärgerlich für uns. Wir haben erneut gezeigt, dass wir bis zum Schluss an uns glauben und auch spät noch Tore erzielen können. Das ist die Stärke einer Mannschaft, die zusammenhält. Wenn man so spät ein Tor macht, fühlt sich das auf jeden Fall eher nach Sieg als nach Unentschieden an.

In den vergangenen Spielzeiten waren späte Tore eher eine Qualität des von den Fans ungeliebten Nachbarn. Woher kommt diese plötzliche Stärke auf dieser Rheinseite?

Eric Martel:  Unsere Einwechselspieler geben einen enormen Input. Man merkt einfach, dass die Mannschaft durch sie noch einen Energieschub bekommt. Dadurch schaffen wir es meiner Meinung nach, in den letzten Minuten noch einmal, einen Zahn zuzulegen und Tore zu erzielen.

„Es gibt auch keinen, der weniger als 100 Prozent gibt“

Die Mannschaft ist im Sommer wild durcheinandergewürfelt worden. Inklusive Said El Mala wurden zwölf Spieler integriert und doch macht das Team gerade nicht den Eindruck, als müsse es sich noch lange finden…

Eric Martel: Die Mannschaft wurde einfach sehr gut zusammengestellt. Die Spieler haben den richtigen Charakter und wollen Fußball spielen, wie es der Trainer vorgibt. Es gibt auch keinen, der weniger als 100 Prozent gibt. Deshalb hat es auch nicht lange gedauert, bis wir zueinander gefunden haben.

In der vergangenen Saison spielte oft die gleiche Elf und dann meist im gleichen taktischen System. Jetzt rotiert der Coach, zeigt sich flexibel in der Ausrichtung. Ist das nicht eigentlich eine große Umstellung? Immerhin gibt es auch harte Entscheidungen.

Eric Martel: Natürlich ist es eine gewisse Umstellung, aber bei uns ist das eigentlich kein großes Thema. Die Ergebnisse geben dem Trainer recht. Wir vertrauen ihm da zu 100 Prozent. Er stellt uns immer top auf das Spiel ein.

Die Ergebnisse sind in der Tat vielversprechend. Sieben Punkte aus drei Spielen. Hat Sie dieser Start überrascht?

Eric Martel: Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich damit gerechnet hätte. Vor der Saison hätte ich das so sofort unterschrieben. Jetzt wissen wir alle, dass wir überraschen können. Das zeigen die Ergebnisse und die Spielweise. Aber letztendlich ist das bisher nur ein guter Start. Vor uns liegt noch ein ganz langer Weg. Natürlich ist es für die Mannschaft und unser Selbstvertrauen top, gleich sieben Punkte in drei Spielen zu holen. Trotzdem wissen wir genau, dass die Bundesliga qualitativ sehr hochwertig ist und man sich keine Schwäche erlauben darf. Wenn man nur ein bisschen lockerlässt, kann es ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen.

Die ersten Experten sprechen schon von einer sorgenfreien Saison, vielleicht sogar vom FC als potenziellen Überraschungsteam. Neben Thomas Kessler hat auch Lukas Kwasniok einen ganz neuen Wind in das Team gebracht. Sie haben in den vergangenen Jahren schon viel in Köln miterlebt. Wie groß ist der Anteil des Trainers am aktuellen Erfolg?

Eric Martel: Lukas Kwasniok hat einen sehr hohen Anteil an der aktuellen Situation. Er stellt uns von Spiel zu Spiel immer wieder neu auf die Gegner ein. Man sieht auf dem Feld, was da an Input von ihm kommt und wie wir dann zusammen versuchen, gegen die Mannschaften zu spielen. Das funktioniert bisher ganz gut. Daher kann man schon sagen, dass das ein großer Verdienst des Trainers ist.

„Über seine Zukunft macht man sich ja immer Gedanken“

Der Coach hat ein sehr laufintensives Spiel implementiert. Ist das auch ein Grund, warum das mit der Mannschaft aktuell so ein perfekter Fit ist?

Eric Martel: Ich mag es, so intensiv zu spielen. Wir haben bewusst Spieler dazu verpflichtet, die diese Eigenschaften besitzen. So kannst du einfach viel Energie erzeugen. Jeder, der die Spiele zuletzt gesehen hat, der sieht, dass man mit einer hohen Intensität eine hohe Energie auslösen kann.

War dieser intensive Fußball denn auch Thema bei den ersten Gesprächen, die Sie mit Lukas Kwasniok im Sommer geführt haben.

Eric Martel: Natürlich war das ein wichtiger Punkt.

Als Sie im Trainingslager den Verbleib in Köln angekündigt haben, war das auf Ihre Art sehr sachlich. Es wirkte ein bisschen, wie im Vorbeigehen gedroppt. War es so eine einfache Entscheidung?

Eric Martel: Über seine Zukunft macht man sich ja immer Gedanken. Für mich war jedoch relativ schnell klar, dass mein Weg mit dem FC weitergeht.

Am Wochenende ploppten in türkischen Medien dennoch noch einmal Gerüchte über einen Blitz-Wechsel zu Besiktas auf. Vermutlich brodelte da mehr als gekocht wurde. Wie gehen Sie mit dieser Art des Transfer-Journalismus um? Ist da auch mal ein Schmunzeln dabei?

Eric Martel: Ich nehme das zwar wahr, aber letztendlich spielt das für mich keine Rolle. Ich habe klar gesagt, dass ich jetzt erstmal für den FC weiterspielen werde. Das ist jetzt einfach in meinem Kopf drin. Ich denke gar nicht ans Wechseln, sondern für mich steht die Entwicklung mit dem FC im Fokus. Und ja, mein voller Fokus liegt auf der Bundesliga.

Apropos Entwicklung: Thomas Kessler hat sich am Sonntag im „Doppelpass“ gewünscht, dass Sie und Michael Reschke doch mal einen Blick auf die aktuelle Entwicklung beim FC werfen könnten und es dann vielleicht ein wenig früher den nächsten Kaffee geben solle. Ist schon ein Termin vereinbart?

Eric Martel: Wie gesagt, ich will die Hinrunde abwarten, um zu sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Der Start in die Saison war natürlich ein guter, erster Schritt. Aber wie gesagt: Das ist erst der Anfang. Die Hinrunde ist noch lang. Wir werden sehen, wie es sich weiterentwickelt. Es ist aber ein positiver Trend zu erkennen.

„Natürlich fühle ich mich geehrt“

Positiv ist auch Ihre Entwicklung in den vergangenen Jahren beim FC. Auf dem Platz sind Sie einer der absoluten Leader und Leistungsträger. Sie sind nicht in den Mannschaftsrat gewählt worden. Eine Enttäuschung oder braucht es dieses Amt nicht, um eine Leader-Rolle zu übernehmen?

Eric Martel: Wir haben einen von den neuen und einen von den Spielern in den Rat gewählt, die schon da waren – so hat die Mannschaft es entschieden. Für mich ist das überhaupt kein großes Thema. Das hat keine Auswirkung auf meine Herangehensweise im Spiel oder in der Kabine.

Jüngst hat Sie Lothar Matthäus mit Joshua Kimmich verglichen, Sie als „Kimmich des 1. FC Köln“ bezeichnet und als einen der besten Sechser der Bundesliga hervorgehoben. Solches Lob von ganz oben: Wie gehen Sie persönlich mit solchen Vergleichen und Wertschätzungen um?

Eric Martel: Natürlich fühle ich mich geehrt, wenn so große Namen über mich sprechen. Das nehme ich auf und das freut mich auch. Letztendlich heißt es für mich aber, dass ich es weiterhin bestätigen muss. Und so gehe ich meine Aufgaben auch an: Ich versuche einfach, gut zu spielen und zu performen.

Am Samstag wartet die nächste schwere Aufgabe. Es geht gegen Leipzig und damit auch gegen Ihren Ex-Verein. Gibt es noch Verbindungen? Wie sehen Sie die Entwicklung?

Eric Martel: Nicht direkt zum Verein, aber die Familie meiner Verlobten wohnt in Leipzig und einige enge Freunde von uns. Deswegen ist das für mich schon ein besonderes Spiel.

„Wir müssen uns also auf einen starken Gegner einstellen“

RB wird in dieser Saison sicherlich den Anspruch haben, wieder ganz oben mitzuspielen. Was erwartet euch am Samstag?

Eric Martel: Die Mannschaft verfügt über sehr hohes Tempo und über eine sehr hohe individuelle Qualität. Wir müssen uns also auf einen starken Gegner einstellen. Wir spielen auswärts in Leipzig. Wir wollen wie in den letzten Spielen mit 100 Prozent ins Spiel gehen, weil wir sonst Probleme bekommen werden.

Sie haben im Nachwuchs in Leipzig gespielt. Die Nachwuchsarbeit in Köln ist seit einigen Jahren ein Thema, das immer wieder hochkocht. Wie nehmen Sie den Kölner Nachwuchs wahr?

Eric Martel: Allein die Ergebnisse zeigen schon, was für eine gute Arbeit bei uns geleistet wird. Es kommen immer wieder Jungs zu uns hoch in den Profikader. Zuletzt gab es die Deutsche Meisterschaft. Es ist doch schön zu sehen, dass unsere jungen Burschen auch so einen guten Job machen. Das spricht für die Jugendarbeit des FC.

Sie gehören ebenfalls noch zu den jüngeren Akteuren im Kader, haben einige Pflichtspiele aber schon abgespult und übernehmen Verantwortung. Stehen Sie den jungen Spielern da mit Rat zur Seite oder kommen die Jungs gar nicht mehr mit ihren Fragen?

Eric Martel: Wie Sie schon sagen, bin ich selbst noch relativ jung (lacht). Ich versuche schon, als Vorbild voranzugehen. Für mich ist es das Wichtigste, kontinuierlich Leistung abzurufen, im Training immer am Limit zu sein und wenn ich die Einsatzzeit bekomme, diese dann auch zu nutzen. Man muss immer versuchen, sich weiterzuentwickeln und zu verbessern. Gerade als junger Spieler ist es wichtig, viel aufzusaugen – vor allem von den Profis, die viel Erfahrung haben.

In der Rolle scheinen Sie sich sehr wohlzufühlen. Ihre Leistungswerte sind immer top. Sie gehören zu einem der laufstärksten Spieler der Liga. Jetzt ist Laufen essenziell für den Fußball, aber unter den Spielern nicht immer der beliebteste Part. Wie ist es bei Ihnen?

Eric Martel: Das liegt schon ein wenig an meiner Genetik. Ich konnte schon immer gut laufen. Es war nicht so, dass ich mir das erarbeiten musste. Es gehört natürlich auch Disziplin dazu. Aber ehrlich gesagt, Joggen, in der Freizeit, das ist gar nichts für mich. Wenn es um den Ball geht, mache ich das sehr gerne, außerhalb vom Fußball eher nicht (lacht).



Impressum des Publishers ansehen