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·4. November 2024

Jung, jünger, Eintracht Frankfurt!

Artikelbild:Jung, jünger, Eintracht Frankfurt!

Eine Ansammlung von wunderbaren Grünschnäbeln begeisterte den Kolumnisten beim 7:2 gegen Bochum – die Hessen stehen auf Platz 3!

Eintracht Frankfurt hat am Samstag den VfL Bochum überrollt – was erst mal keine außergewöhnliche Nachricht ist, wenn man die Bundesligatabelle verfolgt. Bochum ist Dauerletzter und hat nach neun Spieltagen weniger Punkte (einen) als zum Beispiel die Leverkusener bereits nach 11 Minuten des ersten Spieltags am 23. August (drei). Im Prinzip ist der Ruhrklub nur Achtzehnter, weil es dahinter einfach keine Plätze mehr gibt.


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Nein, der Sieg war keine Überraschung, das Besondere an der Überrollung des Wochenendes ist vielmehr die personelle Zusammensetzung, die sie möglich machte, und die Höhe (7:2). Frankfurt ist nicht jung, sondern jünger. Im Grunde genommen schickt Trainer Dino Toppmöller eine überalterte A-Jugend aufs Feld und ist damit auch noch auf Champions-League-Kurs. Hut ab!

Ein paar konkrete Beispiele: Das gegen Bochum startende Offensiv-Quartett des Tabellendritten – Knauff, Bahoya, Ekitiké, Marmoush – ist 22, 19, 22, 25 Jahre alt. Später trieb es Toppmöller Junior gegen den Ex-Klub seines Vaters Klaus auf die Spitze und wechselte Grünschnäbel wie Amenda (21), Larsson (20) und Uzun ein. Can Uzun ist sogar erst 18, und niemanden ließ das unbeeindruckter als ihn selbst, er schoss zur Feier des Tages gleich mal ein Tor.

Der Endstand lautete 7:2, und das 4:0 in der 32. Minute bedeutete die zweitfrüheste Vier-Tore-Führung der Bundesligageschichte. Zack.

Und das dank einer Truppe, mit der du nur in eine Kneipe kommst, wenn alle ihren Ausweis dabeihaben. Oder Torwart Kevin Trapp (34) versichert glaubhaft, er sei der Erziehungsberechtigte.

Ich finde das krass. Wenn Trainer Toppmöller so weitermacht, sind die Eintrachtspieler bald jünger als ihre Rückennummern.

Jetzt könnte man natürlich locker meckern und darauf hinweisen, dass das alles nur daran liegt, dass die Bundesliga eben keine Star- sondern eine Ausbildungsliga ist und die besten Spieler bestimmt nicht lange im Lande bleiben. Eintracht-Manager Markus Krösche wurde schon mit Dollarzeichen in den Augen gesichtet. Harry Kanes Windschattenmann Omar Marmoush etwa, mit zehn Treffern bester Torschütze der Eintracht, scheint nur noch eine E-Mail mit der richtigen achtstelligen Zahl drin von einem Winterwechsel nach England entfernt zu sein.

Aber egal, genießen wir einfach den Moment. „Seize the Spielday“ (oder so ähnlich), wie der Engländer sagt. Die Eintracht macht wieder richtig Spaß, und ich rede mir bereits fahrlässigerweise ein, dass sie am Ende womöglich zur Abwechslung mal nicht wie immer auf Platz sechs oder so landet.

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