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·3. Oktober 2025
Kahn schließt mit Bayern-Kapitel ab: „Es gab viele Schwierigkeiten“

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·3. Oktober 2025
Oliver Kahn hat endgültig einen Schlussstrich unter seine Zeit beim FC Bayern gezogen. Der ehemalige Vorstandschef des Rekordmeisters äußerte sich bei Sky zu seiner Ära in München und reagierte dabei auch auf die jüngste Kritik von Ehrenpräsident Uli Hoeneß.
„Für mich ist diese Zeit vorbei. Das ist Vergangenheit. Ich habe diese Tür für mich auch zugemacht und beschäftige mich mit anderen Themen“, erklärte der 56-Jährige. Zwischen Januar 2020 und Juni 2021 war Kahn zunächst Vorstandsmitglied, ehe er im Juli 2021 das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernahm. Ende Mai 2023 erfolgte nach der elften deutschen Meisterschaft in Folge die Trennung – gemeinsam mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Rückblickend sagte Kahn: „Ich bin mit mir im Reinen, was diese Zeit angeht. Es gab viele Schwierigkeiten, aber ich schaue nach vorne und es gibt viele spannende Themen.“
Foto: IMAGO
Die Trennung vom ehemaligen Weltklasse-Torhüter war damals von großem medialen Wirbel begleitet. Nicht wenige Anhänger kritisierten die Art und Weise der Entlassung, zumal Kahn am letzten Bundesliga-Spieltag sogar der Stadionbesuch verwehrt worden war.
Jüngst hatte Uli Hoeneß in einem Interview erklärt, die Berufung von Kahn als Vorstandsvorsitzender sei ein „großer Fehler“ gewesen. Kahn reagierte darauf gelassen: „Ich weiß nicht, was ihr da immer erwartet. Ich habe eine wunderbare Zeit beim FC Bayern gehabt. Ich bin gar nicht motiviert, irgendwelche Aussagen der Verantwortlichen permanent zu kommentieren. Dieses Thema ist für mich erledigt. Ich bin ein Freund davon, die Leute arbeiten zu lassen.“
Statt über seine Bayern-Zeit zu diskutieren, richtet Kahn den Blick nach vorne – und mahnte im Hinblick auf die Entwicklung der Bundesliga: „Die Bundesliga darf nicht weiter zur Ausbildungsliga der Premier League werden.“
Konkret spielte er damit auf die Transfers von Florian Wirtz und Nick Woltemade an. Wirtz wechselte im Sommer für 125 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool. Woltemade, im Sommer ebenfalls ein Thema an der Säbener Straße, ging nach Saisonstart für 90 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zu Newcastle United.
Der FC Bayern war an beiden Spielern stark interessiert, ging jedoch leer aus. Während Wirtz sich für den Wechsel in die Premier League entschied, war man bei Woltemade nicht bereit, die geforderte Ablösesumme der VfB-Bosse zu zahlen.