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·16. September 2025
Kampf um Millionen: So wichtig ist die Champions League finanziell für Bayern

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·16. September 2025
Am Mittwochabend eröffnet der FC Bayern mit dem Heimspiel gegen den FC Chelsea die neue Champions-League-Saison. Präsident Herbert Hainer nutzte die Tage vor dem Auftakt, um sportlich wie wirtschaftlich klare Worte zu finden – und warnte vor dem „Pfund“ aus London.
Die vergangenen Tage verbrachte Hainer fast durchgehend in Fröttmaning. Freitag die Enthüllung der Franz-Beckenbauer-Statue, Samstag das 5:0 gegen den Hamburger SV, Sonntag der Austausch mit der Ü65-Fangeneration – und nun der Blick auf das erste Duell in der Königsklasse. Für den Präsidenten ist die Champions League nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch eine Herausforderung für die gesamte Vereinsstruktur.
Hainer stellte klar, dass die Münchner trotz ihrer wirtschaftlichen Stärke auf europäischer Ebene gegen finanzielle Schwergewichte antreten: „Die finanzielle Übermacht der Premier League ist nun einmal Fakt – und daraus ergibt sich, dass es für den FC Bayern schwerer wird“, betonte dieser im Gespräch mit der tz.
Mit Chelsea wartet gleich zu Beginn ein Gegner, der für die Macht der englischen Liga steht. Dennoch zeigt sich der Präsident optimistisch, da die Bayern in den bisherigen Bundesligapartien überzeugt haben. Zudem verweist er auf die Rückkehr wichtiger Leistungsträger: „In den kommenden Monaten stoßen mit Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito drei verletzte Spieler wieder zum Kader. Die Offensive, die wir haben – Harry Kane, Michael Olise, Luis Diaz, dazu Serge Gnabry und nach seiner Rückkehr eben auch Jamal – die muss man in Europa erstmal suchen.“
Hainer betonte jedoch auch, dass Erfolg in Europa immer von Glück abhängig sei: „Um die Champions League zu gewinnen, braucht man am Ende des Tages auch das vielzitierte Quäntchen Glück.“
Foto: IMAGO
Neben den sportlichen Ambitionen blickte Hainer auch auf die finanziellen Aspekte des Wettbewerbs: „Es ist ja hinlänglich bekannt, dass man in der Champions League bis zu 100 Millionen Euro verdienen kann. Und das ist in unserer Finanzplanung natürlich bis zu einem gewissen Maße berücksichtigt.“ Gleichzeitig betonte er, dass im Moment des Anpfiffs Zahlen keine Rolle spielen würden: „Wenn am Mittwoch um 21 Uhr Anpfiff ist, denke ich nur ans Gewinnen.“
Doch nicht nur die Champions League wirft ihre Schatten voraus. Am 2. November steht die Jahreshauptversammlung an, bei der sich Hainer erneut zur Wahl stellt. Die Veranstaltung wird diesmal unter dem Motto „125 Jahre FC Bayern“ stehen und eine Ausstellung sowie Einblicke hinter die Kulissen der Basketball-Sparte bieten.
Hainer zeigte sich stolz auf die Entwicklung der letzten zwölf Monate: „Wir sind zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins in allen drei Profi-Sportarten Deutscher Meister geworden – im Männer- wie Frauenfußball sowie im Basketball. Darüber hinaus stehen wir wirtschaftlich weiterhin gut da.“
Für den Präsidenten ist die JHV ein besonderes Ereignis: „Das ist für mich wie ein großes Zusammenkommen der Bayern-Familie – darauf freue ich mich immer wieder.“ Mit 410.000 Mitgliedern sieht Hainer den Verein stark aufgestellt und verspricht, weiterhin für ein „Zuhause für alle“ zu stehen.