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·30. August 2024
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Der 1. FC Heidenheim ist für die Ligaphase der Conference League qualifiziert, nach einem intensiven Spiel gegen BK Häcken. Der erste Sieg im internationalen Geschäft war schon historisch, aber sich zu qualifizieren macht es noch besser. Ein historischer Abend für das Team um Trainer Frank Schmidt, welches durch zwei Joker-Tore geglückt ist, darunter eines von Bayern-Leihgabe Paul Wanner.
Beide Mannschaften starteten engagiert, doch in der Anfangsphase blieben klare Torchancen aus. Die erste nennenswerte Möglichkeit ergab sich in der 19. Minute, als Häckens Julius Lindberg einen Freistoß in den Heidenheimer Strafraum flankte und Even Hovland knapp über die Latte köpfte.
Heidenheim ging nach 30 Minuten in Führung: Conteh spielte von links einen präzisen Pass auf Marvin Pieringer, der aus neun Metern zum 1:0 traf. Kurz darauf verpasste Mikkel Kaufmann das 2:0, als sein Kopfball von Häcken-Torwart Abrahamsson an die Latte gelenkt wurde.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Häcken den Druck und glich in der 59. Minute durch Zeidane Inoussa aus, der nach Vorlage von Rygaard aus elf Metern ins linke Eck traf. Nach dem Ausgleich wurde das Spiel intensiver und härter, wobei Häcken besser mit der hohen Intensität zurechtkam und in der 79. Minute durch Jeremy Agbonifo in Führung ging.
Als die Partie bereits in Richtung Verlängerung zu gehen schien, erzielte der eingewechselte Paul Wanner das 2:2 in der 90. Minute nach Vorlage von Breunig. In der Nachspielzeit nutzte Mathias Honsak einen Konter zum 3:2-Endstand, der Heidenheim den Einzug in die Ligaphase der UEFA Conference League sicherte.
„Letztendlich hat man gesehen, dass das heute kein einfaches Spiel war, das wusste ich vorher“, sagte Trainer Frank Schmidt nach dem Spiel im Interview mit „SWR“. „Deswegen habe ich auch versucht, alle zu sensibilisieren.“ Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit hatte Heidenheim die Chance auf 2:0 zu erhöhen, fand sich aber bei einem 1:2-Rückstand wieder. „Und dann ist es psychologisch nicht einfach, wenn du auf einmal 2:1 zurückliegst. Und ich glaube alle Wechsel heute, alle die reingekommen sind, haben der Mannschaft nochmal einen Push gegeben“, resümierte Schmidt.
Auch Heidenheims Kapitän Patrick Mainka meldete sich zu Wort und sprach von einem spannenden Spiel. „Es war spannend. Ich habe trotzdem nie daran gezweifelt, weil wir hatten unsere Räume. Aber es ist irgendwie so, dass wir in diesem Stadion immer riesen Geschichten schreiben“, erklärte er „SWR“. „Ich glaube damals, als der Wettbewerb eingeführt wurde, da hat jeder gedacht, auch ich, den braucht es nicht. Aber jetzt sage ich danke.“
Paul Wanner war einer der Torschützen beim Sieg über Häcken. Er kam in der 63. Minute auf das Spielfeld und schoss 20 Minuten später den Ausgleich. „Dass er jetzt mit 18 solche Sachen macht, das haben wir auch nicht gewusst. Wir haben es natürlich gehofft und darauf gesetzt. Ich bin so glücklich und halte ihn für eines der größten Talente, das wir im deutschen Fußball haben“, schwärmte Holger Sanwald im „SWR“-Interview.
„Er ist mit seinen 18 Jahren, das muss man sich mal vorstellen, schlau und demütig. Er bleibt auf dem Boden“, so der FCH-Vorstandsvorsitzende.
Und weiter: „Von Bayern München nach Elversberg – das hat mir unheimlich imponiert. Aber wer hinschaut: Das ist ein ganz fleißiger, bescheidener Junge aus einem Top-Elternhaus, der unheimlich ehrgeizig ist und sehr genau und wohlüberlegt seine nächsten Schritte plant.“
Auch Trainer Schmidt lobte Wanner: „Ein wichtiges Tor von Paul Wanner. Richtig gut nachgegangen, nachgesetzt und ein perfekter Abschluss.“