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Philipp Overhoff·8. September 2024

Keine Experimente mehr? 5️⃣ Ideen, die Nagelsmann probieren könnte

Artikelbild:Keine Experimente mehr? 5️⃣ Ideen, die Nagelsmann probieren könnte

Nach der EM im eigenen Land scheinen die Zeiten der Experimente bei der deutschen Nationalmannschaft der Vergangenheit anzugehören. „Wir waren sehr zufrieden damit, wie jeder Spieler seine Rolle bei der Euro erfüllt hat. Deshalb wollen wir dem EM-Kader jetzt die Chance geben, sich in den ersten Spielen nach dem Turnier wieder zu präsentieren“, erklärte Julian Nagelsmann bei der Bekanntgabe seines Aufgebots für die Nations-League-Spiele gegen die Niederlande und Ungarn.

Im Hinblick auf die WM 2026 und die ehrgeizigen Ziele, die der Bundetrainer dort verfolgt, soll sich schon jetzt ein fester Stamm finden, der in zwei Jahren dann wie eine gut geölte Maschine läuft. Das stellte Nagelsmann zuletzt mehrfach klar: „Im Mittelfeld müssen wir mit Ilkay Gündogan und Toni Kroos zwei Spieler ersetzen, die ausgeschieden sind. Insgesamt sind das erst einmal genug Veränderungen in der Nationalmannschaft.“


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Auf bahnbrechende Neuerungen dürfte in den kommenden Wochen und Monaten also vergeblich gewartet werden. Nur für den Fall, dass der Bundestrainer aber vielleicht doch noch mal experimentieren möchte, haben wir mal geschaut an welchen Stellschrauben die DFB-Elf vor dem Turnier in Nordamerika noch drehen könnte.

Ein Jungspund für das Tor

Marc-André ter Stegen ist nach dem Rücktritt von Manuel Neuer die neue Nummer eins im deutschen Tor. Diese Entscheidung ist unumstritten und nur folgerichtig. Dahinter nominierte Nagelsmann mit Oliver Baumann und Alexander Nübel zwei Keeper, die bereits zum erfahrenen Bundesliga-Eisen gehören. Auch die Routiniers Kevin Trapp und Bernd Leno befinden sich weiterhin im Dunstkreis der Nationalmannschaft.

Angesichts des fortgeschrittenen Alters fast aller Akteure fehlt zwischen den deutschen Pfosten so ein bisschen die jugendliche Frische. Ein Keeper, der behutsam als Nummer drei aufgebaut wird und perspektivisch auch die Rolle als Stammtorwart übernehmen kann. Genau in diese Kerbe hätte beispielsweise eine Nominierung von Noah Atubolu schlagen können.

Ein England-Legionär als Zerstörer

Seit mittlerweile vier Jahren spielt Vitaly Janelt in England für den FC Brentford. Völlig abseits der deutschen Medienaufmerksamkeit hat sich der 26-Jährige zu einer mehr als verlässlichen Premier-League-Größe entwickelt. Auch in der bisherigen Saison stand der Ex-Bochumer in allen drei Partien von Beginn an auf dem Feld.

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Mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke deckt Janelt dabei ein ähnliches Profil wie der knapp vier Jahre ältere Robert Andrich ab. Angesichts seiner starken Leistungen im Verein und seiner Defensivqualität, die beim DFB nur wenige Mittelfeldspieler in diesem Maße haben, stimmen wir ab jetzt in den „Janelt-für-Deutschland-Chor“ ein.

Eine breitere Spielanlage

Bei der Europameisterschaft lief die deutsche Nationalmannschaft teilweise mit drei nominellen Spielmachern auf. So technisch stark Jamal Musiala, Florian Wirtz und İlkay Gündoğan auch sein mögen – situativ fehlte es dem Angriff der Nagelsmann-Elf an der nötigen Breite. Mit Brajan Gruda und Paul Wanner klopfen zudem weitere Kicker der Kategorie „Halbraum-Zehner“ an der DFB-Tür.

Leroy Sané war im Sommer ganz offensichtlich nicht fit und dürfte auf der Suche nach mehr Tempo auf den Außenbahnen die Option A sein. Auch Chris Führich, bei der EM nur Kurzarbeiter, könnte in Zukunft eine größere Rolle einnehmen. Weitere Kandidaten sind Jan-Niklas Beste, ein genesener Serge Gnabry und ein Karim Adeymi, der hoffentlich wieder seine Top-Form zurückfindet.

Eine Abrissbirne als Zielspieler

Niclas Füllkrug und Kai Havertz sind im deutschen Sturm derzeit gesetzt. Da die beiden Premier-League-Kicker mit dem Adler auf der Brust herausragende Tor-Quoten aufweisen können, ist das auch mehr als nur in Ordnung. Mit Deniz Undav und Maxi Beier warten darüber hinaus weitere Goalgetter auf ihre Chancen.

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Doch in Person von Tim Kleindienst bewirbt sich in der Anfangsphase der noch jungen Bundesliga-Saison ein weiterer Angreifer, der über eine gänzlich andere Komponente in seinem Spiel verfügt, um eine Chance im Nationaldress. Der Gladbacher ist 1,94m groß, wiegt 85kg und ist vor allem im Gegenpressing überragend. Im gegnerischen Strafraum nimmt die Abrissbirne Kleindienst darüber hinaus nur wenig Rücksicht auf Verluste. Nagelsmann dürfte in dieser Spielzeit das eine oder andere Mal im Borussia-Park anzutreffen sein.

Du bist gefragt: Sollte Nagelsmann bis zur WM 2026 taktisch nochmal etwas ausprobieren und/oder neue Spieler testen?