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·12. Mai 2025

Kiel und Co.: Ein Jahr Bundesliga – und doch mit Rekorden

Artikelbild:Kiel und Co.: Ein Jahr Bundesliga – und doch mit Rekorden

Holstein Kiel gegen SC Freiburg 1:2  (1:1) – Am 33. Spieltag endete das Bundesliga-Abenteuer für die ,,Störche“, die nach 3:1 in Augsburg noch hoffen durften. Das Portal Fussballdaten.de schaut – inklusive Holstein Kiel – auf die Vereine, die nur ein Jahr Bundesliga spielten, und die trotzdem mindestens einen Rekord holten.

Auch Kiel geht nach einem Jahr Bundesliga dennoch nicht ohne Rekord.


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  1. Beim 3:1 beim FC Augsburg schafften es die „Störche“, zum 16. Mal in Folge in einem Bundesliga-Auswärtsspiel immer mindestens ein Tor machten.
  2. Denn: Nur zehn Mannschaften erzielten seit 1963 in allen Auswärtsspielen einer Saison mindestens einen Treffer. Zuletzt Bayer 04 Leverkusen 2023/2024 auf dem Weg zur Meisterschaft, am häufigsten der FC Bayern (2012/2013, 2019/2020, 2020/2021, 2021/2022).

Vor der Jahrtausendwende schafften dies der 1. FC Köln (1963/64), der 1. FC Kaiserslautern (1973/74) und der Hamburger SV (1981/82), danach noch Borussia Dortmund 2012/2013 und die TSG 1899 Hoffenheim 2018/2019.

Doch welche Rekorde – ob positiv oder negativ – lieferten die übrigen sechs Klubs, die nur eine Saison erstklassig waren?

  1. Preußen Münster ist eines der 16 Gründungsmitglieder der Bundesliga von 1963/64 und stieg als einziger aus diesem erlauchten Kreis nie wieder in die deutsche Eliteliga auf.
  2. Münster stand aber als bisher einziger Bundesligist nie auf dem letzten Tabellenplatz.

Ein Jahr Bundesliga: Blau-Weiß war nicht „heiß“…

Tasmania 1900 Berlin ist in mehr als 60 Jahren Bundesliga das Synonym für Negativ-Rekorde. Der Verein aus dem Bezirk Neukölln wurde vom DFB und von der in der geteilten Stadt ansässigen Springer-Presse 1965 anstelle von Hertha BSC (Lizenzentzug) in die Bundesliga gehievt und blieb unter anderem als einziges Team ohne Auswärtssieg.

Der SC Fortuna Köln, die One-Man-Show des Hans „Jean“ Löring († 2005 / siehe auch Fussballdaten-News-Feature „Der Verein bin ich“), war trotz aller finanziellen Anstrengungen nur 1973/74 erstklassig.

  1. Da Löring die Fortuna nach Gutsherrenart führte, mussten vier Trainer in einer Saison her.
  2. Volker Kottmann, Zehnkampf-Goldmedaillengewinner Willi Holdorf († 2020), Löring höchst selbst und Martin Luppen (89), beide im Januar 1974, blieben im Schnitt nur 8,5 Spiele lang auf dem Schleudersessel im Kölner Südstadion.

Blau-Weiß 90 Berlin kam 1986 und von der Schauspiel-Legende Götz George († 2016 / „Schimanski“) und Schlagersänger Bernhard Brink (72 / „Wir sind heiß auf Blau-Weiß“) werbewirksam inszeniert in die Bundesliga – und wurde zum Mega-Flop.

  1. 22 Spiele in Folge blieb das Team von Ex-Pirmasens-Coach Bernd Hoss († 2016) zwischen dem dritten (3:2 gegen Borussia Mönchengladbach) und dem 25. Spieltag (3:1 bei Eintracht Frankfurt) ohne Sieg und kassierte lediglich in 2 Spielen (0:0 gegen Bochum und Schalke 04) kein Gegentor (70 insgesamt).

Mit dem VfB Leipzig verabschiedete sich am 7. Mai 1994 mit einem 2:3 gegen Bayer Leverkusen nach nur einer Saison der Verein unter den One Hit Wonders der 1. Liga, der vier Rote und vier Gelb-Rote Karten kassierte.

  1. Kein Neuling sammelte so viele Platzverweise.
  2. Leipzig holte nur drei Siege – allesamt mit 1:0 (in Dortmund, gegen Frankfurt und gegen den KSC).

Bundesliga in Ulm: „Hätten uns etablieren können“

  1. Der SSV Ulm 1846 war 1999/2000 das bisher letzte Team, das sich nur ein Jahr in der Bundesliga halten konnte.
  2. Die Ulmer kassierten beim 1:2 bei Hansa Rostock am 4. Spieltag (siehe Fussballdaten.de-News-Feature: „Vor 25 Jahren: Vier Mal Rot in Rostock“)  vier Platzverweise – ein einzigartiger Rekord in der Bundesliga.
  3. Zuvor waren die Schwaben von der Regionalliga in die Bundesliga durch marschiert – und im gleichen Zeitraum ging es für sie 2000/2001 wieder zurück.

„Wir hätten uns auf Dauer im bezahlten Fußball, zumindest in der Zweiten Liga etablieren können“, resümierte Ulms einziger Erstliga-Trainer Martin Andermatt 2003, „aber die Anfangserfolge haben blind gemacht. Der Gedanke, Bayern und Dortmund kämen automatisch jedes Jahr nach Ulm, war ein Irrglaube.“

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