"Klar falsch": Schiri Schulz räumt Fehlentscheidung ein | OneFootball

Beim Spiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem SC Verl (4:3) pfiff Schiedsrichter Timon Schulz am Samstagnachmittag einen Elfmeter für den FCS, den es jedoch nicht hätte geben dürfen. Im Anschluss an die Partie räumte der 28-Jährige eine Fehlentscheidung ein.

"Ärgert mich am allermeisten"

49 Minuten waren gespielt, als Verls Köhler den Ball im Zweikampf mit Sonnenberg an den Körper bekam. Schiedsrichter Timon Schulz wollte ein Handspiel erkannt haben und entschied auf Elfmeter (dieser führte zum 3:1), was nach Ansicht der TV-Bilder jedoch eine klare Fehlentscheidung war. Das räumte der Unparteiische nach Spielende im Interview mit "MagentaSport" auch offen ein: "Meine Elfmeterentscheidung war klar falsch, weil ich einfach einer falschen Wahrnehmung unterliege. Ich nehme den Ball logischerweise am abgespreizten Arm des Spielers Köhler wahr, da war er aber nicht."

Stattdessen bekam Köhler den Ball an den Hals-/Kopfbereich. "Das ist ein klassischer Wahrnehmungsfehler und – ganz wichtig – kein Auslegungsfehler. Es wäre ein strafbares Handspiel, sobald der abgespreizte Arm getroffen worden wäre. Das ist er nicht, deswegen konnte ich leider in der Szene dann auf Basis der Wahrnehmung nur auf Elfmeter entscheiden." In dieser Szene falsch entschieden zu haben, "ärgert mich am allermeisten", so der 28-Jährige. Schulz hätte sich in der Szene gewünscht, "da nochmal einen zweiten Blick drauf werfen zu können". Gemeint ist der Videobeweis, den es in der 3. Liga nicht gibt. "Dann hätte es wahrscheinlich keine zwei Sekunden gedauert, um zu erkennen, dass es kein Elfmeter war."

Ende will Szene nicht kommentieren

Verl-Coach Alexander Ende wollte sich dagegen nicht zu der Szene äußern und diese auch gar nicht erst sehen: "Bitte nicht", sagte er bei "MagentaSport", als ihm die Situation eingespielt wurde. "Weil ich habe die ganze Saison noch nicht eine kritische Situation gegen uns bewertet. Macht ihr bitte mal die Arbeit, was in den letzten sechs, sieben Spieltagen an Fehlentscheidungen gegen uns war – mit Elfmetern und roten Karten. Ich lasse es stehen, ich gucke gar nicht drauf, weil ich die Antwort weiß."

Nach Auswertung von liga3-online.de-Experte Babak Rafati wurde der Sportclub in dieser Saison bereits 16 Mal benachteiligt, was Rang 3 im Liga-Vergleich bedeutet. Nun sind es 17 Szenen. Auf der anderen Seite profitierte der SCV nur siebenmal, was den drittletzten Rang bedeutet.