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·10. August 2019
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·10. August 2019
Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel
Filip Kostic hat Eintracht Frankfurt am Donnerstag beim FC Vaduz (5:0) den Weg mit einem frühen Doppelpack geebnet, in der zweiten Halbzeit folgte noch eine präzise Flanke auf den Kopf von Goncalo Paciencia. Der Serbe nähert sich nach zwei eher durchschnittlichen Auftritten gegen Flora Tallinn (2:1/2:1) seiner Topform. Von Trainer Adi Hütter gibt es lobende Worte.
Nach elf Minuten bekam Filip Kostic das Leder zugespielt, blickte kurz hoch, nahm sich ein Herz und feuerte den Ball mit Wucht aus rund 30 Metern Entfernung auf das Tor des FC Vaduz, der nur wenige Sekunden später – unter gütiger Mithilfe von Torhüter Benjamin Büchel – zentral einschlug. Die frühe Führung spielte Eintracht Frankfurt in die Karten. Das Team von Trainer Adi Hütter konnte seinen Stil durchdrücken, die überforderten Liechtensteiner laufen lassen und in den richtigen Momenten zuschlagen.
Kostic mit Doppelpack
So auch beim 2:0, als Kostic mit einem schönen Pass auf die Reise geschickt wurde und Büchel nach 27 Minuten mit einem satten Schuss aus vollem Lauf ins kurze Eck erneut schlecht aussehen ließ. Für den 26-Jährigen war es persönlich ein wichtiger Doppelpack und eine Art Signal. Gegen Flora Tallinn war Kostic von seiner Topform noch weit entfernt, mit Ausnahme eines Pfostentreffers gelang ihm in 180 Minuten gegen die Esten ziemlich wenig. Den Hereingaben fehlte noch die Präzision, dazu kam er mit seinen Dribblings zu selten an den Gegenspielern vorbei.
Sonderlob von Hütter
Dies änderte sich gegen Vaduz grundlegend, final fand auch noch seine Flanke nach kurz ausgeführter Ecke in der 53. Minute den Kopf von Goncalo Paciencia, der zum 4:0 einnetzte. „Filip ist ein außergewöhnlicher Spieler“, zitierte Bild Hütter. Kostic überragte bereits in der Vorsaison mit 26 (!) Scorerpunkten in 49 Pflichtspielen. Dabei kam der Nationalspieler eher zufällig zu seinem Glück in Frankfurt.
Konkurrenten kommen nicht an Kostic vorbei
Blicken wir zurück: Hütter wollte bei der Eintracht zu Beginn der Saison 2018/19 eine Viererkette installieren. Kostic wäre in diesem Fall der linke offensive Außenbahnspieler gewesen und hätte Unterstützung von Taleb Tawatha oder Jetro Willems erhalten. Inzwischen ist der eine schon weg (Willems zu Newcastle United), der andere (Tawatha) soll noch gehen. Denn der Trainer erkannte nach schwachem Saisonstart und nur vier Zählern aus den ersten fünf Partien, dass sich das Team vor allem im System mit Dreierkette und zwei hochstehenden Außenverteidigern wohl fühlt.
„Er ist noch nicht bei 100 Prozent“
Kostic nahm die Rolle auf der linken Seite voll an und überzeugte – mit Ausnahme eines unglücklichen Handspiels am vierten Spieltag gegen RB Leipzig (1:1) – durchgängig. Hütter lobte den Linksfuß daher allumfassend: „Filip überzeugt nicht nur wegen seiner Tore. Auch wegen der Wege, die er macht. Er ist unheimlich robust.“ Der Coach sendete noch einen Satz hinterher, der für die Konkurrenz wie eine Warnung klingen muss: „Er ist noch nicht bei 100 Prozent.“
Viele Interessenten aus dem Ausland
Atletico Madrid, Inter Mailand und auch der FC Barcelona sollen bereits einen Blick auf Kostic geworfen haben. Die Eintracht aber wird ihn nicht gehen lassen und schob einen Riegel vor. Sportvorstand Fredi Bobic zog bereits einen Jahr vor dem Ende des Leihvertrags die Kaufoption und verpflichtete ihn fest vom Hamburger SV für rund fünf Millionen Euro bis 2023. Wenn Kostic nochmals eine so starke Saison hinlegt, wird er wohl nicht mehr zu halten sein. Doch in dieser Spielzeit ist er weiter als feste Stütze eingeplant – vor allem dann, wenn er wieder seine Topform erreicht.
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