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·21. März 2025
Krasse Aussagen zu den Three Lions: Tuchel mit deutlicher Kritik an Vorgänger Southgate

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·21. März 2025
Die Three Lions starten am Freitagabend (20:45 Uhr) gegen Albanien in die WM-Qualifikation. Für Thomas Tuchel wird es das erste Spiel an der Seitenlinie als englischer Nationaltrainer. Vor seinem Debüt hat der ehemalige Bayern-Coach ein bemerkenswertes Interview gegeben. Gegenüber ITV sprach Tuchel über seinen Vorgänger Gareth Southgate.
Southgate war acht Jahre englischer Nationaltrainer und führte die Three Lions zweimal ins EM-Finale - musste sich dort aber auch zweimal geschlagen geben. Besonders bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer in Deutschland stand der Coach stark in der Kritik. England spielte trotz der top besetzten Mannschaft überwiegend unansehnlichen Fußball - schaffte es aber dennoch ins Finale, wo man gegen Spanien den Kürzeren zog.
Auf die Frage, ob er bei der EM einen klaren Spielstil der Three Lions erkannt habe, antwortete Tuchel: "Nein, im vergangenen Sommer nicht." Und leitete damit seine Kritik am Vorgänger ein. Denn als nichts anderes müssen Tuchels Aussagen verstanden werden.
"Die Identität, die Klarheit, der Rhythmus, die Wiederholung von Spielmustern, die Freiheit der Spieler, die Ausstrahlung der Spieler, der Hunger", erklärte Tuchel auf die Frage, was dem Team gefehlt habe.
"In meinen Augen hatten sie mehr Angst, aus dem Turnier auszuscheiden, als dass sie die Begeisterung und den Hunger hatten, zu gewinnen", untermauerte Tuchel.
In der englischen Presse wurden Tuchels Worte natürlich bereits ausgeschlachtet. Die Daily Mail titelte von einer "vernichtenden Beurteilung" seines Vorgängers. Tuchel habe "subtil" gegen Southgate geschossen "und zeigte auf, wo er versagt hat", meinte der Mirror. Der Telegraph schrieb schlicht und ergreifend: "Tuchel demontierte Southgates England".
Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Albanien wurde Tuchel auf seine Aussagen angesprochen. "Es war einfach mein Gefühl. Vor allem war es mein Gefühl, als ich vor dem Fernseher saß, lange bevor ich überhaupt wusste, dass ich hier verantwortlich sein könnte", entgegnete er.
Dem kloppschen Werbespruch ähnlich machte Tuchel deutlich, was sich unter ihm verändern solle: "Wir wollen mit dem Hunger und der Freude am Gewinnen spielen - und nicht mit der Angst zu verlieren."
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