MillernTon
·2. Oktober 2025
Lage am Millerntor – 02. Oktober 2025

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·2. Oktober 2025
Der FC St. Pauli vor dem Spiel bei Werder Bremen, die U23 holt (nur?) einen Punkt gegen Kickers Emden und die FIFA bereitet den Weg für neue Sanktionen. Die Lage am Donnerstag.
Internal News vorab: In einem Akt kompletter Selbstaufopferung wird auch morgen eine „Lage“ erscheinen, trotz Feiertag. Hauptgrund (außer, dass Tim darum in der Redax gebeten hat) ist, dass ich heute einfach nicht genug Zeit hatte, alles hier rein zu packen. Ich bin also selbst schuld. Ihr könnt also auch am eigentlich freien Tag mal kurz den Rechner hochfahren (oder das mobile Endgerät nutzen).
Samstag, „Derby of Love“, wie das EISEN so gerne formuliert. Trotz eigener Werderaner Vergangenheit würde ich so weit dann doch nicht gehen, auf unser Quiz morgen im EISEN (20.00h, Stifte mitbringen, gemischte Teams erhöhen die Siegchancen) freue ich mich aber schon sehr.
Werder hat mit einem „Zahlen, Daten, Fakten“-Artikel schon mal vorgelegt, unter anderem hat man herausgefunden, dass es erstmals ein Duell zweier Esten in der Bundesliga geben könnte. Der Fanladen hat die Anreiseinfos parat, unter anderem mit den empfohlenen Nahverkehrszügen.
Unsere inhaltliche Einstimmung auf das Spiel startete Jutta mit dem „Vor dem Spiel“-Gespräch, bei dem sie Carsten von „Die Werder-Raute“ zu Gast hatte und mit ihm über die aktuelle Stimmung an der Weser, Verletzungen und die Besonderheit dieses Spiels sprach.
Zwei Personalien vom Hamburger SV: Fabio Vieira ist vom Sportgericht nach seinem Tritt gegen Unions Querfeld mit zwei Spielen Sperre belegt worden. Der befürchtete Kreuzbandriss ist dabei zwar nicht eingetreten, eine „starke Kniestauchung“ aber bedeutet für ihn nun „eine langsame und schmerzadaptierte Aufbelastung“, wie die AG & Co. KGaA mitteilte.Die im gleichen Spiel erlittene Sprunggelenksverletzung von Innenverteidiger Warmed Omari hingegen hat sich als „Außenbandriss mit Syndesmosebeteiligung“ herausgestellt, was die Hinrunde für ihn beendet.
5:1 und 1:5 am Dienstag, gestern ein 4:1 (1:0) von Borussia Dortmund gegen Athletic Bilbao. Soll niemand sagen, die Spiele der deutschen Teams in der Champions League böten kein ausreichendes Spektakel. Nach einer souveränen 2:0-Führung schwächelte man nur kurz und konnte sich bei Daniel Svensson bedanken, der den zwischenzeitlichen Ausgleich verhinderte, ehe man dann zwei weitere Treffer nachlegte.Nicht ganz so spektakulär war das Duell der Werksteams von Bayer und Philips. Bayer 04 Leverkusen konnte die eigene Überlegenheit (1,84:0,48 xG // 14:6 Torschüsse) gegen PSV Eindhoven nicht in einen Sieg umwandeln und musste sich mit einem 1:1 (0:0) begnügen.
Heute geht es mit der Europa League weiter und die Conference League hat ihren ersten Spieltag.Den Auftakt macht der SC Freiburg, der in der Europa League zum italienischen Pokalsieger Bologna FC reist (18.45h, RTL+). Nachdem Freiburg letzte Woche gegen den FC Basel spielte, reist nun der VfB Stuttgart zum FCB, Anstoß in Basel ist um 21.00h (RTL).In der Conference League reist Mainz 05 zu Omonia Nikosia (18.45, RTL+). Für Mainz ist es die erste Europapokal-Hauptrunde seit dem Ausscheiden in der Gruppenphase der Europa League 2016/17.
Die Artikelserie von Raphael („Think Big – Das Millerntor im Jahr 2050“) erfreut sich bei uns immer noch großer Beliebtheit. Den genauen Stand der Verhandlungen mit der Stadt, in die durch die Olympia-Bewerbung ja auch nochmals eine ganz neue Dynamik gekommen war, kennen wir aber natürlich auch nicht.Im Abendblatt (€) kommt jetzt mit Tim Schierwater jemand zu Wort, der unter anderem an der Idee der „Welle“ beim damaligen Umbau der Gegengerade beteiligt war, die zwar heiß diskutiert, final aber nicht umgesetzt wurde. Eine Kapazität von 45.000 bis 50.000 bringt er ins Spiel, spricht von zugebauten Ecken als erstem Schritt und einem Aufbau auf die Gegengerade und die Nord im weiteren Verlauf.
Es sieht nicht so aus, als würde in dieser ganzen Nummer irgendjemand am Ende besser dastehen als vorher, im Gegenteil. Ich belasse es daher bei der kurzen und knappen Stellungnahme des Vereins, die dieser gestern auf Nachfrage an die Medien versandte:„Die Vereinsführung des FC St. Pauli hat nach Bekanntwerden der Kommentare interne Gespräche geführt, sich klar davon distanziert und diese Distanzierung auch übermittelt – vor der Veröffentlichung des Instagram-Reels am Mittwoch.Wir appellieren eindringlich, sich im Sinne eines respektvollen und konstruktiven Miteinanders sowie im Interesse des gesamten FC St. Pauli zu verhalten. Schlammschlachten auf Social Media helfen niemandem – sie schaden allen.“
Gnarf… aber zumindest ein Punkt.Vor 241 Zuschauenden spielte die U23 eine starke erste Hälfte gegen Kickers Emden und führte durch ein frühes Tor von Romeo Aigbekaen (3.) mit 1:0. Weniger druckvoll aber immer noch souverän führte man auch in der zweiten Hälfte lange Zeit, bis man in der 74. Minute aus einer eigenen Ecke in einen Konter geriet, den die Gäste zum Ausgleich nutzten, 1:1, der Endstand.Sechs Punkte bedeuten weiterhin das Tabellenende. Aber wie auch Trainer Karsten Neitzel nach Spielende sagte, hätte man vier Punkte aus den beiden letzten Spielen sicher vorab akzeptiert. // fcstpauli.com
Ich guck da morgen nochmal genauer drauf, aber hier schon mal die beiden Termine. Für das erste Saison-Heimspiel der Frauen wird ordentlich getrommelt, also kommt alle: (Facebook)
Unmutsäußerungen auf Bannern und Tapeten gehören in den letzten Jahrzehnten zum Profifußball dazu, gern direkt adressiert an Verbände oder Funktionäre. Wie die Süddeutsche Zeitung (€) berichtet, ist im Mai im 37-köpfigen FIFA-Rat (in dem unter anderem auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf sitzt) ein neues Reglement beschlossen wurden, welches die Meinungsfreiheit stark einschränken könnte.Nach außen geht es der FIFA dabei um den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung, was selbstverständlich begrüßenswert ist. Die genaue Formulierung ist aber so schwammig, dass auch alles andere sanktioniert werden kann, zum Beispiel Statements zu „politischer oder sonstiger Meinung“ oder „Vermögen“.
Während das Verhalten der FIFA und ihres sympathischen Präsidenten wohl niemanden mehr wundert, dürfte es spannend werden, wie der DFB damit umgeht. Die FIFA verlangt von ihren Verbänden eine Umsetzung der eigenen Paragraphen in diesem Thema für 2026. Der DFB hat bisher noch deutlich weniger restriktive Formulierungen in seiner Satzung stehen, müsste also beispielsweise auf dem Bundestag am 7. November nachbessern, um möglichen Sanktionen der Fifa zu entgehen. Auf Nachfrage der SZ aber blieb man unklar, gleichzeitig melden Sportjuristen bereits Bedenken an.Noch spannender ist die Umsetzung von Punkt 15.5, wie die SZ ausführt:
„Und obendrein ist da Punkt 15.5., die Errichtung eines dreistufigen Verfahrens im Umgang mit rassistischen Äußerungen im Stadion. Das gipfelt in der Ultima Ratio: „Wenn der betreffende Verein oder Mitgliedsverband nicht in der Lage ist, ausreichende Beweise oder Erklärungen vorzulegen, um die vom Spieler oder Offiziellen behaupteten rassistischen Beleidigungen zu widerlegen, wird die Erklärung des Spielers oder Offiziellen akzeptiert.“ In solchen Fällen könne beschlossen werden, das Spiel als verloren zu erklären. Im Zweifel reicht also der bloße Vorwurf? Eine originelle Rechtsauffassung. Es bräuchte dann nur ein paar Interessierte, die gemeinsam einen Vorgang anzeigen, der umständehalber gar nicht zu widerlegen ist. Schon wird ihr Vortrag „akzeptiert“?“ Süddeutsche Zeitung, 30. September 2025
Kurze Regelkunde: „Häh? Abseits? Sie ist doch in der eigenen Hälfte?!“ // InstagramBonusfrage: Ist die Ausführung dort korrekt, wo sie den Ball stoppt oder hätte es in der anderen Hälfte sein müssen? Auflösung morgen, wenn es in den Kommentaren nicht eh schon ausreichend kompetente Antworten gibt.
Forza St. Pauli!// Maik
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