Treffpunkt Betze
·20. November 2025
Leon, der Profi!

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In den Wochen vor der Länderspielpause erhielt Leon Robinson aufgrund mehrerer Ausfälle im vermeintlichen Stammpersonal die Chance, sich in der Startelf zu präsentieren. Diese Gelegenheit nutzte die Nummer 37 der Roten Teufel eindrucksvoll und empfahl sich damit für weitere Einsätze in der Startelf. Warum, erfahrt ihr in dieser Analyse.
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Wenn man eines sicher sagen kann, dann das: Robinsons Weg in den Profifußball ist besonders. Zwar begann zunächst alles recht gewöhnlich, als der heute 24-Jährige von 2008 bis 2017 diverse Juniorenteams des 1. FSV Mainz 05 durchlief. Doch dann rückte der Traum vom Fußballprofi in die Ferne, als er beim FSV aussortiert wurde und zum TSV Schott Mainz wechselte. Bis zu seinem Wechsel zum FCK im Sommer 2023 spielte Robinson, der zwischenzeitlich gar eine Ausbildung zum Polizeibeamten absolvierte, nicht höher als in der Verbandsliga. Auch in Kaiserslautern war der Defensivspieler zunächst für die Zweitvertretung in der Oberliga eingeplant – der Sprung zu den Profis schien weiterhin weit entfernt. Zudem war der gebürtige Wormser zum Zeitpunkt des Wechsels kurz vor seinem 22. Geburtstag bereits aus dem klassischen „Talentealter“ heraus.
Heute wissen wir, dass Robinson den Schritt nach oben trotz aller Widerstände geschafft hat. In der von Alexander Bugera trainierten U21 avancierte der Rechtsfuß auf Anhieb zu einem Schlüssel- und Führungsspieler, weshalb er auch zum Kapitän ernannt wurde. Aufgrund seiner konstant guten Leistungen in der Oberliga bot Markus Anfang ihm in der Sommervorbereitung zur Saison 2024/25 die Chance, sich drei Etagen höher zu beweisen. Robinson nutzte seine Chance und gab am 1. Spieltag beim 2:1-Auswärtssieg der Lautrer gegen den SSV Ulm sein Profidebüt im Alter von 23 Jahren und 24 Tagen.
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Besonders in dieser Spielzeit fällt bei Robinsons Auftritten auf, wie stark er die oft zitierten Betze-Tugenden verkörpert. In seinem ersten Startelfeinsatz dieser Saison gegen den 1. FC Nürnberg gewann der 24-Jährige beeindruckende 18 Zweikämpfe, wie aus Daten von bundesliga.de hervorgeht. Damit war er der beste Zweikämpfer der Partie. Robinson lieferte recht unverblümt ab und bietet seither eine ernsthafte Option für weitere Einsätze in der Innenverteidigung. Doch wer glaubt, der gebürtige Wormser sei nur ein Kämpfer, irrt sich. Als Joker bereitete er bereits zwei Treffer mustergültig vor und ist damit – gemeinsam mit Luca Sirch und Daniel Hanslik – hinter Paul Joly (4 Vorlagen) der zweitbeste Vorlagengeber seiner Mannschaft (sofascore.com). Damit zeigt er auch mit dem Ball am Fuß seine Qualitäten, wenngleich seine Passquote von 81,4 Prozent (fotmob.com) noch Verbesserungspotenzial aufzeigt.
Im ligaweiten Vergleich der Innenverteidiger schneidet Robinson prozentual zwar unterdurchschnittlich bei den gewonnenen Zweikämpfen ab, bei der absoluten Zahl der gewonnenen Zweikämpfe pro 90 Minuten zählt er jedoch zu den besten 16,3 Prozent. Diese Werte sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da seine vielen Kurzeinsätze das Bild etwas verzerren.
Seine womöglich größte Stärke ist seine Vielseitigkeit. Robinson kann mehrere Positionen bekleiden und ist damit ein Glücksfall für jeden Trainer. In seinen zehn Einsätzen dieser Spielzeit agierte er bereits als Innenverteidiger, zentraler Mittelfeldspieler und rechter Schienenspieler. Dabei hinterließ er auf jeder Position einen guten Eindruck.
Die Folge? Nach diesen starken Auftritten steht FCK-Coach Lieberknecht vor einem Luxusproblem: Wen von Kim, Gyamfi, Sirch oder Robinson lässt er auf der Bank? Unabhängig davon, ob der 24-Jährige demnächst einen dauerhaften Stammplatz erobert, ist klar: Robinson hat das Zeug dazu, in den kommenden Jahren eine tragende Säule zu werden. Mit seiner Mischung aus Robustheit, Physis, Einsatzbereitschaft und Bodenständigkeit erinnert er ein wenig an Spieler wie Florian Dick. Und damit verkörpert er vieles von dem, was unter Thomas Hengen zum Anforderungsprofil gehört.









































