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·19. Dezember 2025
„Liebe jede Minute!“: Harry Kane schwärmt von der Bundesliga

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·19. Dezember 2025

Seit zweieinhalb Jahren spielt Harry Kane nun in der Bundesliga und sein Blick auf den Fußball hat sich spürbar verändert. Besonders die Atmosphäre in deutschen Stadien hat beim Bayern-Star einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Seit seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2023 hat Harry Kane sportlich nahezu alles erfüllt, was man von einem Weltklasse-Stürmer erwarten kann. Tore, Rekorde, Führungsrolle – all das bringt der englische Nationalspieler Woche für Woche auf den Platz.
Doch Kane hat sich nicht nur als Torjäger weiterentwickelt, sondern auch als Fußballer mit einem erweiterten Blick auf das große Ganze. Das macht ein aktuelles Interview mit bundesliga.com deutlich, in dem der 32-Jährige sehr offen über seine Zeit in Deutschland spricht.
Kane räumt dabei ein, dass sein Blick auf den internationalen Fußball vor dem Wechsel nach München deutlich eingeschränkter war. „Wenn man in England aufwächst und in der Premier League spielt, ist man manchmal blind dafür, dass es noch andere Ligen gibt“, erklärt der Bayern-Stürmer. Eine bemerkenswert ehrliche Aussage eines Spielers, der viele Jahre als Aushängeschild der Premier League galt.

Foto: IMAGO
Besonders beeindruckt zeigt sich Kane von den deutschen Fans. Und zwar nicht nur jene in der Allianz Arena, sondern ligaweit. „Am meisten beeindruckt haben mich wahrscheinlich die deutschen Fans und wie laut und leidenschaftlich sie in jedem Stadion sind, in dem wir spielen“, so der Kapitän der englischen Nationalmannschaft.
Der Angreifer betont, dass es in der Bundesliga kaum Spiele ohne emotionale Wucht gibt. „Ich habe jede Minute davon geliebt, denn es gibt nie ein langweiliges Spiel ohne Atmosphäre“, erklärt Kane. Gerade für einen Spieler, der über Jahre in den oft als kommerziell und distanziert kritisierten Stadien Englands auflief, scheint diese Nähe zwischen Fans und Mannschaft ein Schlüsselerlebnis gewesen zu sein.
Auch die Heimspiele mit den Bayern hebt Kane hervor. Die Südkurve, die Intensität, die Lautstärke – all das habe seinen Blick auf Fußballkultur nachhaltig geprägt. Dass er sich in München nicht nur sportlich, sondern auch emotional angekommen fühlt, ist zwischen den Zeilen deutlich zu spüren.
Noch spannender ist Kanes Einordnung im größeren Kontext. Der Engländer spricht offen darüber, dass die Premier League aus seiner früheren Perspektive oft als alleiniger Maßstab wahrgenommen wurde. „Es ging auch darum, eine andere Liga kennenzulernen und zu verstehen, dass die Premier League nicht die einzige Liga ist, auch wenn viele Leute das denken“, sagt Kane.
Diese Erkenntnis beschreibt er als einen der größten Unterschiede – und als persönliche Bereicherung. Die Bundesliga habe ihm gezeigt, dass Spitzenfußball auch jenseits Englands auf höchstem Niveau stattfindet, mit eigener Identität, eigenen Stärken und einer besonderen Nähe zu den Fans.
Gerade vor dem Hintergrund seiner Rolle beim FC Bayern sind diese Aussagen nicht trivial. Kane ist längst nicht mehr nur der englische Torjäger in München, sondern ein Gesicht der Liga geworden. Seine Worte wirken wie ein stilles Plädoyer für mehr Anerkennung der Bundesliga im internationalen Vergleich.









































