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·10. November 2022
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Gut gespielt, durch zwei unglückliche Szenen aber dennoch verloren: Der FSV Zwickau erlebte bei der Last-Minute-Niederlage in Mannheim einen bitteren Abend und sah sich beim ersten Gegentor durch den Schiedsrichter benachteiligt – sogar gleich doppelt. Jan Löhmannsröben war außer sich.
Erst hielt Löhmannsröben noch an sich, als er nach Spielende zum Interview mit "MagentaSport" kam, um über die bittere Last-Minute-Niederlage zu sprechen: "Ich bin absolut gebrochen gerade." Als der 31-Jähige dann jedoch die Szene aus der 77. Minute in der Wiederholung sah, platzte es aus ihm heraus: "Ja also bitte. Willst du mich verarschen. Ehrlich, alter? Was ist das hier? Keine Arme, keine Schokolade oder wat?"
Worüber sich Löhmannsröben so echauffierte: Schiedsrichter Nico Fuchs entschied in besagter Szene auf Handspiel für Mannheim, nachdem Zwickaus Verteidiger den Ball nach einem Schuss von Pascal Sohm kurz vor dem Strafraum an den Arm bekommen hatte. Allerdings war der Arm angelegt, von einem absichtlichen Handspiel konnte keine Rede sein. Der Ärger über den Pfiff war im Nachgang auch deswegen so groß, weil aus dem Freistoß der Führungstreffer für den Waldhof resultierte. "Ich habe dem Schiri noch gesagt, dass ich den Ball erst mit der Brust spiele. Ich habe halt Arme zum Bewegen. Wir müssen uns darauf verlassen, dass die Schiris ihren Job machen. Ich mache ihm keinen Vorwurf, dass er das extra macht, aber er hat eine gute Position."
Auch Trainer Joe Enochs war bedient: "Es ist für mich verwunderlich, dass das ein absichtliches Handspiel sein soll. Wo soll er die Hand denn hinnehmen?" Was bei Löhmannsröben für zusätzlichen Frust sorgte, war die Tatsache, dass er für das vermeintliche Handspiel auch noch Gelb sah. Und da es seine fünfte war, fehlt er nun am Samstag beim Spiel in Dresden. "Wegen so einer Scheiße hier! Alter ehrlich", tobte der 31-Jährige.
Umso beeindruckender war anschließend, wie der FSV auf den Gegentreffer reagierte. Denn nur 157 Sekunden nach dem 0:1 traf Yannic Voigt mit seinem ersten Saisontor zum Ausgleich. Ein Punktgewinn war nun möglich, bis Mannheim in der 90. Minute zur erneuten Führung einnetzte und alle drei Punkte mitnahm. "Das müssen wir vorher besser verteidigen", ärgerte sich Enochs über den späten Gegentreffer, war trotz der Niederlage aber stolz auf seine Mannschaft: "Wir haben Mannheim verunsichert, haben unser Spiel durchgedrückt und eine gute Auswärtsleistung gezeigt. Was wir leisten, ist Wahnsinn."
Doch bei aller Zufriedenheit über die Leistung mahnte Enochs auch: "Wir brauchen Punkte." Denn noch immer stehen die Schwäne unter dem Strich – und haben nun in Dresden ein weiteres Auswärtsspiel vor der Brust. "Zwei Auswärtsspiele in vier Tagen, das ist für mich ein bisschen verwunderlich. Aber wir sind gut beraten, in Dresden etwas mitzunehmen." Andernfalls überwintern die Westsachsen auf einem Abstiegsplatz. "Ich glaube an die Jungs, wir brauchen uns nicht verstecken", strahlte der 51-Jährige Zuversicht aus. "Wir werden alles dafür tun, das Spiel zu gewinnen."
Auf Filip Kusic wird der FSV dann allerdings wohl verzichten müssen, nachdem der 26-Jährige in Minute 72 verletzt ausgewechselt werden musste. "Es ist irgendwas am Knie", so Enochs. "Ich hoffe, dass es nichts Schlimmes ist, aber bis Samstag wird es eng." Dafür kehrt Abwehrchef Davy Frick nach Rot-Sperre zurück – und dürfte für Löhmannsröben in die Startelf rücken. Für den gesperrten Allrounder zählt indes nur eins: "Punkten, punkten, punkten – damit wir wieder über den Strich kommen."
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