Magischer Moment auf der Süd: Reus feiert emotionales BVB-Comeback | OneFootball

Nach seinem überraschenden Auftritt auf der Südtribüne rückte Marco Reus beim BVB-Abend stärker in den Fokus als das Spiel selbst. Nach klaren Botschaften an zwei Dortmunder Stars zeigte die Klublegende, wie präsent sie in Dortmund weiterhin ist.

Marco Reus hat bei seiner Rückkehr nach Dortmund einen Abend geprägt, der sportlich eher ernüchternd verlief. Während Borussia Dortmund gegen Außenseiter Bodø/Glimt nur 2:2 spielte und damit einen wichtigen Schritt Richtung Champions-League-Playoffs verpasste, zog vor allem einer die Aufmerksamkeit auf sich: der ehemalige BVB-Kapitän selbst.

Reus war als frisch ernannter BVB-Botschafter nach Dortmund gereist und begleitete den Abend zunächst als Experte für DAZN. Kurz vor Anpfiff kündigte Stadionsprecher Norbert Dickel ihn mit den Worten an: „Er ist und bleibt Borusse. Unsere ewige Nummer elf.“ Danach verschwand Reus allerdings nicht in die VIP-Ränge, sondern mischte sich mit Kapuze im Adeyemi-Trikot unter die Fans – direkt auf die Südtribüne, Seite an Seite mit Kevin Großkreutz.

Dort erlebte er eine Perspektive, die ihn selbst überraschte. „Es war der Wahnsinn. Die Sicht hatte ich nie und deshalb wollte ich es wirklich mal ausprobieren. Es war gigantisch, richtig cool“, schwärmte der 36-Jährige später.

BVB-Legende Reus mit klarem Rat an Schlotterbeck

Trotz des durchwachsenen Spiels zeigte er sich tief beeindruckt von der ununterbrochenen Unterstützung der Fans: „Ohne die Leute auf den Tribünen ist der Fußball gar nichts, das muss man ganz klar sagen.“

Neben seinen Stadionmomenten sorgte Reus jedoch vor allem mit klaren Worten zu zwei BVB-Leistungsträgern für Aufsehen. Zum Vertragspoker von Nico Schlotterbeck sagte er: „Es würde sowohl dem BVB als auch Schlotti guttun, wenn man zusammen kommt.“ Schlotterbeck sei ein Spieler, der „sehr viel Selbstbewusstsein“ habe und zur Identität des Vereins passe.

Auch Julian Brandt, mit dem Reus seit Jahren eng verbunden ist, bekam einen deutlichen Rat. „Ich würde ihm natürlich raten, zu bleiben“, betonte er – nicht ohne darauf hinzuweisen, wie viel Qualität Brandt der Mannschaft verleihe.

Abseits der Zukunft anderer Profis bleibt auch die eigene Karrierefrage offen. Seit Mittwochabend ist Reus offiziell BVB-Botschafter, als Spieler steht er noch bis 2026 bei LA Galaxy unter Vertrag. Wann endgültig Schluss ist, will er seinem Körper überlassen: „Bis meine Füße sagen: es reicht jetzt.“