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·30. August 2024
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Ein mäßiger Saisonstart beunruhigt das Umfeld des 1. FC Saarbrücken. Cheftrainer Rüdiger Ziehl und Kapitän Manuel Zeitz sind auf den Gegenwind im Saarland eingestellt, doch ohne sportlichen Erfolg droht die Stimmung zum Saisonstart schnell zu kippen. Im Derby gegen Waldhof Mannheim (Samstag, 14 Uhr) will sich der FCS wieder Kredit erspielen.
Manuel Zeitz steht vor dem 400. Pflichtspiel im Trikot des Saarbrücker. "Das ist etwas richtig Besonders und gab es vorher auch noch nicht." Dass nach zwei Niederlagen in drei Spielen keine Begeisterung im Saarland entsteht, war dem Abwehrchef bewusst. Dass die Kritik teilweise heftig ausfiel, genauso. "Ich kenne es ja praktisch von kleinauf nicht anders", schmunzelte der 34-Jährige angesichts des saarländischen Charmes im Umfeld etwas. "Es ist auch gut so, dass es so ist. Man liebt den Verein oder man hasst ihn. Aber manchmal geht auch beides gleichzeitig."
Das Jubiläum des Kapitäns wird daher beim Derby gegen den SV Waldhof Mannheim in den Hintergrund rücken. Abgesehen von Boné Uaferro (Sehnenriss) und Bjarne Thoelke (nach Knie-OP) verpasst hingegen nur Richard Neudecker (Zerrung) die Partie. Ein Sieg muss her, um die Stimmung beim FCS aufzubessern. "Wir haben unsere Schlüsse aus dem letzten Spiel gezogen. Wir müssen kompakter auftreten, defensiv stabiler sein und bessere Abstände haben, um dem Gegner nicht so viele Möglichkeiten zu bieten", fasste Cheftrainer Rüdiger Ziehl zusammen. Gleichzeitig dürfe seine Mannschaft das Fußballspielen nicht vergessen.
Dass bereits Druck auf dem Kessel ist, war auch Ziehl klar. "Das Spiel hat eine gewisse Brisanz. Für beide Mannschaften", hielt der Übungsleiter fest, der nicht von einem Endspiel für ihn ausgeht. "Unabhängig davon, dass es ein Derby ist, sind beide Mannschaften nicht zufrieden mit dem Start. Trotzdem müssen wir mit kühlem Kopf reagieren und dürfen nicht ohne Sinn und Verstand anrennen." Die dafür passende Mannschaft wolle Ziehl aufstellen, die Ausrichtung blieb noch offen. Ein Kritikpunkt der 2:3-Niederlage gegen Ingolstadt war beispielsweise auch die offensive Aufstellung.
"Wenn es nach hinten losgeht, dann kann man es kritisieren", erläuterte auch Ziehl. Überzeugt sei er von dem Team trotzdem gewesen. Und: "Ich treffe die Entscheidungen nach Leistungen, die wir im Training sehen und natürlich auch, wie Spiele verlaufen sind." Dass der Cheftrainer zurzeit 22 Feldspieler in den Einheiten antrifft, macht die Auswahl größtmöglich. Streichen wird Ziehl dennoch Kicker, die "gut in der 3. Liga spielen" würden – was sein Vertrauen in den gesamten Kader unterstreichen soll. Denn, bei aller Wahrnehmung der kritischen Stimmen, habe Ziehl die klare Rückmeldung: "Wichtig ist, dass ich mit dem Präsidium in Kontakt stehe, das mir Sicherheit und Ruhe gibt." Es sei ja schließlich auch erst der 4. Spieltag. "Den Druck machen wir uns am Ende selbst."