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·7. August 2025
Miasanrot Awards 2025: Unsung Heroines beim FC Bayern – Dreifachsieg!

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·7. August 2025
Das hat es in der Geschichte der Miasanrot Awards noch nicht gegeben: Bei den FC Bayern Frauen siegen gleich drei Spielerinnen in der Kategorie „Unsung Heroines“.
Bei den Männern des FC Bayern München zeichneten wir jüngst Konrad Laimer als Unsung Hero der vergangenen Saison aus. Das Voting war recht deutlich. Anders lief es bei den Frauen.
In einer historischen Saison, in der sich das Team von Ex-Trainer Alexander Straus das historische Double aus Meisterschaft und Pokal sicherte, fiel die Wahl schwer, wen wir neben Pernille Harder als Spielerin der Saison noch besingen sollten.
Klara Bühl wäre natürlich eine gute Wahl für viele Awards, aber unbesungen ist die Angreiferin eher nicht. Anders ist es bei drei Spielerinnen, die allesamt drei der jeweils neun abgegebenen Stimmen erhalten haben.
Carolin Simon ist die erste im Trio. Die Linksverteidigerin kämpfte sich nach einer Kreuzbandverletzung zurück und absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit die sechstmeisten Minuten im Kader: 2.235. Wie oft wurde die Linksverteidigerin in der Vergangenheit schon abgeschrieben? Dennoch zeigte die 31-Jährige in allen 34 Einsätzen, dass sie nach wie vor eine riesige Hilfe für das Team sein kann.
Natürlich profitierte Simon von der Verletzung von Katharina Naschenweng, die die gesamte Saison über ausfiel. Doch sie nutzte ihre Chance. Vor allem brillierte sie im Kombinationsspiel und half so dabei, dass das System von Straus nochmal besser umgesetzt werden konnte.
Offensiv mag sie zwar „nur“ auf fünf Torbeteiligungen kommen, aber mit 4,21 Aktionen, die pro 90 Minuten zu einem Abschluss führten, war sie zumindest in diesem Segment die zweitbeste Bayern-Spielerin nach Bühl. So eine Spielerin muss man als Nationaltrainer erstmal daheim lassen können. Simons Bedeutung wurde kaum gewürdigt, eine bessere Wahl für eine „Unsung Heroine“ kann es ja wohl kaum geben …
Na ja. Es gibt da schon noch eine Norwegerin in Bayerns Defensive, die sich in den vergangenen Jahren als Allzweckwaffe erwiesen hat. Gäbe es ein Norweger Taschenmesser, so wäre das wohl Tuva Hansen.
Die 27-Jährige absolvierte 2.442 Minuten für die Bayern (Platz 5) und zählte damit klar zur Stammviererkette. Oft wurde sie als Innenverteidigerin eingesetzt. Wenn sie außen gebraucht wurde, dann eben auch dort. Gerade weil es innen immer wieder Form- oder Verletzungsschwierigkeiten gab, avancierte Hansen aber zunehmend zur Stammspielerin.
Gab es zu Beginn noch leise Zweifel, ob sie die Position überhaupt auf höchstem Niveau bekleiden könne, ließ sie diese schnell verstummen. Hansen spielte nochmal deutlich souveräner als im Vorjahr, machte Schritte nach vorn im Aufbauspiel und verteidigte mehr als solide gegen nahezu jeden Gegner.
Ebenfalls drei Stimmen aus der Redaktion erhielt Sarah Zadrazil. Die Österreicherin schien in dieser Saison ihren unumstrittenen Stammplatz abgeben zu müssen. Denn mit Lena Oberdorf, Georgia Stanway und im Winter Arianna Caruso wurde reichlich Konkurrenz verpflichtet. Dazu wirkte es so, als wäre Straus eher ein Fan von Sydney Lohmann als von ihr.
Auch Julia Zigiotti Olme setzte sich früh durch und so blieb die große Frage: Könnte das sogar die letzte Saison von Zadrazil werden? Die Antwort gab sie selbst recht schnell. Auch Zadrazil profitierte von Ausfällen, aber wie sie sich zurück in die Stammelf kämpfte und arbeitete war bemerkenswert.
Vor allem aber wurde ihr Einfluss auf die im Vergleich zur Hinrunde viel stabilere Rückrunde massiv unterschätzt. Zadrazil war ein Anker im Team, räumte hinter den spielstärkeren Mitspielerinnen auf und verteidigte extrem weiträumig. Und am Ende absolvierte sie mit 2.235 Minuten sogar die meisten aller Mittelfeldspielerinnen beim FCB.
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