Mourinho: „Erlebe in der Türkei Dinge, die mir in 35 Jahren nicht widerfahren sind“ | OneFootball

Fenerbahce-Trainer Jose Mourinho erklärte auf der Pressekonferenz nach dem gestrigen 2:1-Heimsieg gegen Atakas Hatayspor (zum Spielbericht), dass er in der Türkei Dinge erlebe, die ihm in 35 Jahren in der Fußballwelt nie untergekommen seien: „Ich spreche kein Türkisch, ich schaue kein Fernsehen, ich lese keine Zeitungen, ich verfolge keine sozialen Medien, aber ich habe meine eigenen Gedanken. In meiner 35-jährigen Fußballkarriere habe ich so etwas noch nie gesehen. Diese Dimension ist unfassbar. Ich glaube nicht, dass ein Verein allein dieses bestehende System zerstören kann. Diese Liga ist meine Liga, aber eigentlich ist es eure Liga, die Liga der Kinder in diesem Land. Wenn Sie mit dem Status quo dieser Liga zufrieden sind, seien Sie zufrieden. Ein Verein allein wird das Problem nicht lösen. Die Spaltung innerhalb von uns wird es auch nicht lösen. Ein starker Verein kann nicht allein kämpfen.“

Mourinho ruft Fenerbahce-Gemeinde zu Zusammenhalt auf

Der Portugiese weiter: „Was mich am meisten berührt, sind die Reaktionen auf meine Spieler. Letztes Jahr war das bei Krunic der Fall, dieses Jahr bei Samet. Wir haben Glück, dass Dusan Tadic mit diesen Dingen umgehen kann. Er versteckt sich nicht, er hat keine Angst. Es ist schwer genug für uns, zu kämpfen. Diese internen Spaltungen werden uns nicht helfen. Der einzige Weg ist, weiter hart zu arbeiten. Manchmal spielen wir gut, manchmal schlecht. Es liegt fast immer am VAR und an den Schiedsrichtern. Zum Glück wird diese Liga im Ausland nicht verfolgt.“

„Gestern habe ich ein neues türkisches Wort gelernt“

Abschließend sagte „The Special One“ noch Folgendes: „Wir müssen gewinnen und der Tabellenführer muss Punkte verlieren, um den Rückstand aufzuholen. Wir werden die Spiele gewinnen. Wir werden besser sein, als wir jetzt sind. Wie sollen sie denn Punkte verlieren, wie? Ich spreche kein Türkisch, aber ich lerne einige Wörter durch zu viele Wiederholungen, wie zum Beispiel guten Morgen, Meeting. Gestern habe ich immer das gleiche Wort gehört: Skandal, Skandal, Skandal! Ich habe ein neues Wort gelernt: Skandal! Ich habe dieses Wort gehört, einige von euch mögen es. Das Schlimmste ist, dass der Gewinner es mag. Das ist das Schlimmste. Unter allen Umständen und auf diese Weise zu gewinnen, ist das Schlimmste!“