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·16. September 2025
MSV stellt Startrekord auf – FCS kämpft Ulm nieder – Jahn verliert

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·16. September 2025
Der MSV Duisburg hat auch das sechste Spiel der Saison gewonnen – 3:0 in Schweinfurt – und damit einen Drittliga-Startrekord aufgestellt. Auf den Fersen bleibt den Meiderichern der 1. FC Saarbrücken, der sich mit 3:1 gegen Ulm durchgesetzt hat. Auch Verl (2:1 gegen Aachen), Wiesbaden (2:0 gegen Regensburg) und Köln (2:1 gegen Hoffenheim II) feierten Heimsiege.
Im Duell der beiden Aufsteiger mussten die Gäste wie schon am vergangenen Wochenende auf Top-Scorer Patrick Sussek (sechs Torbeteiligungen in vier Spielen) verzichten und erwischten dennoch einen Traumstart. Nach einer Flanke von Can Coskun aus dem linken Halbfeld segelte Schweinfurts Keeper Toni Stahl in der Mitte am Ball vorbei, und der hinter ihm positionierte Rasim Bulic staubte zur Führung der Zebras ab (15.). Die Schnüdel kämpften sich anschließend zwar zurück ins Spiel und hatten phasenweise mehr Ballbesitz, bis zur Pause hatte aber Duisburg durch Tim Heike (33.) und Coskun (36.) die besseren Gelegenheiten – beide Male hielt Stahl klasse.
Begann die zweite Halbzeit zunächst etwas gemäßigt, wurde es nach rund einer Stunde beinahe unübersichtlich. Erst verpasste Thomas Meißner das 1:1 für die Schweinfurter (60.), dann Connor Noß im direkten Gegenzug auf der anderen Seite das 2:0 (immer noch 60.). Besser machte es nur eine Minute später Tobias Fleckstein, der nun aus drei Metern den Vorsprung der Zebras ausbaute (61.). Die Hausherren waren nun von der Rolle und kassierten wenig später noch einen dritten Gegentreffer – Coskun traf traumhaft unter die Latte zum 3:0 (74.). Dabei blieb es auch, wodurch die Meidericher mit nun sechs Siegen zum Auftakt einen Drittliga-Rekord aufgestellt haben und weiter von der Tabellenspitze aus grüßen. Schweinfurt bleibt nach der fünften Niederlage im sechsten Spiel Vorletzter.
Sowohl der 1. FC Saarbrücken (in Stuttgart) als auch der SSV Ulm 1846 (in Aachen) hatten ihre Spiele am Wochenende jeweils mit 3:1 gewonnen und wollten entsprechend nachlegen. Den besseren Start erwischten aber die Saarländer, die nach wenigen Minuten durch Florian Pick in Führung gingen (5.). Die Spatzen waren in der Folge bemüht sich wieder heranzukämpfen, mussten mit der großen Ausgleichschance aber bis zur 44. Minute warten. Dann legte André Becker per Kopf auf Besong ab, dessen Direktabnahme nur knapp am rechten Pfosten vorbeirauschte.
Besser machte es Marcel Seegert gleich nach dem Wiederanpfiff. Nach einer Freistoßflanke von der rechten Seite durch Leon Dajaku stieg der Abwehrspieler am Elfmeterpunkt am höchsten und köpfte zum Ausgleich in die lange Ecke ein (55.). Nun war also wieder der FCS gefordert und wusste zu reagieren. Dabei war es einmal mehr Pick, der seine Goalgetter-Qualitäten unter Beweis stellte und mit einem feinen Schuss in die linke Torecke vom rechten Strafraumrand das 2:1, seinen zweiten Treffer an diesem Abend und bereits seinen sechsten in der noch jungen Saison erzielte (68.). Für die Entscheidung sorgte schließlich der erst kurz zuvor eingewechselte Patrick Schmidt (87.). Der FCS bestätigte damit einmal mehr seine gute Frühform, feierte den dritten Sieg in Serie und bleibt dem MSV als Zweiter immerhin auf den Fersen. Ulm belegt weiterhin Platz 13.
In der Fremde hatte die Alemannia bisher vier Punkte aus zwei Spielen geholt und hoffte auch aus Ostwestfalen etwas Zählbares mitnehmen zu können. Die erste große Gelegenheit hatten allerdings die Hausherren, bei denen Dominik Steczyk den Aachener Keeper nach feinem Steckpass von Joshua Eze bereits umkurvt hatte. Doch Sasa Strujic warf sich noch in den Schuss aufs leere Tor und verhinderte den Einschlag sensationell (17.)! Erst in der Folge kam Aachen mehr auf, die einzig nennenswerte Chance durch Niklas Castelle parierte Philipp Schulze aber per Fußabwehr (40.).
Die Gäste kamen mit viel Schwung zurück aus der Kabine und zu einer ersten Möglichkeit durch Lars Gindorf (47.). Weil auf der anderen Seite aber wenig später Felix Meyer im Strafraum das Bein gegen Timur Gayret stehen ließ, bekam Verl einen Elfmeter zugesprochen, und Berkan Taz vollendete zum 1:0 in die linke Ecke (60.). Beinahe hätte Alessio Besio noch nachgelegt, scheiterte mit seinem Abschluss allerdings am rechten Pfosten (67.). So fiel stattdessen drei Minuten später der Ausgleich, und es war Gindorf, der den Ball aus wenigen Metern zum 1:1 unter die Latte setzte (70.). Anschließend sah vom Spielverlauf her alles nach einem Remis aus, doch der SC Verl hatte noch einen Lucky-Punch parat. Nach einem Gestochere im Strafraum war plötzlich Julian Stark zur Stelle und traf zum umjubelten Siegtreffer für die Ostwestfalen (89.), wodurch sich die Alemannia mit hängenden Köpfen und ohne Punkte auf den Rückweg Richtung Heimat machen muss. Dennoch geht es in der Tabelle auf Platz 15 hoch, Verl ist jetzt Siebter.
Nach dem historisch schlechtesten Start in die 3. Liga hatte Regensburg einiges an Wiedergutmachungsbedarf, geriet gegen den favorisierten SV Wehen Wiesbaden aber beinahe in Rückstand. Nach einem Freistoß von Tarik Gözüsirin kam Faith Kaya in der Mitte zum Kopfball und fand im Gäste-Keeper Felix Gebhardt seinen Meister (10.). Nur wenige Minuten später rutschte zu allem Überfluss auch noch Regensburgs Lucas Hermes weg, griff sich an die Innenseite seines Oberschenkels und musste ausgewechselt werden (17.). Ein bitterer Start für den SSV, der sich erneut bei Gebhardt bedanken konnte, dass es nicht noch schlimmer kam. Denn nach einem Foul von Felix Strauss an Kaya bekamen die Hessen einen Elfmeter zugesprochen, den der Regensburger Keeper entschärfte (37.). So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause, das aber auch nur Bestand hatte, weil auch Gebhardts Gegenüber Florian Stritzel zur Höchstform auflief und quasi mit dem Halbzeitpfiff stark gegen Florian Dietz hielt (45.+2).
Mit Wiederanpfiff der Begegnung sollten nun auch die Tore fallen, auch wenn es trotz weiterer Chancen bis zur 70. Minute dauerte. Dann bekam Gözüsirin im Regensburger Strafraum einfach zu viel Platz und setzte den Ball aus zwölf Metern flach in die linke Ecke zum mittlerweile verdienten 1:0 für die Hausherren. Regensburg versuchte zu antworten, ließ aber den letzten Biss vermissen und kassierte schließlich noch ein weiteres Gegentor. Moritz Flotho veredelte eine Vorarbeit von Lukas Schleimer, der einmal mehr nicht vernünftig angegriffen wurde (84.). So kam der SVWW letztlich zum nächsten Erfolg und verschärft die Krise beim Absteiger noch ein wenig mehr. In der Tabelle rutscht der Jahn nach der dritten Pleite in Folge auf Platz 16 ab, Wiesbaden verbessert sich auf Platz sechs.
Saisonübergreifend konnten die Kölner in ihrem eigenen Stadion seit vier Spielen nicht mehr besiegt werden und wollten diese Serie verlängern. Die erste große Möglichkeit gehörte aber den Gästen, wobei Köln Schlussmann Dudu bei einem Schuss von Ayoube Amaimouni-Echghouyab noch rechtzeitig die Fäuste hochbekam (19.). Zehn Minuten später klingelte es dann auf der anderen Seite, und Tim Kloss staubte zum 1:0 für die Domstädter ab, nachdem Frank Ronstadt zuvor die Latte getroffen hatte (29.). Ein Rückschlag für die TSG, die kurz vor der Pause nach einem Stempler gegen Leonhard Münst auch noch Ruben Reisig mit Gelb-Rot verlor (45.).
Die Kraichgauer mussten im zweiten Durchgang also mit einem Mann weniger spielen und kamen dennoch zum Ausgleich. Nach einem Doppelpass mit Ben Labes zog Amaimouni-Echghouyab konsequent durch und traf aus wenigen Metern unhaltbar zum 1:1 (70.). Köln warf nun alles nach vorne und wurde tief in der Nachspielzeit sogar dafür belohnt. Hoffenheims Yannik Lührs klammerte im Strafraum gegen Benjamin Zank und die Konsequenz konnte nur Elfmeter heißen. Lex Tyger Lobinger lief an, vollendete cool unten rechts und brachte somit noch den späten Sieg für die Kölner Viktoria unter Dach und Fach (90.+2). Nach dem dritten Sieg in Serie grüßt die Viktoria nun von Platz 3, während Hoffenheim II nach der zweiten Pleite hintereinander auf Platz 5 abrutscht.